Diese Hausarbeit gibt einen Überblick über die möglichen Auswirkungen des Mere-Exposure-Effekts. Es wird dargelegt, dass dieser psychologische Effekt häufig im Marketing angewendet wird, aber jede und jeden ebenso im alltäglichen Leben begleitet. Der Mere-Exposure-Effekt, der durch die wiederholte Darbietung eines Reizes, eine positivere Einstellung gegenüber diesem Reiz entstehen lässt, ist durch verschiedene Modelle erklärbar.
"Anfangs mochte ich das neue Album nicht, aber jetzt, nachdem ich mir die Songs öfter angehört habe, finde ich es richtig gut.“ Diese Aussage zeigt die Auswirkungen des Mere-Exposure-Effekts. Aber wie kommt es zu solch einer Einstellungsänderung? Die folgende Hausarbeit legt dar, dass der Mere-Exposure-Effekt sowohl im alltäglichen Leben auftritt als auch sehr gezielt von Unternehmen im Marketing eingesetzt wird. Konkret geht es um eine Änderung der Einstellung. Entscheidend dabei ist, dass es um eine Einstellungsänderung zu einem positiveren Bild geht. Bereits die Pioniere der Psychologie, wie beispielsweise Abraham Maslow oder Gustav Theodor Fechner waren davon überzeugt, dass es einen Effekt der "bloßen Darbietung" gibt. Bis heute ist in der Psychologie allerdings nicht eindeutig geklärt, welche Umstände den Mere-Exposure-Effekt auftreten lassen. Robert Zajonc lieferte 1968 den ersten "systematischen experimentellen Beweis" für den Mere-Exposure-Effekt. In den letzten 50 Jahren folgten daraufhin viele Forschungsarbeiten zu diesem psychologischen Phänomen.
Diese Hausarbeit soll die beiden aktuell verbreitetsten Erklärungsmodelle näher betrachten. Dabei handelt es sich um das Modell der nicht-spezifischen Aktivierung, das die perzeptuelle Geläufigkeit und dessen Attribution hervorhebt, sowie um das Modell der hedonischen Aktivierung, das die grundsätzlich positive Tönung einer perzeptuellen Geläufigkeit in den Vordergrund stellt. Diese beiden Modelle werden in einem späteren Abschnitt genauer erläutert. Unabhängig vom Grund und der Art der Entstehung des Mere-Exposure-Effekts, wird dieser häufig von Unternehmen im Marketing eingesetzt. Die häufige Wiederholung eines Reizes muss dabei der Konsumentin oder dem Konsumenten nicht zwangsläufig auffallen. Sie kann ebenso unterbewusst stattfinden. Häufig wird ein Reiz so kurz gezeigt, dass er lediglich subliminal wahrgenommen und nicht bewusst verarbeitet wird. Trotzdem hat dieser Prozess einen Einfluss auf unser Verhalten und unsere Einstellungen. Der subliminale Mere-Exposure-Effekt (SME) wird im Folgenden nochmals angesprochen und im Detail beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
- 2.1 Definition von Marketing
- 2.2 Definition des Mere-Exposure-Effekts
- 2.3 Erklärungsmodelle des Mere-Exposure-Effekts
- 2.3.1 Modell der nicht-spezifischen Aktivierung
- 2.3.2 Modell der hedonischen Aktivierung
- 3 Der Mere-Exposure-Effekt im Marketing
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Mere-Exposure-Effekt und seine Anwendung im Marketing. Ziel ist es, die Auswirkungen dieses psychologischen Effekts zu beleuchten und seine Anwendung in der Praxis zu veranschaulichen. Die Arbeit zeigt auf, dass der Effekt nicht nur im Marketing, sondern auch im alltäglichen Leben eine Rolle spielt.
- Definition und Erklärung des Mere-Exposure-Effekts
- Verschiedene Erklärungsmodelle des Effekts (z.B. Modell der nicht-spezifischen Aktivierung und Modell der hedonischen Aktivierung)
- Anwendung des Mere-Exposure-Effekts im Marketing und dessen Strategien
- Der Unterschied zwischen Marketing und Werbung
- Der Einfluss des Überangebots an Reizen im heutigen Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Mere-Exposure-Effekt anhand eines Beispiels. Sie hebt die Relevanz des Effekts sowohl im Alltag als auch im Marketing hervor und benennt die beiden zentralen Erklärungsmodelle, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden: das Modell der nicht-spezifischen Aktivierung und das Modell der hedonischen Aktivierung. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Umständen, unter denen der Mere-Exposure-Effekt auftritt, und kündigt die detailliertere Betrachtung der beiden Modelle in den folgenden Kapiteln an. Der subliminale Mere-Exposure-Effekt (SME) wird als weiterer wichtiger Aspekt erwähnt und auf seine spätere Erörterung verwiesen.
