Lesen und Schreiben zählt zu den wichtigsten Kulturtechniken unserer Zeit. Der Umgang mit schriftsprachlichem Material ist heute wichtiger denn je. Für die Vermittlung der Kulturtechniken soll in erster Linie die Volksschule/Grundschule sorgen. Ein Teil der Kinder hat jedoch beim Erlernen der Schriftsprache und damit verbunden beim Rechtschreiben Probleme, die sich mitunter nie vollständig auflösen.
Auch Computer, die bereits maßgeblich in unsere Alltagsrealität integriert sind, halten langsam in Grundschulen Einzug. Der Einsatz des neuen Mediums ist aber nicht unumstritten.
Zu diesem Thema gibt es unzählige Expertenmeinungen, die weit auseinander gehen. Jedoch sind empirische Untersuchungen zur Effektivität von konkreten Lernprogrammen ein wissenschaftliches Desiderat.
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob sich das Computer-Lernprogramm „Gut 1“ dazu eignet, Kindern der dritten Schulstufe mit besonderen Problemen im Schriftspracherwerb effektiv zu helfen.
Im Speziellen wird untersucht, ob sich eine einstündige, betreute Übungseinheit am Computer pro Woche für die Dauer eines Semesters positiv auf den Schriftspracherwerb von Volksschülern der dritten Klasse auswirkt.
An rechtschreibschwachen Kindern der dritten Klasse Grundschule wurde die Effektivität dieser Software in einer Längsschnittuntersuchung getestet und evaluiert.
Im ersten, theoretischen Teil der Arbeit möchte ich auf den Erwerb der Schriftsprache eingehen und die damit verbundenen Stadien, nötigen Teilfertigkeiten und Schwierigkeiten herausarbeiten.
Danach wird ein Einblick in die aktuelle Diskussion zum Einsatz über Computersysteme in der Schule gegeben. Ich werde die zwei für mich erkennbaren Hauptargumentationslinien der Befürworter, präsentieren und jeweils auch die Bedenken der Kritiker gegenüberstellen.
Ichwerde auf Vorteile des Computereinsatzes näher eingehen, und dabei auch Ergebnisse von Untersuchungen und Pilotstudien präsentieren.
Danach werde ich anhand der Einschätzungen, Erfahrungsberichte, Expertenmeinungen und Untersuchungsergebnisse zu einer Forschungsfrage kommen, die im folgenden, empirischen Teil evaluiert wird.
In diesem Teil werde ich Hypothesen aufstellen und die Untersuchung im Detail beschreiben. Anschließend sollen die verwendeten statistischen Verfahren dargestellt und Ergebnisse präsentiert werden. Anhand dieser möchte ich Interpretationen vornehmen und diese in Verbindung zu den zuvor aufgestellten Hypothesen bringen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORETISCHER TEIL
- ERWERB DER SCHRIFTSPRACHE.
- Modelle des Schriftspracherwerbs.
- Phasen des Schriftspracherwerbs am Modell von Frith
- Kritik am Modell von Frith....
- Teilfertigkeiten des Schriftspracherwerbs.
- Vorläuferfertigkeiten...
- Teilfertigkeiten des Rechtschreibens..
- Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten.....
- Begriffsklärung ...
- Besondere Probleme rechtschreibschwacher Schüler
- Begleitende Schwierigkeiten.....
- COMPUTER IN DER GRUNDSCHULE.
- Rückblick.
- Literatur
- Bezug zur Alltagsrealität.
- Die vierte Kulturtechnik..
- Medienkompetenz...
- Kritische Positionen
- Kritik an der Informationsgesellschaft.
- Neue didaktische Möglichkeiten
- Kritische Positionen
- Vernachlässigung allgemein pädagogischer Aufgaben....
- Die Verkehrung von Zweck und Mittel..
- Alte Methoden unter Deckmantel des Neuen
- Leere Versprechungen, euphorische Szenarien
- Reduktion sozialer Interaktion.......
- Verfrühter Einsatz
- Keine überprüften Vorteile.
