Ist unter der Rechtleitung des Quraan eine demokratische Regierungsform möglich? Oder verneint der Quraan die demokratische Regierungsform? Untersucht werden soll die Demokratiefähigkeit bzw. das Demokratieverständnis im Islam, und inwieweit eine realisierbare Legitimierung durch den Quraan gegeben ist.
Während des "Arabischen Frühlings" begannen viele „islamische“ Länder ihre politische Ordnung umzugestalten. Die Debatte um Religion und Politik erlangte durch diese Ereignisse eine zunehmende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Es ist kein Geheimnis, dass die „islamischen“ Länder ein massives Demokratiedefizit aufweisen. Wenn es einigen „islamischen“ Gesellschaften schwerfällt, demokratische Bedingungen einzuführen, liegt es nach Auffassung westlicher Kommentatoren am Islam selbst, der die Demokratie nicht einschließt oder gar zulässt. Dennoch werfen diese Entwicklungen die Frage auf, wie ein politisches System aussieht, das sich eindeutig als "islamisch" bezeichnet.
Die Frage, ob der Islam mit einer demokratischen Verfassung vereinbar ist, wird in der Literatur seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Islamkritiker, sowie „konservative“ Muslime pflegen diesbezüglich eine negative Haltung. Dagegen vertreten nicht wenige die Meinung, dass zwischen der Vereinbarkeit von Islam und Demokratie kein Widerspruch besteht.
Es erscheint daher angebracht, über die Vereinbarkeit von Islam bzw. Scharii‘ah und Demokratie nachzudenken, und zu untersuchen, ob der Vorwurf der Unvereinbarkeit substanziell dem Quraan zugrunde liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frage- und Zielstellung
- Übersetzung des arabischen Textes
- Was ist Demokratie?
- Rechtsbestimmung im Quraan
- Demokratie oder Theokratie?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob der Islam mit einer demokratischen Staatsform vereinbar ist. Dabei wird die Demokratiefähigkeit des Islams im Lichte des Quraans untersucht. Die Arbeit analysiert den Bezug des Quraans zu demokratischen Prinzipien und untersucht, ob eine realisierbare Legitimierung durch den Quraan gegeben ist. Die Arbeit beleuchtet auch die Bedeutung des prophetischen Vorbilds für die politische Ordnung im Islam.
- Demokratiefähigkeit des Islams
- Rechtleitung des Quraans
- Vergleich des islamischen Regierungssystems mit westlichen Modellen
- Das prophetische Vorbild als Grundlage für die politische Ordnung
- Die Frage der Theokratie vs. Demokratie im Islam
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor und beleuchtet die aktuelle Debatte um Islam und Demokratie, die durch den „Arabischen Frühling“ verstärkt wurde. Die Arbeit führt die Frage nach der Vereinbarkeit von Islam und Demokratie ein und stellt die Kontroversen in der Literatur dar.
- Frage- und Zielstellung: Hier werden die zentralen Fragestellungen der Arbeit präzisiert: Ist eine demokratische Regierungsform unter der Rechtleitung des Quraans möglich? Und inwiefern lässt sich die Demokratiefähigkeit des Islams durch den Quraan rechtfertigen?
- Übersetzung des arabischen Textes: Dieses Kapitel beinhaltet eine detaillierte Analyse des arabischen Textes, der die Wesenszüge des Staates im Islam beleuchtet und diese mit anderen politischen Systemen vergleicht. Der Text wird in mehrere Punkte unterteilt, die verschiedene Aspekte des islamischen Regierungssystems beleuchten, darunter die Frage der Nachfolge, die Macht des Herrschers, und die Rolle des Rechts.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die in dieser Hausarbeit eine zentrale Rolle spielen, sind: Islam, Demokratie, Quraan, Theokratie, Rechtsbestimmung, prophetisches Vorbild, politische Ordnung, staatliche Ordnung, Herrschaft, Legitimation, und die Vereinbarkeit von Religion und Politik.
- Arbeit zitieren
- Deniz Canli (Autor:in), 2020, Sind der Islam und Demokratie vereinbar? Das Demokratieverständnis im Islam und die Frage nach einer Legitimierung durch den Quraan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1314644