2 Theoretischer und empirischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt zunächst den Begriff "Marketing" im Gegensatz zu "Werbung" dar, wobei betont wird, dass Werbung nur ein Teilaspekt des Marketings ist. Es erfolgt eine umfassende Definition von Marketing nach Meffert (1998) als marktorientierte Unternehmensführung. Anschließend wird der Mere-Exposure-Effekt präzise definiert und durch die beiden oben genannten Erklärungsmodelle detailliert erläutert. Der Fokus liegt auf der Synthese der Konzepte und der Erklärung, wie wiederholte Darbietung eines Reizes zu einer positiveren Einstellung führt. Das Kapitel analysiert kritisch die bestehenden Diskrepanzen in der psychologischen Literatur und verdeutlicht die Komplexität des Effektes. Die Zunahme der Informationsmedien und das daraus resultierende Überangebot an Reizen im Kontext des modernen Marketings werden als wichtiger Hintergrund für die Anwendung des Mere-Exposure-Effekts hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Mere-Exposure-Effekt, Marketing, Werbung, Erklärungsmodelle, nicht-spezifische Aktivierung, hedonische Aktivierung, Einstellung, perzeptuelle Geläufigkeit, Attribution, subliminale Wahrnehmung, Konsumentenverhalten.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Mere-Exposure-Effekt im Marketing
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Mere-Exposure-Effekt und seine Anwendung im Marketing. Sie beleuchtet die Auswirkungen dieses psychologischen Effekts und veranschaulicht seine Anwendung in der Praxis. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterscheidung zwischen Marketing und Werbung und dem Einfluss des Überangebots an Reizen im heutigen Marketing.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Erklärung des Mere-Exposure-Effekts, verschiedene Erklärungsmodelle (Modell der nicht-spezifischen und hedonischen Aktivierung), Anwendung des Effekts in Marketingstrategien, der Unterschied zwischen Marketing und Werbung sowie der Einfluss des Überangebots an Reizen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung, 2. Theoretischer und empirischer Hintergrund, 3. Der Mere-Exposure-Effekt im Marketing und 4. Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und benennt die zentralen Erklärungsmodelle. Kapitel 2 definiert Marketing und den Mere-Exposure-Effekt und erläutert die Erklärungsmodelle detailliert. Kapitel 3 befasst sich mit der Anwendung des Effekts im Marketing.
Wie wird der Mere-Exposure-Effekt definiert und erklärt?
Der Mere-Exposure-Effekt wird präzise definiert und anhand zweier Erklärungsmodelle (Modell der nicht-spezifischen und hedonischen Aktivierung) detailliert erläutert. Die Arbeit analysiert die bestehenden Diskrepanzen in der psychologischen Literatur und verdeutlicht die Komplexität des Effekts.
Welchen Unterschied macht die Hausarbeit zwischen Marketing und Werbung?
Die Hausarbeit verdeutlicht den Unterschied zwischen Marketing und Werbung, indem sie betont, dass Werbung nur ein Teilaspekt des Marketings ist. Marketing wird als marktorientierte Unternehmensführung definiert (Meffert, 1998).
Welche Rolle spielt das Überangebot an Reizen im Kontext der Hausarbeit?
Die Zunahme der Informationsmedien und das daraus resultierende Überangebot an Reizen im modernen Marketing werden als wichtiger Hintergrund für die Anwendung des Mere-Exposure-Effekts hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Mere-Exposure-Effekt, Marketing, Werbung, Erklärungsmodelle, nicht-spezifische Aktivierung, hedonische Aktivierung, Einstellung, perzeptuelle Geläufigkeit, Attribution, subliminale Wahrnehmung, Konsumentenverhalten.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, die Auswirkungen des Mere-Exposure-Effekts zu beleuchten und seine Anwendung in der Praxis zu veranschaulichen. Die Arbeit zeigt auf, dass der Effekt sowohl im Marketing als auch im alltäglichen Leben eine Rolle spielt.
- Quote paper
- Julius Heyers (Author), 2022, Der Mere-Exposure-Effekt und dessen Anwendung im Marketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333285