Mithilfe der EU-TAX-VO soll ein einheitliches Regelwerk zur Bewertung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten geschaffen und die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen durch übereinstimmende Vorschriften erleichtert werden. Diese Seminararbeit zielt auf die Beantwortung der Fragestellungen ab, welche Auswirkungen die Implementierung der EU-TAX-VO in der unternehmerischen Berichterstattung herbeiführt und inwiefern die EU-TAX-VO für die Unternehmen im Rahmen der ESG-Berichterstattung eine Hilfestellung bietet.
Das Schlüsselwort klimapolitischer Debatten lautet "Nachhaltigkeit". Nach dem Konzept einer nachhaltigen Entwicklung ist die Transformation der Wirtschaft hin-sichtlich des Klimaschutzes unabdingbar. "Ob Elektromobilität, […] menschen-würdige Arbeitsbedingungen, Kooperationen mit Hilfsorganisationen, Frauen-quote oder Energiewende – alles soll „nachhaltig“ sein." Allerdings gibt der Klimawandel der internationalen politischen Institutionen den Anlass, die Initiative zu ergreifen und durch gezielte Maßnahmen die Wirtschaftsbereiche grundlegend zu verändern.
Zu den betroffenen Wirtschaftsbereichen gehört u.a. das betriebliche Rechnungswesen. Im Bereich des Rechnungswesens ist ein Wandel feststellbar, nach dem die unternehmerischen Berichterstattungs- und Offenlegungspflichten in ihrer Komplexität zunehmen. Relevant ist die Erfassung nichtfinanzieller Informationen, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung erfolgen soll. Aus politischer Sicht ist die Etablierung und Standardisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung des Klimawandels. Entscheidend hinsichtlich der Informationsvermittlung ist die Schaffung von Transparenz in ökonomischen, ökologischen und sozialen Unternehmensbelangen. Die dynamischen Änderungen in den Normen der Berichterstattung bilden allein den Kern der Problematik. "Die indirekt wirkenden Regulierungen und unspezifischen Erwartungen" seitens der Politik sind den Unternehmen bezüglich der Nachhaltigkeitsberichterstattung nicht nachvollziehbar. Die politischen Institutionen stellen fest, dass neue harmonisierte Maßstäbe gesetzt werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- A Abkürzungsverzeichnis
- B Abbildungsverzeichnis
- C Tabellenverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Hinführung und Zielsetzung
- 1.2 Gang der Arbeit
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Begriffsabgrenzung: Nachhaltigkeitsberichterstattung
- 2.2 Die EU-Taxonomie-Verordnung
- 3 Implikation der EU-Taxonomie-Verordnung
- 3.1 Anwenderkreis
- 3.2 Anwendungsumfang
- 3.3 Anforderungen
- 3.3.1 Umweltziele
- 3.3.2 Taxonomiefähige Wirtschaftsaktivitäten
- 3.3.3 Taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten
- 3.3.4 KPI
- 3.4 Herausforderungen, Chancen und Risiken
- 4 Schlussbetrachtung
- D Literaturverzeichnis
- E Rechtsquellenverzeichnis
- F Verzeichnis der sonstigen Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der ESG-Berichterstattung unter Berücksichtigung der EU-Taxonomie-Verordnung. Sie analysiert die Auswirkungen der Implementierung der EU-Taxonomie-Verordnung auf die unternehmerische Berichterstattung und untersucht, inwieweit diese Verordnung für Unternehmen im Rahmen der ESG-Berichterstattung eine Hilfestellung bietet.
- Die EU-Taxonomie-Verordnung als Instrument zur Bewertung nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten.
- Die Relevanz der EU-Taxonomie-Verordnung für die ESG-Berichterstattung.
- Die Anforderungen der EU-Taxonomie-Verordnung an Unternehmen.
- Herausforderungen, Chancen und Risiken der Implementierung der EU-Taxonomie-Verordnung.
- Die Bedeutung der EU-Taxonomie-Verordnung für die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Seminararbeit liefert eine Einführung in das Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung und beleuchtet die Relevanz des Begriffs "Nachhaltigkeit" in der aktuellen Klimadiskussion. Zudem werden die Ziele und der Aufbau der Arbeit erläutert.
Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der EU-Taxonomie-Verordnung dargestellt. Der Begriff der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird abgegrenzt und die gängigen Anwendungsformen wie CSR- und ESG-Berichterstattung werden voneinander abgehoben. Des Weiteren werden Informationen zur EU-Taxonomie-Verordnung, wie Zweck, Funktionsweise, Aufbau, ergänzende Rechtsvorschriften und Positionierung in der ESG-Berichterstattung, geliefert.
Das dritte Kapitel widmet sich den Auswirkungen der EU-Taxonomie-Verordnung auf die ESG-Berichterstattung. Es werden die relevanten Informationen, wie Anwenderkreis, Anwendungsumfang und Anforderungen der EU-Taxonomie-Verordnung in Verbindung mit der ESG-Berichterstattung, dargestellt. Die Bewertung, inwieweit die EU-Taxonomie-Verordnung zur Berichterstattung beiträgt, wird anhand der damit verbundenen Herausforderungen, Chancen und Risiken untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Nachhaltigkeitsberichterstattung, EU-Taxonomie-Verordnung, ESG-Berichterstattung, CSR, Nichtfinanzielle Erklärung (NfE), Key Performance Indicators (KPI), Umweltziele, Taxonomiefähige Wirtschaftsaktivitäten, Taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten, Transparenz, Vergleichbarkeit.
- Arbeit zitieren
- Tamas Bognar (Autor:in), 2022, ESG-Berichterstattung unter Beachtung der EU-Taxonomie-Verordnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328272