Der Mensch ist Calvins Meinung nach ein Sünder, er handelt ungerecht und deswegen graut es Gott vor der Taten des Menschen. Als Sünder kann der Mensch nie Gnade erlangen, das Ebenbild Gottes in ihm ist vernichtet. Denn der Mensch hat sich selbst von Gott abgewandt, anstatt mit ihm zu leben und sich zu ihm zu wenden. Die Ursache von dieser Abwendung liegt in der Ursünde. Denn Adam, der erste Mensch, der von Gott geschaffen worden ist, ist von seinem Schöpfer abgefallen und hat dadurch das Schicksal des ganzen Menschengeschlechts
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- I. Die Lehre von der Erbsünde und der Begriff der Rechtfertigung
- II. Die Buße
- III. Imputatio Christi
- IV Gute Werke
- V. Prädestination
- VI_ Wie geht es nach der Rechtfertigung weiter alias die Lehre von der Heiligung
- VII. Einwand Calvins Gegner und seine Antwort
- VIII_ Rechtfertigung bei Calvin und Luther: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Epilog
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Rechtfertigungslehre des Reformators Calvin. Ziel ist es, die Frage nach der Erlangung des Heils aus christlicher Perspektive zu beleuchten und Calvins Antworten auf zentrale Fragen des Glaubens zu erforschen. Dabei werden die Begriffe Rechtfertigung, Buße, Prädestination und Heiligung im Kontext der calvinistischen Theologie analysiert.
- Die Lehre von der Erbsünde und die Notwendigkeit der Rechtfertigung
- Der Prozess der Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus
- Die Rolle der Buße und guter Werke im Kontext der Rechtfertigung
- Die Bedeutung der Prädestination und ihre Auswirkungen auf die Heilgewissheit
- Die Heiligung als Folge der Rechtfertigung und ihre Auswirkungen auf das christliche Leben
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog stellt die Grundfrage der Hausarbeit vor und erläutert die zentralen Themen, die im weiteren Verlauf behandelt werden. Kapitel I. beschäftigt sich mit der Lehre von der Erbsünde und dem Begriff der Rechtfertigung. Calvin argumentiert, dass der Mensch als Sünder von Natur aus Gottes Gnade nicht erlangen kann und dass die Rechtfertigung nur durch Gottes freie Gnade möglich ist. Kapitel II. behandelt die Buße als Folge des Glaubens. Der Sünder wird durch das Evangelium von der Tyrannei des Satans befreit und erkennt seine Sünden. Die Buße ist keine Voraussetzung für die Rechtfertigung, sondern eine Folge des Glaubens. Kapitel III. widmet sich der Imputatio Christi, der Zurechnung der Gerechtigkeit Christi zu den Gläubigen. Gott spricht den Menschen frei, weil er es so will und weil er uns gnädig ist. Dies geschieht auf Grund der Gerechtigkeit Christi, die uns angerechnet wird. Kapitel IV. beleuchtet die Rolle guter Werke. Calvin betont, dass gute Werke nicht die Ursache für die Rechtfertigung sind, sondern eine Folge des Glaubens. Die Rechtfertigung erfolgt allein durch Gottes Gnade und nicht durch menschliche Leistungen. Kapitel V. behandelt die Prädestination, die Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen zum Heil oder zur Verdammnis. Calvin argumentiert, dass Gott bereits vor unserer Geburt entschieden hat, wer erwählt ist und wer nicht. Die Prädestination ist eine wichtige Grundlage seiner Lehre und erklärt die Heilgewissheit. Kapitel VI. befasst sich mit der Heiligung als Folge der Rechtfertigung. Die Heiligung dient dazu, dass wir die Gottesebenbildlichkeit wiederherstellen. Dieser Kampf gegen die Sünde unterscheidet den Auserwählten vom Verworfenen. Kapitel VII. geht auf den häufigsten Einwand Calvins Gegner ein, die argumentierten, dass die Lehre von der Rechtfertigung durch Gnade den Menschen zur Sünde verleite. Calvin bestreitet dies und betont, dass die Rechtfertigung den Menschen zu einem Leben in Liebe und gutem Willen motiviert. Kapitel VIII. vergleicht die Rechtfertigungslehre Calvins mit der Luthers. Beide stimmen in vielen Punkten überein, unterscheiden sich jedoch in der Frage der Werkgerechtigkeit. Calvin räumt diese Möglichkeit ein, während Luther sie ablehnt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rechtfertigung, die Erbsünde, die Gnade Gottes, der Glaube an Jesus Christus, die Buße, die Imputatio Christi, gute Werke, die Prädestination, die Heiligung, die Gottesebenbildlichkeit, Calvin, Luther, die römisch-katholische Kirche und die Reformation.
- Quote paper
- Paula Svoboda (Author), 2009, Rechtfertigung bei Calvin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133786