In der folgenden Arbeit möchte ich der zentralen Fragestellung nachgehen: Inwieweit die organisierte Sozialisationsinstanz Schule, die kindliche Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst?
Zu Beginn der Arbeit wird ein Überblick über die Definition des Sozialisationsbegriffes nach Hurrelmann gegeben, um die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit zu beleuchten. Anschließend wird das theoretische Modell der produktiven Realitätsverarbeitung vorgestellt, um aufzuzeigen, wie es zur Persönlichkeitsentwicklung kommt. Danach wird der Bildungsbegriff im Kontext definiert und die Schule in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung als organisiertes Bildungssystem skizziert. Im empirischen Teil der Arbeit werden inhaltsanalytisch neuste Untersuchungen aufgearbeitet. Hierzu wird die Längsschnittstudie AIDA, von Helmut Fend, mit dem Titel „Konstanzer Jugendlängsschnittstudie“, aus dem Jahre 2011, herangezogen, um einen Überblick über die neusten Erkenntnisse zu erhalten. In einem abschließenden Kapitel wird die Forschungsfrage zusammenfassend beantwortet und auf die Grenzen der vorliegenden Arbeit eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Sozialisationsbegriff nach Hurrelmann
- Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann
- Persönlichkeitsentwicklung
- Sekundäre Sozialisation
- Definition Bildungsbegriff
- Schule als organisiertes Bildungssystem
- Empirie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Schule als organisierte Sozialisationsinstanz auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Sie beleuchtet die Bedeutung der Schule im Kontext der Sozialisation nach Hurrelmann und analysiert, wie die Schule die Ich-Identität von Kindern prägt, indem sie die Spannung zwischen Integration und Individuation berücksichtigt. Die Arbeit basiert auf dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung und bezieht aktuelle empirische Forschung mit ein.
- Definition und Bedeutung des Sozialisationsbegriffs nach Hurrelmann
- Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung und seine Relevanz für die Persönlichkeitsentwicklung
- Die Rolle der Schule als organisiertes Bildungssystem und Sozialisationsinstanz
- Empirische Befunde zur kindlichen Persönlichkeitsentwicklung in der Schule
- Der Einfluss der Schule auf die Ich-Identität von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung in der Schule ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss der Schule auf diese Entwicklung. Sie betont die Bedeutung der Schule als Sozialisationsinstanz und verweist auf die große Zeit, die Kinder in der Schule verbringen. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, die auf dem Sozialisationsbegriff Hurrelmanns und dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung basiert, und verspricht eine empirische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Definition Sozialisationsbegriff nach Hurrelmann: Dieses Kapitel definiert den Sozialisationsbegriff nach Hurrelmann als einen Prozess der Persönlichkeitsentwicklung in Abhängigkeit von den gesellschaftlichen und materiellen Lebensbedingungen. Es wird betont, dass Sozialisation nicht nur auf bewusste pädagogische Akte reduziert werden kann, sondern die Gesamtheit aller Lebensumstände umfasst. Der Fokus liegt auf der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen Individuum und Umwelt, wobei die Bedeutung der kindlichen Spielmöglichkeiten als Teil des Sozialisationsprozesses hervorgehoben wird. Das Kapitel widerlegt reduzierte, pädagogisch fokussierte Sichtweisen auf die Subjektentwicklung.
Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann: Dieses Kapitel beschreibt Hurrelmanns Modell der produktiven Realitätsverarbeitung, das die Persönlichkeitsentwicklung als einen Prozess der Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Realität darstellt. Es wird erläutert, wie Individuen durch aktive Verarbeitung ihrer Erfahrungen und der Anforderungen ihrer Umwelt ihre Persönlichkeit entwickeln. Die Bedeutung von sekundärer Sozialisation im schulischen Kontext wird als wichtiger Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen des Modells betont. Der Fokus liegt hier auf der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt und wie diese Interaktion die Persönlichkeitsentwicklung prägt.
Definition Bildungsbegriff: Dieses Kapitel widmet sich einer Definition des Bildungsbegriffs im Kontext der Arbeit. Es liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Begriff "Bildung" und beschreibt dessen Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung. Die Definition dient als Grundlage für das Verständnis der Rolle der Schule im Bildungsprozess. Der Zusammenhang zwischen dem definierten Bildungsbegriff und den zuvor behandelten Konzepten der Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung wird hier hergestellt und verdeutlicht.
