Leseprobe
Der antike Mythos der Kindermörderin Medea kann bereits auf den griechischen Tragödiendichter Euripides zurückgeführt werden und hat auch daraufhin im Laufe der Weltgeschichte seine tragende Bedeutung nicht einbüßen müssen. Von der antiken Fassung des Euripides von 431 v. Chr. bis zur modernen „Manhattan Medea“ von Dea Loher aus dem Jahre 1999 lässt sich der Bogen spannen und so die Aspekte der Aktualität und Modernität des Mythos nicht nur veranschaulichen, sondern auch bezeugen. Die Begrifflichkeit des Mythos lässt sich mehrdeutig definieren, wie man im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft nachlesen kann, denn es ist einerseits eine „erzählende Darstellung von kollektiv bedeutsamen Orten und Figuren oder Naturphänomenen, in aller Regel mit religiöser und kultischer Dimension“1, aber es ist auch ein „Weltverhältnis, über dessen Eigenschaften […] immer wieder neu spekuliert wird“2. Neuinszenierungen und Adaptionen des Mythos, sei es in Form von Roman, Lyrik oder Drama, hat es im Laufe der Geschichte zu Genüge gegeben, um eindeutig verbildlichen zu können, dass dieser Mythos aus der Antike eine zeitlose Relevanz hat und ein gegenwartsbezogenes Interesse aufzeigt. Die Aktualität des Mythos lässt sich anhand von Dea Lohers „Manhattan Medea“ ausführlich begutachten und analysieren. Der Duden, das deutsche Universalwörterbuch, definiert die Begrifflichkeit der Aktualität als „Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegenwart, [als] Gegenwartsbezogenheit [oder] Zeitnähe“3. Inwiefern diese Vorstellung von Aktualität auf Lohers „Manhattan Medea“ im Vergleich zu Euripides´ „Medea“ zutrifft, werde ich nun anschließend untersuchen.
Moderne vs. Antike
Der Rahmen des Geschehens und die Lebensumstände der jeweiligen Protagonisten Medea und Jason unterscheiden sich natürlich grundlegend bei Loher und Euripides. Das antike Korinth wird durch das New York der Moderne ausgetauscht und auch der Königspalast wird durch ein „reiches Haus auf der 5th Avenue“4 ersetzt. Die antiken Dramenfiguren bei Euripides, wie die Amme oder der Bote, sind nicht mehr vorhanden, ihre Rollen werden von einem „doorman“ namens Velazquez und einem tauben Transvestiten übernommen. Es sind nicht mehr Menschen mit Adelstiteln, die die tragenden Rollen spielen: Medea ist keine Königstocher und Jason kein Thronfolger, sie sind gewöhnliche Menschen, Flüchtlinge aus Mazedonien, die hoffen, sich in Amerika ein neues Leben aufbauen zu können. Stellvertretend für den König von Korinth, Kreon, ist der sogenannte „Sweatshop-Boss“, Mr. Sawyer, der durch sein Kleiderunternehmen schnell zu viel Geld gekommen ist. Seine Tochter, und Jasons Verlobte, ist eine hübsche, junge Juilliard-Schülerin namens Claire. Loher initiiert hiermit einen Prozess von „Verfremdungen klassischer Figuren […], die einerseits eine Rückkehr von traditionellen dramatischen Dramenstoffen suggerieren, diese aber gleichzeitig durch Mittel der Ironisierung brechen und in Frage stellen.“5 Durch Figurenkonstellationen wie die eines „Sweatshop-Bosses“ oder eines tauben Transvestiten namens „Deaf Daisy“ stellt Loher eine Gruppe von Menschen auf die Bühne, die auf die eine oder andere Art und Weise Außenseiter der Gesellschaft darstellen. Deaf Daisy fristet ein von Armut erfülltes Dasein und lebt in schäbigen Motels, der „Sweatshop-Boss“ lebt zwar nun in Reichtum, dies aber lebenslang an einen Rollstuhl gefesselt und kommt ursprünglich aus armen Verhältnissen. Als Emigrantenkind einer Peruanerin und eines Russen, ist er nur durch seine aus einem Arbeitsunfall resultierenden Beinamputation zu Schadensgeld gekommen. Der berühmte Jason der Argonautensage wird als Schürzenjäger und Betrüger dargestellt und die Zauberin Medea, vom Geschlecht der Göttin Hekate, ist eine „Diebin, Dealerin. Vielleicht nur Hure, harmlos“.6 Während hier sowohl das altbekannte „Setting“, als auch die berühmten Figuren von Königs- und Göttergeschlecht der antiken