Diese Arbeit behandelt in den nachfolgenden Kapiteln die Wiederherstellung der pluralistischen bayerischen Presselandschaft nach Jahren der Gleichschaltung ab 1945. Dies wird anhand einer ausgewählten bayerischen Zeitung, der "Süddeutschen Zeitung", näher erklärt und dabei Bezug zur allgemeinen Pressepolitik der amerikanischen Besatzungsmacht in der Nachkriegszeit hergestellt.
Seit Jahrhunderten schon informierten sich Menschen mithilfe von Zeitungen über das aktuelle Geschehen. Sie zählen bereits neben dem Buchdruck zu den Ursprüngen des modernen "Social Medias", da sie die schnelle Verbreitung von Neuigkeiten über längere oder kürzere Entfernungen grundlegend revolutionierte. Auch heute noch lesen viele trotz des Zeitalters der digitalen Medien gerne ihre Lieblingszeitung über das, was sie bewegt. Doch so alt wie die Presse selbst, so alt ist ebenfalls die Verlockung, Zeitungen für falsche Zwecke zugunsten von autoritären Staatssystemen zu missbrauchen. Denn diese haben oftmals die Macht, einen großen Einfluss auf die Berichterstattung ausüben zu können. Presseartikel bieten reichlich Nährboden für die mutwillige Manipulation der öffentlichen Meinung zur Verfälschung der Wahrheit. Deshalb kommt es auch heutzutage in vielen Ländern der Welt, beispielsweise in China, Russland, Iran oder Teilen Afrikas immer noch zur Knebelung der Presse- und Meinungsfreiheit. Auch in der Türkei müssen viele Journalisten seit der Wiederwahl von Präsident Erdogan um ihr Leben bangen oder werden sogar inhaftiert, wenn diese in ihren Berichten eine kritische Meinung gegen ihn oder seine Partei veröffentlichen. Auch die deutsche Pressegeschichte muss auf eine Zeit während des Zweiten Weltkriegs und danach zurückblicken, in der es überhaupt nicht üblich war, dass es Zeitungen in so großer Vielfalt gab. Denn die meisten Presseverläge wurden von der nationalsozialistischen Herrschaft mutwillig unterdrückt, ausgebeutet und zerstört, was über einen längeren Zeitraum hinweg schleichend zu einer extrem starken Pressekonzentration im Dritten Reich führte.
Meinungs- und Pressefreiheit ist heute für uns Deutsche mittlerweile selbstverständlich. Der Leser erwartet von den Journalisten automatisch Objektivität, Aktualität und Unabhängigkeit und vertraut deshalb auf die sorgfältige Recherche der Nachrichten. Auch die große Vielzahl der unterschiedlichen Zeitungsmedien erlaubt einen unendlichen großen Zugriff auf aktuelle Nachrichten aus aller Welt. Doch das war in Deutschland nicht immer der Fall.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wiederherstellung der pluralistischen bayerischen Presselandschaft nach Jahren der Gleichschaltung ab 1945
- Presse im Nationalsozialismus
- Medienpolitische Ziele der Nationalsozialisten
- Phasen der Gleichschaltung
- Die Nationalsozialistische Parteipresse
- Wiederaufbau des bayerischen Pressewesens
- Pressepolitische Vorstellung der US- Regierung
- Militärzeitungen
- Lizenzpolitik anhand der Süddeutschen Zeitung
- Gründung der Süddeutschen Zeitung
- Biografien der Autoren
- Entwicklung der Süddeutschen Zeitung
- Presse im Nationalsozialismus
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wiederherstellung der pluralistischen bayerischen Presselandschaft nach der Zeit der Gleichschaltung unter dem Nationalsozialismus. Dabei wird insbesondere die Entwicklung der „Süddeutschen Zeitung“ als Beispiel für die Lizenzpolitik der amerikanischen Besatzungsmacht in der Nachkriegszeit beleuchtet.
- Die Medienpolitik der Nationalsozialisten und ihre Auswirkungen auf die deutsche Presse
- Die Phasen der Gleichschaltung der deutschen Presse im Nationalsozialismus
- Der Wiederaufbau des bayerischen Pressewesens nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Rolle der „Süddeutschen Zeitung“ in der Nachkriegszeit
- Die Pressepolitik der amerikanischen Besatzungsmacht in Bayern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die historische Bedeutung der Presse für die Informationsverbreitung und ihre Verführung zur Missbrauch durch autoritäre Regime dar. Sie führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Situation der Presse in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs und danach.
Die Wiederherstellung der pluralistischen bayerischen Presselandschaft nach Jahren der Gleichschaltung ab 1945
Dieses Kapitel analysiert die systematische Unterdrückung und Enteignung der deutschen Presse durch das NS-Regime, die schrittweise zur Pressekonzentration im Dritten Reich führte. Es beleuchtet die Medienpolitischen Ziele der Nationalsozialisten, die Phasen der Gleichschaltung sowie die Rolle der nationalsozialistischen Parteipresse.
Wiederaufbau des bayerischen Pressewesens
Dieses Kapitel beschreibt die Pressepolitik der US-Regierung nach dem Krieg, die den Wiederaufbau einer pluralistischen Presselandschaft anstrebte. Es untersucht die Rolle von Militärzeitungen in der Nachkriegszeit.
Lizenzpolitik anhand der Süddeutschen Zeitung
Dieses Kapitel betrachtet die Gründung, die Biografien der Autoren und die Entwicklung der „Süddeutschen Zeitung“ im Kontext der amerikanischen Lizenzpolitik. Es zeigt, wie die Zeitung zu einem wichtigen Medium der demokratischen Meinungsbildung in Bayern wurde.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Pressefreiheit, Gleichschaltung, Medienpolitik, Nationalsozialismus, Wiederaufbau, amerikanische Besatzungsmacht, Lizenzpolitik, Süddeutsche Zeitung, bayerisches Pressewesen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Die Pressepolitik in der Nachkriegszeit. Die Wiederherstellung der pluralistischen bayerischen Presselandschaft nach Jahren der Gleichschaltung ab 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1336370