In dieser Diplomarbeit geht die Autorin auf die Fragestellung ein, wie Kommunikation mithilfe von Musik einem Menschen bei Problemen helfen kann, widerstandsfähiger zu werden. Über die Resilienz-Arbeit existieren Studien, deren Schlussfolgerungen hier erläutert und diskutiert werden. Die Autorin hat jahrelange Erfahrung als Musikerin, Musiklehrerin und ist Mutter eines sprachliche stark beeinträchtigen Sohnes, dessen sprachliche Entwicklung unter Zuhilfenahme von Musik sie in dieser Diplomarbeit beschreibt.
Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über ihre private Situation, bevor sie dazu übergeht, den Begriff Resilienz zu definieren. Im nächsten Schritt geht sie auf die Bedeutung von Bezugspersonen und Kommunikation im Umgang mit ihrem Sohn ein. Daraufhin wird das Sinnesorgan Ohr und die Rolle, die Klang spielt, genauer diskutiert. Anschließend geht sie auf den Prozess der Selbstwahrnehmung in der Entwicklung eines Menschen ein und erklärt das Potenzial, das Musik in diesem Zusammenhang birgt.
Im weiteren Teil der Arbeit diskutiert die Autorin die Wirkung der Musik auf das soziale Nervensystem, die Gehirnfrequenzen und die Stressverarbeitung und betrachtet das Spielen eines Instruments zum Resilienzaufbau näher.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Resilienz
- Bezugspersonen
- Kommunikation
- Sinnesorgan Ohr
- Klänge
- Bindung
- Sinnesorgan Haut
- Berührung
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung
- Massage
- Behinderte Kinder
- Fallbeispiel Sebastian
- Ungarische Kinderlieder
- Förderung von Basisfähigkeiten
- Eigenton und Obertöne
- Rhythmik
- Zeitgefühl
- Atmung
- Meditation
- Stressverarbeitung
- Soziales Nervensystem
- Fallbeispiel Sebastian
- Bewegungsbeobachtung
- Gehirnfrequenzen
- Binaurale Beats
- Fallbeispiel Sebastian
- Gehirn
- Instrument spielen zum Resilienz Aufbau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie Musik Menschen dabei helfen kann, widerstandsfähiger gegenüber Problemen zu werden. Hierfür werden Studien zur Resilienz-Arbeit beleuchtet und diskutiert. Die Autorin integriert ihre langjährige Erfahrung als Musikerin, Musiklehrerin und Mutter eines sprachlich beeinträchtigten Sohnes in ihre Analyse. Anhand der Entwicklung ihres Sohnes Sebastian werden die Anwendungsmöglichkeiten musikalischer Fähigkeiten zur Förderung der Sprachentwicklung demonstriert.
- Resilienz als Widerstandsfähigkeit, die ein glückliches und gesundes Leben trotz schwieriger Lebensumstände ermöglicht.
- Die Rolle von Bezugspersonen und emotionaler Wärme für die Entwicklung von Resilienz in der frühen Kindheit.
- Musik als Kommunikationsmittel, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Sprachfähigkeit.
- Die Bedeutung der Sinne, insbesondere des Hörens und der Berührung, für die Entwicklung und den Aufbau von Resilienz.
- Die Anwendung von musikalischen Interventionen zur Förderung der Selbstwahrnehmung, Stressbewältigung und sozialen Kompetenz.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt Sebastian vor, einen Jungen mit dem Mowat-Wilson Syndrom, der nie in ganzen Sätzen sprechen lernen kann. Die Autorin beschreibt, wie Musik in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielt und wie sie durch musikalische Interventionen versucht, Sebastians Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern.
- Resilienz: Der Begriff Resilienz wird definiert und anhand einer Langzeitstudie auf der Insel Kauai verdeutlicht, die die Wichtigkeit einer positiven Bezugsperson und sozialer Unterstützung für die Entwicklung von Resilienz hervorhebt.
- Bezugspersonen: Das Kapitel erläutert, wie eine enge Bindung an eine Bezugsperson, wie beispielsweise die Eltern, einen Lehrer oder eine Person aus der Nachbarschaft, entscheidend für den Aufbau von Resilienz ist. Es werden die positiven Auswirkungen von emotionaler Wärme, Empathie und klaren Verhaltensregeln in der frühen Kindheit hervorgehoben.
- Kommunikation: Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Kommunikation für die Entwicklung von Resilienz. Die Autorin zeigt auf, wie Musik und kreatives Spiel Kinder in ihrer Sprachentwicklung unterstützen können.
- Sinnesorgan Ohr: Das Kapitel erläutert die Funktionsweise des Ohres und die Bedeutung des Hörens für die räumliche Wahrnehmung.
- Klänge: Der Einfluss von Klängen auf den Menschen, angefangen von der pränatalen Phase bis ins Erwachsenenalter, wird beleuchtet. Es werden Studien zitiert, die belegen, dass Babys schon früh zwischen harmonischen und disharmonischen Klängen unterscheiden können.
