Die Forschungsarbeit widmet sich den Lernerfahrungen, die hinter einem ehrenamtlichen Engagement für Bedürftige stecken. Ziel ist es, die Ergebnisse bereits vorliegender wissenschaftlicher Arbeiten mit detaillierten Ergebnissen zu ergänzen und zu erweitern. Dafür wurde ein problemzentriertes Interview mit einer Engagierten geführt, welches mit der Grounded Theory ausgewertet wurde. Den theoretischen Rahmen für die Forschungsarbeit bildet das bildungswissenschaftlich relevante Konzept des Informellen Lernens. Im Ergebnis wurde festgehalten, dass ein erfüllendes Ehrenamt dazu beitragen kann, eine positive Lebenseinstellung einzunehmen. Dabei wurden Erfahrungen der Interviewten innerhalb ihrer Biographie identifiziert, welche durch weitere Interviews zu neuen Erkenntnissen in Bezug auf die Lernerfahrungen Sinnerfüllung oder Selbstverwirklichung, unter Hinzuziehen von Erkenntnissen aus der Psychologie, führen könnten.
Steigende Zahlen von Depressionserkrankungen und lange Wartezeiten auf Therapieplätze, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie bedingt, lassen den Blick auch auf andere Möglichkeiten bzw. eine Prävention von depressiven Erkrankungen werfen. Ein Baustein zur Prävention von depressiven Erkrankungen kann dabei ein sinnstiftendes Ehrenamt sein, dass sowohl gesellschaftliche Strukturen unterstützt als auch den Engagierten einen positiven Mehrwehrt gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Einführung
- 2.1 Aktueller Forschungsstand
- 2.2 Bildungswissenschaftliche Relevanz: Informelles Lernen
- 3 Erhebung und Auswertung des Datenmaterials
- 3.1 Methodenwahl
- 3.2 Erhebung mittels des problemzentrierten Interviews nach Witzel
- 3.3 Feldzugang
- 3.4 Auswertung anhand der Grounded Theory nach Strauss/Corbin
- 4 Ergebnisdarstellung, Interpretation und Kritik
- 4.1 Interpretation der Ergebnisse und Diskussion
- 4.2 Zusammenfassende Reflexion
- 4.3 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit untersucht die Lernerfahrungen von Personen, die sich ehrenamtlich für Bedürftige engagieren. Das Ziel ist, die Ergebnisse bereits vorhandener wissenschaftlicher Studien zu ergänzen und zu erweitern, indem ein problemzentriertes Interview mit einer engagierten Person geführt und mit der Grounded Theory ausgewertet wird. Der theoretische Rahmen basiert auf dem Konzept des informellen Lernens.
- Die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement für die Prävention depressiver Erkrankungen.
- Die Lernerfahrungen, die durch das Ehrenamt entstehen, insbesondere in Bezug auf Sinnerfüllung und Selbstverwirklichung.
- Der Einfluss des informellen Lernens im Ehrenamt auf die Lebensweise und -perspektive der Engagierten.
- Die Bedeutung von biografischen Erfahrungen für die Lernerfahrungen im Ehrenamt.
- Die Verbindung von Erkenntnissen aus der Psychologie und der Bildungswissenschaft zur Analyse der Lernerfahrungen im Ehrenamt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Forschungsarbeit ein und beleuchtet die steigenden Zahlen von depressiven Erkrankungen sowie die lange Wartezeit auf Therapieplätze. Außerdem wird die bildungswissenschaftliche Relevanz des informellen Lernens im Ehrenamt hervorgehoben.
Das zweite Kapitel widmet sich der theoretischen Einordnung der Forschungsfrage. Es gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und beleuchtet die verschiedenen Motive für ehrenamtliches Engagement sowie die Bedeutung von Sinnerfüllung in diesem Kontext. Das Konzept des informellen Lernens wird als theoretischer Rahmen eingeführt.
Im dritten Kapitel werden die Erhebungs- und Auswertungsmethoden der Forschungsarbeit vorgestellt. Es wird das problemzentrierte Interview als Methode erläutert und die Auswertung anhand der Grounded Theory beschrieben.
Schlüsselwörter
Depressive Erkrankungen, Ehrenamt, Informelles Lernen, Sinnerfüllung, Selbstverwirklichung, Lebensbedeutung, Grounded Theory, problemzentriertes Interview, biografische Erfahrungen, Psychologie, Bildungswissenschaft.
- Quote paper
- J. Kasper (Author), 2022, Lernerfahrungen durch ehrenamtliches Engagement für bedürftige Menschen. Prävention depressiver Erkrankungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1337438