In dieser Hausarbeit geht es um Nutzen und Grenzen der zunehmenden Standardisierung in der Rechtschreibdiagnostik.
Nicht erst seit dem „PISA-Schock“ im Jahr 2000 sind Lehrkräfte bemüht, ihren Schülerinnen und Schülern gerechte, faire und objektive Noten zu geben. Gerade im Deutschunterricht, oder spezifisch im Rechtschreiben, dienen diese Noten auch der Früherkennung von Rechtschreibschwierigkeiten wie LRS oder anderer Lernentwicklungsstörungen, wie Legasthenie. Um diese Einschätzung zu objektivieren, stehen Lehrkräften diverse standardisierte Diagnoseverfahren zur Verfügung, die wissenschaftlich entwickelt und normiert sind. Diese von nicht speziell geschulten Lehrkräften oft unreflektiert angewendeten Verfahren zu hinterfragen, ist Thema dieser Hausarbeit.
Zentral geht es dabei um einen Vergleich von Nutzen und Grenzen der üblichen Testung nicht integrierter Schreibung in standardisierten Verfahren, mit den Chancen von freien Analyserastern. Konkret die Autorin die Frage: Bieten standardisierte, auf nicht integrierte Schreibung ausgerichtete Testverfahren, wie der Diagnostische Rechtschreibtest, eine ausreichend sichere Erkennung von förderbedürftigen Rechtschreibschwächen, oder sollten diese durch freie Analyseraster und/oder nicht normierte Diagnostiken wie das traditionelle Diktat ergänzt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorteile der standardisierten Testung nicht-integrierter Schreibung
- Normierung
- Gütekriterien
- Nachteile der Standardisierten Testung
- Vor- und Nachteile der Itemauswahl am Beispiel des DRT 4
- Alternative: freie Analyseraster
- Vorteile
- Nachteile
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob standardisierte, nicht-integrierte Rechtschreibtests eine ausreichend sichere Erkennung von Rechtschreibschwächen ermöglichen oder ob diese durch freie Analyseraster und/oder nicht normierte Diagnostiken wie das traditionelle Diktat ergänzt werden sollten.
- Vorteile und Nachteile der standardisierten Testung nicht-integrierter Schreibung
- Normierung und ihre Auswirkungen auf die Bewertung von Rechtschreibleistungen
- Bewertung von standardisierten Testverfahren anhand der Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität
- Itemanalyse des Diagnostischen Rechtschreibtests für vierte Klassen (DRT 4)
- Chancen und Grenzen von freien Analyserastern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz der Rechtschreibdiagnostik im Kontext von Schulversagen und Förderbedürftigkeit dar und führt verschiedene Arten von Diagnostikverfahren ein.
- Vorteile der standardisierten Testung nicht-integrierter Schreibung: Dieser Abschnitt behandelt die Normierung standardisierter Tests und deren Zweck, die Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität sowie die Bedeutung von sozialen und kriterialen Bezugsnormen.
- Nachteile der Standardisierten Testung: Dieser Teil beleuchtet die Vor- und Nachteile der Itemauswahl am Beispiel des DRT 4, indem er die Zeitökonomie, die Einheitlichkeit der Items und den schnellen Vergleichsmöglichkeiten sowie die Einschränkungen durch die Vorgabe der Wörter und die klare Anleitung zur Durchführung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen standardisierte Rechtschreibdiagnostik, nicht-integrierte Schreibung, Normierung, Gütekriterien, Itemanalyse, DRT 4, freie Analyseraster, Rechtschreibschwierigkeiten, Förderung und Schulversagen.
- Arbeit zitieren
- Anna Reißberg (Autor:in), 2022, Standardisierte Diagnostik in der Rechtschreibung. Nutzen und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1347251