- Finanzielle Dimension...
- Zusammenfassung...
- Voraussetzungen für den Computereinsatz.
- Institutionell-strukturelle Voraussetzungen.
- Das Computerverständnis der Kinder..
- Einsatzmöglichkeiten in der Grundschule...
- Der Computer als Werkzeug
- Der Computer als Tutor...
- Der Computer als Simulationsmittel..
- Der Computer als Übungsmittel .
- Der Computer als Diagnosemittel...
- Kritische Positionen
- EMPIRISCHER TEIL
- METHODIK
- Fragestellung
- Hypothesen
- Stichprobenbeschreibung
- Versuchsplan
- Materialien
- Durchführung
- Statistische Auswertung
- ERGEBNISSE
- Vorher-Nachher-Vergleich
- Vergleich der Gruppen
- Zusammenhang zwischen Rechtschreibleistung und Motivation
- Zusammenhang zwischen Rechtschreibleistung und Computererfahrung
- DISKUSSION
- Interpretation der Ergebnisse
- Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis
- Kritik an der Untersuchung
- Weiterführende Forschung
- METHODIK
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Lernsoftware zur Verbesserung der Rechtschreibfähigkeit von Grundschülern mit Rechtschreibschwäche. Die Arbeit zielt darauf ab, die Wirksamkeit des Computerprogramms „Gut 1" in einer Evaluationsstudie zu untersuchen.
- Erwerb der Schriftsprache und Modelle des Schriftspracherwerbs
- Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, insbesondere Rechtschreibschwäche
- Der Einsatz von Computern im Unterricht und die didaktischen Möglichkeiten
- Die Evaluation von Lernsoftware im Kontext der Rechtschreibförderung
- Die Wirksamkeit des Computerprogramms „Gut 1" bei der Verbesserung der Rechtschreibfähigkeit von Grundschülern mit Rechtschreibschwäche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Rechtschreibschwäche im Grundschulbereich ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und gibt einen Überblick über die Forschungsfrage und die Methodik der Studie.
Der theoretische Teil befasst sich mit dem Erwerb der Schriftsprache und den verschiedenen Modellen des Schriftspracherwerbs. Er beleuchtet die Phasen des Schriftspracherwerbs am Modell von Frith und analysiert die Teilfertigkeiten des Schriftspracherwerbs, insbesondere die Vorläuferfertigkeiten und die Teilfertigkeiten des Rechtschreibens. Darüber hinaus werden Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten definiert und die besonderen Probleme rechtschreibschwacher Schüler sowie begleitende Schwierigkeiten beleuchtet.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem Einsatz von Computern in der Grundschule. Er beleuchtet den Rückblick auf die Entwicklung des Computereinsatzes in der Schule und die Bedeutung des Computers als vierte Kulturtechnik. Die Bedeutung von Medienkompetenz und kritische Positionen zum Computereinsatz werden diskutiert. Der Fokus liegt auf den neuen didaktischen Möglichkeiten, die der Computer bietet, sowie auf den Voraussetzungen für den Computereinsatz in der Grundschule.
Der empirische Teil der Arbeit beschreibt die Methodik der Evaluationsstudie. Er erläutert die Fragestellung, die Hypothesen, die Stichprobenbeschreibung, den Versuchsplan, die Materialien, die Durchführung und die statistische Auswertung. Die Ergebnisse der Studie werden präsentiert und interpretiert. Die Diskussion beleuchtet die Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis, kritisiert die Untersuchung und gibt Hinweise auf weiterführende Forschung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rechtschreibschwäche, Lernsoftware, Grundschule, Computerprogramm „Gut 1", Evaluation, Wirksamkeit, Schriftspracherwerb, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, didaktische Möglichkeiten, Medienkompetenz, Computer im Unterricht.
- Rückblick.
- ERWERB DER SCHRIFTSPRACHE.
- Arbeit zitieren
- Mag. Gerald Felbek (Autor:in), 2008, Zum Einsatz von Lernsoftware bei Rechtschreibschwäche im Grundschulbereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131487