Tragödie vollkommen verzerrt, fast ins Lächerliche gezogen werden, wird jedoch der Kern der antiken Sage bewahrt. Die Flucht aus der Heimat, der Mord an Medeas Bruder, der Ehebruch Jasons, der Mord an Jasons Verlobten und seinem Kind werden allesamt in das Geschehen integriert. Dea Loher scheint ihrem Stück „Manhattan Medea“ die dramatische Qualität der antiken griechischen Tragödie, die im Üblichen angefüllt ist von Prophezeiungen, Intrigen und Schicksalsschlägen, fast völlig zu nehmen, setzt es dann aber wiederum aus heutiger Sicht in einen sehr zeitnahen Bedingungsrahmen. Es werden Menschen gezeigt, die in der Gesellschaft keinen Platz finden, deren Existenz von Armut, Unglück und Ungerechtigkeit geprägt ist und die nach besseren Lebensaussichten streben. Menschen, die Ambitionen im Leben haben, sie aber nicht erfüllen können, sei es durch finanzielle oder gesellschaftliche Hindernisse. Jeder versucht sich hochzuarbeiten, einen Platz in der „High Society“ zu finden, aber wem dieser Weg nach oben gelingen soll, der muss oft Verluste erleiden und Opfer bringen, so auch Jason. „In der ersten Szene kommt Medea mit einem postmodernen Boten in Gestalt eines amerikanischen Türstehers in Berührung, der aber weitaus größere Ambitionen hegt, als den dekadenten Hausbewohnern und exquisiten Gästen Einlass zu gewähren, denn der Türsteher Velazquez malt in seiner Freizeit.“7 Er möchte sich mit seiner Kunst finanziell unterstützen und seinen Beruf als Türsteher aufgeben können, aber der Zuschauer/Leser kann sich fast sicher sein, dass ihm das nie gelingen wird und diese bittere Realität und Gewissheit ist das, was bei Loher den Aspekt der Tragik ausmacht. Man erfährt im Gespräch zwischen Medea und Velazquez, dass letzterer Tag für Tag einen schlechtbezahlten Job ausführt und mit dem Lohn nur knapp über die Runden kommt, er sagt: „Meine Livree hat mehr gekostet als meine Pflicht dem Herrn wert ist, monatlich.“8 Die trostlose Existenz, angefüllt von sozialer und finanzieller Ungleichheit, in der manche Menschen ihr Leben lang gefangen sind und nicht daraus ausbrechen können, vermittelt ein tragisches Bild der gegenwärtigen Realität. Auch von Deaf Daisy erfährt man, dass sie schon von Kindertagen an mit einem schweren Schicksal zu kämpfen hatte. Sie wurde „zwischen einem leeren Faß und einem Kotflügel“9 geboren und ist in einem armen Viertel aufgewachsen, „dort, wo die Avenues keine Nummern tragen, sondern Buchstaben“10 und wo vermutlich auch die Kriminalitätsrate recht hoch ist. Sie erzählt Medea, wie sie als Kind ihr Gehör verlor, „die Jacke schoß dem Wickelrock das Gehirn aus der Fassung“11, sagt sie, und meint damit ihren Vater, der ihre Mutter erschoss. Und Deaf Daisy, Zeugin des Mordes, erlitt durch den Knall des Schusses einen Hörsturz. Ihre Mutter starb somit schon, als sie noch ein Kind war und man kann davon ausgehen, dass ihr Vater daraufhin ins Gefängnis und sie in ein Heim kam. Ihre schwere Kindheit wird sie ihr Leben lang prägen und aus den armen Verhältnissen wird sie vermutlich auch nicht ausbrechen können. Nun ist sie größtenteils auf kriminelle Machenschaften angewiesen, um über die Runden zu kommen, denn auch für Medea erledigt sie einen gefährlichen, illegalen Auftrag. Die Nebenfiguren Velazquez und Deaf Daisy sind somit, vermutlich ein Leben lang, dazu verdammt, ein ambitionsvolles, aber erfolgloses, sogar gefährliches, Dasein zu fristen und sie werden nie die Leiter des Erfolges erklimmen können. Dem Sweatshop-Boss ist es zwar gelungen, das ärmliche Viertel seiner Kindheit hinter sich zu lassen und mit seinem Business zu Reichtum zu gelangen, doch nur unter der Bedingung des Verlustes seiner Beine, er sagt, seine „Beine haben sich in Geld verwandelt“.12 Somit müssen auch Lohers Protagonisten Jason und Medea, in den sieben Jahren, in denen sie schon in Amerika sind, ein hartes Leben in andauernder Armut und Illegalität führen. Jason sagt:
Wieviele Jahre sind wir hier, Medea.
