Diese Arbeit möchte die Frage klären, wie Schulsozialarbeit einen besser gelingenden Integrationsprozess bei Schülern mit Migrationshintergrund ermöglichen kann. Untersuchungsgegenstand ist die Schulsozialarbeit im Kontext des "Integrationsparadox" nach El-Mafaalani.
El-Mafaalani konstruiert auf Ebene der Integrationspolitik und der Gesellschaft ganz neue Gedankengänge mit seiner paradoxen These „Die zentrale Folge gelungener Integration ist ein erhöhtes Konfliktpotenzial“ und eignet sich somit ausgezeichnet, um seine Ansätze und Erkenntnisse rund um Integration mit den sozialarbeiterischen Handlungsfeld der Schulsozialarbeit gegenüberzustellen.
Eingangs wird der Auftrag der Schulsozialarbeit und ihre erweiterte Funktion durch die Zunahme der Schüler mit Migrationshintergrund, seit der Flüchtlingskrise 2015, verdeutlicht. Anschließend wird auf die dadurch entstehenden Herausforderungen und handlungsspezifischen Änderungen für die Schulsozialarbeit eingegangen. Intensiv werden Herausforderungen beschrieben, die sich bezüglich Elternarbeit, Sprachbarrieren und Bildungsbenachteiligung orientieren. Personenbezogene Herausforderungen, die sich für den professionellen Umgang im Handlungsfeld der Schulsozialarbeit ergeben, werden durch das immer präsente Spannungsfeld der Differenzkategorisierung und migrationsspezifische Problemsituationen, bearbeitet. Nach dieser handlungsfeldbezogenen Ausarbeitung bereichern neue Denkweisen, Ansätze und Erkenntnisse, durch die Forschungen in Aladin El-Mafaalanis Buch „Das Integrationsparadox“, diese Arbeit. In diesem Abschnitt soll durch anfangs paradoxe Behauptungen, wie z.B. „mehr Menschen berichten über Diskriminierung, weil es immer weniger Diskriminierung gibt“ eine erweiterte Wahrnehmung über Situationen und Prozesse rund um Integration und Diskriminierung vermittelt werden. Hinzu wird ein vertiefter, empathischer Blick in die Lebenswelt von Geflüchteten gewährt wobei geklärt wird, was es mit dem Missverständnis über die Natur von Integration und Identität auf sich hat. Anschließend findet eine Gegenüberstellung des Handlungsbereiches der Schulsozialarbeit und des Integrationsparadoxes von Aladin El-Mafaalani, in Bezug auf den Integrationsprozess bei Schülern mit Migrationshintergrund, statt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Auftrag der Schulsozialarbeit
- 3. Die Einflussnahme zunehmender Schüler mit Migrationshintergrund auf das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit
- 3.1 Herausforderung der Schulsozialarbeit durch Migrationsarbeit
- 3.1.1 Elternarbeit
- 3.1.2 Sprachbarrieren und Bildungsbenachteiligung
- 3.2 Differenzkategorisierung und migrationsspezifische Problemsituationen als Spannungsfeld professionellen Handels
- 3.1 Herausforderung der Schulsozialarbeit durch Migrationsarbeit
- 4. Das Integrationsparadox nach Aladin El-Mafaalani
- 4.1 Erweiterte Wahrnehmung von Integration und Diskriminierung
- 4.2 Missverständnis über die Natur von Integration und Identität
- 5. Gegenüberstellungen des schulsozialarbeiterischen Handlungsbereiches und dem Integrationsparadox von El-Mafaalani, in Bezug auf den Integrationsprozess bei Schülern mit Migrationshintergrund
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Bedeutung der Schulsozialarbeit im Kontext der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund zu beleuchten. Im Fokus steht dabei das „Integrationsparadox“ nach Aladin El-Mafaalani. Die Arbeit soll die Herausforderungen und Chancen, die sich durch die zunehmende Migrationsarbeit für die Schulsozialarbeit ergeben, aufzeigen und analysieren, wie Schulsozialarbeit einen gelingenden Integrationsprozess bei Schülern mit Migrationshintergrund unterstützen kann.
- Der Auftrag der Schulsozialarbeit im Kontext der Migrationsarbeit
- Die Herausforderungen der Schulsozialarbeit durch Sprachbarrieren, Bildungsbenachteiligung und Elternarbeit
- Das Integrationsparadox nach El-Mafaalani und seine Relevanz für die Schulsozialarbeit
- Die Bedeutung von interkulturellen Kompetenzen im Integrationsprozess
- Die Rolle der Schulsozialarbeit bei der Bewältigung von Diskriminierung und Integrationsschwierigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Schulsozialarbeit im Kontext der Migrationsgesellschaft ein und beleuchtet die Bedeutung des Eigeneinflusses und des pädagogisch angemessenen Umgangs mit Schülern mit Migrationshintergrund. Das zweite Kapitel definiert den Auftrag der Schulsozialarbeit und erläutert, wie dieser durch die zunehmende Anzahl von Schülern mit Migrationshintergrund erweitert wurde. Im dritten Kapitel werden die Herausforderungen der Schulsozialarbeit im Bereich der Migrationsarbeit, insbesondere in Bezug auf Elternarbeit, Sprachbarrieren und Bildungsbenachteiligung, detailliert beschrieben. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem „Integrationsparadox“ nach El-Mafaalani und erläutert die erweiterten Wahrnehmungen von Integration und Diskriminierung sowie das Missverständnis über die Natur von Integration und Identität.
Schlüsselwörter
Schulsozialarbeit, Migrationsgesellschaft, Integration, Integrationsparadox, Aladin El-Mafaalani, Diskriminierung, Sprachbarrieren, Bildungsbenachteiligung, Elternarbeit, Interkulturelle Kompetenz, Schüler mit Migrationshintergrund.
- Arbeit zitieren
- Leon Hartig (Autor:in), 2023, Das Integrationsparadox nach El-Mafaalani im Kontext der Schulsozialarbeit. Integrationsprozesse bei Schülern mit Migrationshintergrund, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339864