Schule als organisiertes Bildungssystem: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Bedeutung der Schule als organisiertes Bildungssystem und deren Rolle in der Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung. Es wird die Schule als eine zentrale Institution beschrieben, die einen erheblichen Einfluss auf das Leben von Kindern und Jugendlichen hat. Der Abschnitt analysiert die Interaktionsbeziehungen innerhalb der Schule und wie diese die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen. Die Struktur und Organisation der Schule und deren Einfluss auf die Lernumgebung werden kritisch betrachtet.
Empirie: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert empirische Daten, um die Forschungsfrage zu beantworten. Es wird auf eine Längsschnittstudie verwiesen, die Informationen über die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen liefert und deren Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen werden. Die Ergebnisse der Studie werden im Hinblick auf den Einfluss der Schule auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung interpretiert. Die Methoden der Datenanalyse werden ebenfalls erläutert, um die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Kindliche Persönlichkeitsentwicklung, Schule, Sozialisation, Hurrelmann, produktive Realitätsverarbeitung, Ich-Identität, Integration, Individuation, Bildung, empirische Forschung, Längsschnittstudie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Kindliche Persönlichkeitsentwicklung in der Schule
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Schule als organisierte Sozialisationsinstanz auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Sie beleuchtet die Bedeutung der Schule im Kontext der Sozialisationstheorie Hurrelmanns und analysiert, wie die Schule die Ich-Identität von Kindern prägt, indem sie die Spannung zwischen Integration und Individuation berücksichtigt. Die Arbeit basiert auf dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung und bezieht aktuelle empirische Forschung mit ein.
Welche Konzepte bilden die theoretische Grundlage der Arbeit?
Die Arbeit stützt sich auf den Sozialisationsbegriff nach Hurrelmann und sein Modell der produktiven Realitätsverarbeitung. Der Sozialisationsbegriff wird als Prozess der Persönlichkeitsentwicklung in Abhängigkeit von gesellschaftlichen und materiellen Lebensbedingungen definiert, der über rein pädagogische Aspekte hinausgeht. Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung beschreibt die Persönlichkeitsentwicklung als aktive Auseinandersetzung mit innerer und äußerer Realität. Zusätzlich wird ein Bildungsbegriff definiert, um die Rolle der Schule im Bildungsprozess zu verstehen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (Einführung in das Thema und die Forschungsfrage), Definition Sozialisationsbegriff nach Hurrelmann (Definition des Begriffs und seine Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung), Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann (Beschreibung des Modells und seine Relevanz für die Persönlichkeitsentwicklung im schulischen Kontext), Definition Bildungsbegriff (Definition und Bedeutung des Bildungsbegriffs im Kontext der Arbeit), Schule als organisiertes Bildungssystem (Analyse der Rolle der Schule in Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung), Empirie (Präsentation und Analyse empirischer Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage), Fazit (Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen).
Welche Rolle spielt die Schule laut dieser Arbeit in der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung?
Die Arbeit betrachtet die Schule als zentrale Sozialisationsinstanz mit erheblichem Einfluss auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Sie analysiert, wie die Interaktionsbeziehungen innerhalb der Schule und die Struktur der Schule selbst die Entwicklung der Ich-Identität von Kindern prägen, wobei die Spannung zwischen Integration und Individuation im Vordergrund steht.
Welche empirischen Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf eine Längsschnittstudie, um die Forschungsfrage zu beantworten. Die Ergebnisse dieser Studie werden interpretiert und im Hinblick auf den Einfluss der Schule auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung analysiert. Die Methoden der Datenanalyse werden erläutert, um die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit zentral?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Kindliche Persönlichkeitsentwicklung, Schule, Sozialisation, Hurrelmann, produktive Realitätsverarbeitung, Ich-Identität, Integration, Individuation, Bildung, empirische Forschung, Längsschnittstudie.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, insbesondere für Personen, die sich mit den Themen Kindliche Entwicklung, Pädagogik, Soziologie und Bildung auseinandersetzen.
- Arbeit zitieren
- Shiza Monir (Autor:in), 2021, Kindliche Persönlichkeitsentwicklung in der Schule. Produktive Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1318115