Und – wir machen keinen Fortschritt.
Unser Leben ein verbotenes immer noch.13
Beide halten sich und ihr gemeinsames Kind „ohne Namen vor dem Gesetz“14 mit Schwarzarbeiten und Betrügereien über Wasser, ziehen von einem schäbigen Motel in das andere, „in denen keiner nach Papieren fragt“.15 Stets in der Angst vor Razzien oder anderen Gefahren, „einen Stuhl unter die Türklinke jede Nacht“16 und ohne Aussicht auf hoffnungsvollere Zeiten. Und als Jason nach sieben Jahren der Aussichts- und Hoffnungslosigkeit einsieht, dass sein gemeinsames Leben mit Medea an seiner Seite keine Veränderung und kein glückliches Ende kennen wird, entschließt er sich dazu, Claire zu heiraten und bei ihr zu bleiben. Wo er vorhin nach einiger Zeit immer wieder zu Medea zurückgekehrt ist, sagt er nun, dass es dieses Mal anders sein wird. Er sagt:
Wir haben es nicht geschafft, Medea, miteinander.
Und es ist besser, wir sehen darauf Mit einem kühlen Blick und einem Herzen, das nicht zittert beim Hören der Wahrheit.17
Er hat eingesehen, dass er und Medea keine Chance auf eine glückliche Zukunft haben und sich selbst und seines Kindes willen, beschließt er, sie endgültig zu verlassen. Bei Claire zu bleiben, wäre nicht nur für Jason von Vorteil, sondern auch für sein gemeinsames Kind mit Medea, da sie nun beide die Chance auf ein Zuhause hätten, einen Ort, an dem sie länger als nur einige Wochen bleiben könnten, und das Kind könnte eine Bildung erhalten, was ihm eine bessere Zukunft garantieren würde. Medea, die selbst in diesem Plan auch nicht außen vor bleibt, bekommt von Jason die Garantie, mit ihnen im Haus der neuen Frau wohnen zu können. In seiner Naivität glaubt Jason, dass dieser Plan aufgehen könnte, aber es gibt immer noch Hindernisse, die sich dem in den Weg stellen und zwar Claires Vater und auch Medea selbst. Medea würde es eher als eine lebenslange Strafe ansehen, als einen Gefallen, und ihr Stolz und ihre Überzeugungen würden es nicht zulassen, sich so bloßstellen und erniedrigen zu lassen. Die Absichten von Jason sind wohl gut gemeint, aber er scheint sich die ganze Situation recht einfach vorzustellen und seine Vorstellungen wirken kindlich und utopisch, er sagt: „Wenn ich leben könnte mit zwei Frauen, wäre ich glücklich.“18 Und Medea ist sich der utopischen Eigenschaften seiner Absichten bewusst, denn sie würde nie akzeptieren können, ein Leben ohne Jason zu führen.
Kannst du den Kampf vergessen, um ein Leben miteinander.
