Italo Svevos Roman "La coscienza di Zeno" entstand 25 Jahre nach seinem Vorgänger "Senilità". Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, welche Entwicklung hin zur literarischen Moderne in "La coscienza di Zeno" zu erkennen ist. Nachdem seine beiden ersten Romane Una Vita (1892) und Senilità (1898) von
Literaturkritikern und Lesepublikum weitgehend unbeachtet geblieben waren, hatte
Italo Svevo die Literatur schon fast aufgegeben. Erst die Bekanntschaft mit James Joyce
und dessen Ermunterung zum Schreiben veranlassten ihn schließlich dazu, 25 Jahre
später einen weiteren Roman zu veröffentlichen: La coscienza die Zeno (1923). Joyce
nennt diesen Roman Svevos bestes Werk und im Vergleich zu den beiden
vorhergehenden, Una Vita und Senilità sind deutliche Entwicklungen zu erkennen. Mit
Recht gehört La coscienza di Zeno heute zu den großen Romanen der Weltliteratur des
20. Jahrhunderts. Im folgenden soll die Frage beantwortet werden, was die Modernität
des Romans ausmacht. Zu diesem Zweck werden zunächst die wichtigsten
narratologischen Strukturen analysiert. Danach soll ausführlicher auf zwei entscheidende
Punkte der Erzählsituation eingegangen werden, nämlich den Ich-Erzähler
(bzw. das gedoppelte Ich) und die chronologische Ordnung. Anschließend soll ein
kurzer Vergleich mit Senilità die Weiterentwicklung in Italo Svevos Werk durch La
coscienza di Zeno zeigen. Ausgehend von der vorhergehenden Überlegungen bezüglich
den narrativen Strategien des Romans sollen – mit besonderem Schwerpunkt auf die
Bedeutung der Erzählinstanz – die Faktoren zusammengefasst werden, die die
Modernität von La coscienza di Zeno ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über die narratologischen Strukturen
- Zeit
- Ordnung
- Dauer
- Frequenz
- Modus
- Distanz
- Fokalisierung
- Stimme
- Zeitpunkt
- Ort
- Stellung des Erzählers zum Geschehen
- Adressat
- Zeit
- Die wichtigsten narratologischen Mittel
- Der Ich-Erzähler (das gedoppelte Ich)
- Die chronologische Ordnung (assoziative Ordnung)
- La coscienza di Zeno im Vergleich mit Senilità
- Fazit: Die Modernität von La coscienza di Zeno
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Italo Svevos Roman „La coscienza di Zeno“ und untersucht die narratologischen Strukturen, die den Roman zu einem bedeutenden Werk der modernen Literatur machen. Die Analyse konzentriert sich auf die Besonderheiten der Erzählperspektive, die Zeitstruktur und die Rolle des Ich-Erzählers. Ziel ist es, die Modernität des Romans aufzuzeigen und seine Bedeutung für die Entwicklung der Literatur des 20. Jahrhunderts zu beleuchten.
- Die Rolle des Ich-Erzählers und die Unzuverlässigkeit der Erzählung
- Die Zeitstruktur des Romans und die Verwendung von Analepsen und Prolepsen
- Die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung und der inneren Fokalisierung
- Der Vergleich mit Svevos vorherigem Roman „Senilità“ und die Weiterentwicklung seiner narrativen Strategien
- Die Modernität von „La coscienza di Zeno“ im Kontext der literarischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman „La coscienza di Zeno“ in den Kontext von Italo Svevos Werk und erläutert die Bedeutung des Romans für die Literaturgeschichte. Sie führt die wichtigsten narratologischen Strukturen ein, die im weiteren Verlauf der Arbeit analysiert werden.
Das Kapitel „Überblick über die narratologischen Strukturen“ untersucht die Zeitstruktur des Romans, die sich nicht an der chronologischen Ordnung der Ereignisse orientiert, sondern durch eine assoziative Vorgehensweise geprägt ist. Es werden die verschiedenen Aspekte der Zeitstruktur, wie Ordnung, Dauer und Frequenz, analysiert und die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung für die Erzählung hervorgehoben.
Das Kapitel „Die wichtigsten narratologischen Mittel“ konzentriert sich auf den Ich-Erzähler und die chronologische Ordnung. Es wird die Dopplung des Ichs, die aus dem erlebenden und dem erzählenden Ich besteht, analysiert und die Folgen für die Erzählperspektive und die Unzuverlässigkeit der Erzählung beleuchtet. Außerdem wird die assoziative Ordnung der Ereignisse im Roman untersucht und ihre Bedeutung für die Darstellung der subjektiven Wahrnehmung des Protagonisten Zeno Cosini.
Das Kapitel „La coscienza di Zeno im Vergleich mit Senilità“ vergleicht die beiden Romane von Italo Svevo und zeigt die Weiterentwicklung seiner narrativen Strategien in „La coscienza di Zeno“ auf. Es werden die Unterschiede in der Erzählperspektive, der Zeitstruktur und der Rolle des Ich-Erzählers hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die narratologischen Strukturen, die Zeitstruktur, die Unzuverlässigkeit der Erzählung, den Ich-Erzähler, die subjektive Wahrnehmung, die innere Fokalisierung, die Modernität von „La coscienza di Zeno“, die Bedeutung des Romans für die Literaturgeschichte und den Vergleich mit Svevos vorherigem Roman „Senilità“.
- Quote paper
- Martina Drautzburg (Author), 2007, Aspekte der Moderne in Italo Svevos 'La coscienza di Zeno', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132742