- Bindung: Das Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Bindung zwischen Bezugsperson und Kind für die Entwicklung von Resilienz. Es werden die Auswirkungen einer sicheren Bindung auf die Entwicklung eines positiven Selbstbildes und sozialer Kompetenzen hervorgehoben.
- Sinnesorgan Haut: Die Haut als Sinnesorgan und ihre Rolle in der non-verbalen Kommunikation durch Berührung wird dargestellt. Es werden Studien vorgestellt, die die positive Wirkung von Berührungen auf das Wachstum, die Entwicklung und das Immunsystem belegen.
- Berührung: Das Kapitel beschreibt, wie wichtig Berührungen für das Wohlbefinden und die Entwicklung von Resilienz sind. Es werden Studien vorgestellt, die den Einfluss von Berührungen auf das Immunsystem, die Stressbewältigung und das Gedächtnis untersuchen.
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung: Die Autorin zeigt auf, wie Musiktherapie zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung beitragen kann. Der Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Arbeit von Therapeut und Klient und der Erarbeitung von Lösungen.
- Massage: Die positive Wirkung von Massage auf die körperliche und psychische Gesundheit wird hervorgehoben. Die Autorin beschreibt, wie Massage zur Entspannung, Stressbewältigung und Förderung des Immunsystems beitragen kann.
- Behinderte Kinder: Die Autorin beschreibt die besonderen Herausforderungen bei der Kommunikation mit behinderten Kindern, die sich nicht sprachlich ausdrücken können. Sie zeigt auf, wie Musik und andere alternative Kommunikationsformen (z. B. Gebärdensprache) bei der Unterstützung dieser Kinder eingesetzt werden können.
- Fallbeispiel Sebastian: In diesem Kapitel wird Sebastians Entwicklung anhand von Musik und alternativen Kommunikationsformen detailliert beschrieben. Die Autorin zeigt auf, wie Musik Sebastian dabei geholfen hat, seine Bedürfnisse auszudrücken und sich mit seiner Umwelt zu verständigen.
- Ungarische Kinderlieder: Die Autorin erläutert die Besonderheiten ungarischer Kinderlieder und ihre Eignung für die Förderung von Basisfähigkeiten, wie die Wahrnehmung von Tonhöhenunterschieden und Rhythmus.
- Förderung von Basisfähigkeiten: Die Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Eigenton, Obertönen, Rhythmus und Zeitgefühl für die Entwicklung von musikalischen Fähigkeiten, die wiederum den Aufbau von Resilienz fördern.
- Atmung: Die Rolle der Atmung für das Wohlbefinden und die Stressbewältigung wird beleuchtet. Die Autorin erklärt, wie man die Atmung bewusst einsetzen kann, um in Stresssituationen zur Ruhe zu kommen.
- Meditation: Die Autorin beschreibt Meditation als eine Technik zur Entspannung und Stressbewältigung. Sie erklärt, wie Meditation den Geist beruhigen und den Körper entspannen kann.
- Stressverarbeitung: Der Umgang mit Stress und die Bedeutung von Stressbewältigungsstrategien für den Aufbau von Resilienz werden dargestellt. Es werden verschiedene Stressverarbeitungsmaßnahmen vorgestellt, wie beispielsweise Klangschalentherapie, Autogenes Training und Mantren.
- Soziales Nervensystem: Das Kapitel erklärt die Funktionsweise des sozialen Nervensystems und die Bedeutung des Vagusnervs für die Stressbewältigung. Die Autorin erläutert, wie man durch verschiedene Maßnahmen (z. B. Berührung, Gewichtsdecken) das soziale Nervensystem stimulieren und so zur Entspannung beitragen kann.
- Gehirnfrequenzen: Die Bedeutung von Gehirnfrequenzen für verschiedene mentale Zustände wird erläutert. Es werden verschiedene Methoden zur Beeinflussung von Gehirnfrequenzen vorgestellt, wie beispielsweise binaurale Beats und Klangschalentherapie.
- Instrument spielen zum Resilienz Aufbau: Die Autorin fasst die Ergebnisse einer Studie über den Einfluss von Musik auf die Resilienz von Kindern zusammen und präsentiert sechs wichtige Punkte, die die Resilienz durch musikalische Rituale fördern.
Schlüsselwörter
Resilienz, Musiktherapie, Kommunikation, Sinneswahrnehmung, Berührung, Bindung, Selbstwahrnehmung, Stressbewältigung, Soziales Nervensystem, Gehirnfrequenzen, Binaurale Beats, Instrument spielen, Musik und Sprache, Behinderte Kinder, Fallbeispiel Sebastian, Ungarische Kinderlieder, Eigenton und Obertöne, Rhythmik, Zeitgefühl, Atmung, Meditation, Polyvagal-Theorie, Klangschalentherapie, Autogenes Training, Coping-Strategie, Musik und Gehirn.
- Quote paper
- Mercedesz Győri (Author), 2022, Aufbau von Resilienz bei Kindern mit Behinderung. Musikbasierte Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1340435