Kannst du vergessen, daß wir geschworen haben:
Alles für einander.19
Für Medea gibt es kein Leben ohne Jason, „es heißt Jason und Medea seit wieviel Jahren“20 und es wird schnell klar, dass es kein glückliches Ende für beide geben wird. Sie sagt: „Es ist Blut auf diesem Weg. Jason. Das wird niemals vorbei sein.“21 Und so wie es kommen muss, tötet sie das Kind und auch Jasons Verlobte Claire. Die ausweglose Lage der Figuren, die Loher in ihrem Stück präsentiert, und die realitätsnahe Beziehung zwischen Jason und Medea hinterlassen einen bittersüßen Geschmack des Tragischen auf der Zunge des Zuschauers/Lesers. Der Mord am Kind, welcher bei Euripides das zentrale Schock- und Tragödienelement ausmacht, kommt einem bei Loher wiederum weder überraschend, noch schockierend vor. Der Kindsmord wird in der Schlussszene sehr kurz und knapp gehalten, er scheint weder quantitativ, noch qualitativ sehr von Dramatik oder Gefühlsdilemma aufgeladen zu sein, es ist einfach etwas, das getan werden muss, damit der Mythos vollzogen wird. Die Kernelemente des Mythos und das „Weltverhältnis“, das vermittelt wird, sind trotzdem auf gegenwärtige Verhältnisse anwendbar, da eine zwischenmenschliche Interaktion, wie diejenige zwischen Jason und Medea, zeitlos ist. Gescheiterte Liebe, Betrug und Verlust bewegen sich außerhalb von Raum und Zeit, denn sie sind auf die tiefsitzenden Makel des menschlichen Wesens zurückzuführen. Die Verfehlungen und Schwächen des Menschen sind nicht auf einen Zeitraum, wie zum Beispiel die Antike, beschränkt. Und die Mythen berichten gerade über diese menschlichen Verfehlungen, sogar mehr als das: das Monströse, das Böse im Menschen und wozu ein Mensch getrieben werden kann, wenn er sich in einer aussichtslosen Lage befindet. Und genau das porträtiert Dea Loher nicht nur in ihrer Medea, sondern auch in ihren anderen Figuren. Deaf Daisy, die in ihrem eigenen Unglück, Freude daran findet, andere leiden zu sehen, sogar Komplizin wird im Mord an Claire. Oder der Sweatshop-Boss, der sich durch seine Skrupellosigkeit und Härte in der Gesellschaftsschicht hocharbeiten konnte und diese Eigenschaften nun auch bei Medea unter Beweis stellt, indem er wenig Mitgefühl für ihre aussichtslose Situation zeigt. „Die Spannung, die zwischen antiken Konflikten und zeitgenössischer Realität entsteht, kann entweder produktiv als Radikalität […] fruchtbar gemacht, oder aber nur als eine melodramatische Kulisse verwendet werden.“22 Dea Loher verwendet den Medea Mythos und die Geschichte der rächenden Kindermörderin als „melodramatische Kulisse“, nicht zwingend, um auf die Brutalität des Kindermordes oder die grenzenlose Rachsucht der Medea einzugehen, sondern hauptsächlich um auf gegenwärtige negative Weltverhältnisse hinzuweisen und Kritik an ihnen zu üben.
Die Flüchtlingsthematik
Dea Lohers „Manhattan Medea“ wurde im Jahre 1999 veröffentlicht und für den „steirischen herbst“ uraufgeführt. Somit liegt das Stück zeitnah an den historischen Geschehnissen der Jugoslawienkriege, die von 1991 bis 2001 wüteten. Loher macht aus ihren beiden Protagonisten Medea und Jason Flüchtlinge genau dieser Kriege und lässt sie aus Mazedonien nach Amerika fliehen. Zur Zeit der Veröffentlichung von „Manhattan Medea“ war dies natürlich ein sehr aktuelles Thema und ein noch immerwährendes Problem, vor allem, da die Kriege bis dahin noch nicht ihr Ende gefunden hatten. Auch in Euripides´ Drama werden Medea und Jason zu Flüchtlingen, zur Flucht aus Kolchis vor Medeas Vater gezwungen, und suchen Schutz in Griechenland und finden sie in Korinth. Jason, der Grieche ist, hat keinerlei Probleme, seinen Platz im korinthischen Volk zu finden, aber Medea, die sich von ihrer Herkunft und womöglich auch vom Aussehen her von den Korinthern unterscheidet, wird zur Außenstehenden. Sie wird zur Außenseiterin, während Jason aufblüht und vom korinthischen König sogar seine Tochter zur Frau angeboten bekommt.
Und selbst für sich dem lieben Vater nachjammert Und Land und Haus, die sie verraten hat und ist hierher gelangt Mit einem Manne, der sie jetzt entehrend hält.
Erkannt hat die Elende durch ihr Missgeschick, was es bedeutet, zu verlassen väterliches Land.23
Medea, die Verlassene und Betrogene, hat alles für ihren Geliebten Jason aufgegeben: ihre Heimat, ihre Familie und ihre Berufung als Priesterin der Göttin Hekate. Medea war eine starke Frau mit mächtigen Kräften, als Jason sie traf und Jason hat jeden Nutzen aus diesen Kräften gezogen, um seine Ziele, nämlich das Goldene Vlies von Medeas Vater zu stehlen, zu verfolgen. Medea betrog und bestahl ihren Vater, „betört von Liebesglut für Jason im Gemüt“24, aber damit nahm ihr Betrug noch kein Ende. Bei der Flucht aus ihrem Heimatland kommt ihr Bruder ums Leben, sie sagt: „O Vater, o Bürgergemeinde, von denen ich siedelte fort/ in Schande, nachdem meinen Bruder getötet ich hatte!“25 Somit hat die junge Medea ihrem Geliebten alles gegeben, was sie hatte, und alles für ihn aufgeopfert. Es bleibt ihr nun nichts anderes übrig, als in die Zukunft zu blicken und zu hoffen, dass ein Leben mit Jason die Opfer, die sie gebracht hat, wert waren. Doch es erwartet sie ein Leben als Außenstehende, als Außenseiterin, als Kolcherin unter Korinthern. Sie wird missachtet und sie ist nur als die Hexe, die Zauberin, die Barbarenfrau des großen Argonautenanführers und Helden Jason bekannt, Medea sagt:
Gerechtigkeit wohnt nämlich nicht in Augen Sterblicher, wenn jemand, ehe er das Innere eines Menschen deutlich hat erkannt, vom Anblick her ihn hasst, obwohl ihm Unrecht angetan nicht war.
Der Fremde aber muss gar sehr sich anpassen der Bürgerschaft.26
Und nach vielen gemeinsamen Ehejahren und der Geburt ihrer Kinder, wendet Jason der jungen, schönen Prinzessin von Korinth sein Auge zu und dreht Medea den Rücken. Nun soll Medea erneut zum Flüchtling gemacht werden, denn König Kreon verlangt von ihr, dass sie Korinth verlässt: „Medea, - angeordnet hab ich es – [dass du] aus diesem Lande weichst,/ als Flüchtling […].“27 Aufgrund von Jasons Fehltritt und Ehebruch wird Medea untersagt, in der neugewonnenen Heimat zu verweilen, da Kreon ihre Rachsucht zu sehr fürchtet, und abermals muss Medea ihr altes Leben hinter sich lassen und von vorne anfangen. Aus dem Heimatland und nun auch aus Korinth verstoßen und verbannt, weiß Medea nicht mehr wohin und wieder einmal hat sie alles verloren, was ihr wert war.
[...]
1 Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (2007).
2 Eben da.
3 Duden – Das deutsche Universalwörterbuch.
4 Dea Loher: Manhattan Medea, Blaubart - Hoffnung der Frauen, Frankfurt a.M.1999, S.9.
5 Požárek, Marcela: Mimesis, Moderne, Mythos: Dea Lohers Manhattan Medea. In: Germanica, 30. Juni 2014.
6 Dea Loher: Manhattan Medea, Blaubart - Hoffnung der Frauen, Verlag der Autoren, Frankfurt a.M.1999, S.9.
7 Požárek, Marcela: Mimesis, Moderne, Mythos: Dea Lohers Manhattan Medea. In: Germanica, 30. Juni 2014.
8 Dea Loher: Manhattan Medea, Blaubart - Hoffnung der Frauen, Frankfurt a.M.1999, S. 10.
9 Eben da, S. 42.
10 Eben da, S. 41-42.
11 Eben da, S. 43.
12 Eben da, S. 49.
13 Dea Loher: Manhattan Medea, Blaubart - Hoffnung der Frauen, Frankfurt a.M.1999, S. 24.
14 Eben da, S. 25.
15 Eben da, S. 25.
16 Eben da, S. 25.
17 Eben da, S. 18.
18 Eben da, S. 29.
19 Dea Loher: Manhattan Medea, Blaubart - Hoffnung der Frauen, Frankfurt a.M.1999, S. 29.
20 Eben da, S. 19.
21 Eben da, S. 29.
22 Požárek, Marcela: Mimesis, Moderne, Mythos: Dea Lohers Manhattan Medea. In: Germanica, 30. Juni 2014.
23 Euripides: Medea. S. 8, Z. 31-35.
24 Eben da, S. 7, Z. 8.
25 Euripides: Medea, S. 14, Z. 166-167.
26 Eben da, S. 16, Z. 219-222.
27 Eben da, S. 18, Z. 272-273.