Der Prüfungsbericht ist die detaillierte schriftliche Berichterstattung des (Konzern-)Abschlussprüfers über Prüfungsverlauf und -ergebnis. Maßgebend für die Erstellung eines Prüfungsberichtes sind § 321 HGB „Prüfungsbericht“ und der IDW PS 450 „Grundsätze ordnungsgemäßer Berichterstattung bei Abschlussprüfungen“ sowie z.T. die ehemalige Rechtslage des gleichnamigen IDW FG 2/1988.
Für den Aufbau des Prüfungsberichtes gem. § 321 HGB bestehen generell keine konkreten gesetzlichen Bestimmungen. Die Gliederung muss jedoch den Mindestanforderungen der „Pflichtbestandteile“ gem. Wortlaut des § 321 HGB genügen sowie sich grundsätzlich an der vorgegebenen Gliederung in den Grundsätzen ordnungsgemäßer Berichterstattung
(IDW PS 450) halten. Die Entscheidung über die adäquate Strukturierung der Berichterstattung ist letztendlich vom Jahresabschlussprüfer pflichtgemäß nach Würdigung seiner Berufspflichten sowie des Informationsanspruchs der Berichtsadressaten zu treffen. Dabei sind die Gliederung sowie Form der Berichterstattung im Prüfungsbericht und dessen Anlagen, soweit nicht sachliche Gründe ein Abweichen gebieten, im Zeitverlauf beizubehalten.
Mustergliederung (gemäß IDW PS 450 und WP-Handbuch) eines Einzelabschluss-Prüfungsberichtes (gemäß § 321 HGB):
A. Prüfungsauftrag
B. Grundsätzliche Feststellungen
1. Lage des Unternehmens
1.1. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter
1.2. Entwicklungsbeeinträchtigungen oder bestandsgefährdende Tatsachen
2. Unregelmäßigkeiten
2.1. Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung
2.2. Sonstige Unregelmäßigkeiten
C. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung
D. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung
1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
2. Jahresabschluss
2.1. Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses
2.2. Aufgliederung und Erläuterung der Posten des Jahresabschlusses
2.3. Gesamtaussage des Jahresabschlusses
3. Lagebericht
E. Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem
F. Feststellungen aus Erweiterungen des Prüfungsauftrages
G. Bestätigungsvermerk
H. Anlagen zum Prüfungsbericht
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1. Allgemeines
- 1.2. Grund der Erstellung eines Prüfungsberichtes gemäß § 321 HGB
- 1.3. Aufgaben, rechtlicher Charakter und Adressaten eines Prüfungsberichtes
- 1.4. Allgemeine Grundsätze für die Erstellung eines Prüfungsberichtes
- 1.5. Änderungen der Anforderungen durch das KonTraG
- 2. Aufbau und Inhalt eines (Einzelabschluss-)Prüfungsberichtes
- 2.1. Prüfungsauftrag
- 2.2. Grundsätzliche Feststellungen
- 2.2.1. Lage des Unternehmens
- 2.2.1.1. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter
- 2.2.1.2. Entwicklungsbeeinträchtigungen oder bestandsgefährdende Tatsachen
- 2.2.2. Unregelmäßigkeiten
- 2.2.2.1. Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung
- 2.2.2.2. Sonstige Unregelmäßigkeiten
- 2.3. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung
- 2.4. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung
- 2.4.1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
- 2.4.2. Jahresabschluss
- 2.4.2.1. Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses
- 2.4.2.2. Aufgliederung und Erläuterung der Posten des Jahresabschlusses
- 2.4.2.3. Gesamtaussage des Jahresabschlusses
- 2.4.3. Lagebericht
- 2.5. Feststellungen zum Risikofrüherkennungssystem
- 2.6. Feststellungen aus Erweiterungen des Prüfungsauftrages
- 2.7. Bestätigungsvermerk
- 2.8. Anlagen zum Prüfungsbericht
- 3. Besonderheiten eines Konzernabschlussprüfungsberichtes
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Aufbau eines Prüfungsberichtes gemäß § 321 HGB. Sie erklärt die Aufgaben und den rechtlichen Charakter des Prüfungsberichtes und erläutert die allgemeinen Grundsätze für seine Erstellung. Darüber hinaus werden die Änderungen der Anforderungen durch das KonTraG beleuchtet und die besonderen Herausforderungen bei der Erstellung eines Konzernabschlussprüfungsberichtes aufgezeigt.
- Rechtliche Grundlagen und Aufgaben des Prüfungsberichtes gemäß § 321 HGB
- Aufbau und Inhalt eines Prüfungsberichtes
- Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung
- Besonderheiten bei der Erstellung eines Konzernabschlussprüfungsberichtes
- Auswirkungen des KonTraG auf den Prüfungsbericht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Prüfungsberichtes gemäß § 321 HGB ein. Es erläutert die grundlegenden Aufgaben und den rechtlichen Charakter des Berichtes sowie die relevanten Adressaten. Des Weiteren werden die allgemeinen Grundsätze für die Erstellung des Berichtes vorgestellt und die Auswirkungen des KonTraG auf die Anforderungen beleuchtet.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Aufbau und dem Inhalt des Prüfungsberichtes. Es werden die verschiedenen Abschnitte des Berichtes detailliert betrachtet, darunter der Prüfungsauftrag, die grundsätzlichen Feststellungen, der Gegenstand der Prüfung sowie die Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung.
Kapitel 3 geht auf die Besonderheiten eines Konzernabschlussprüfungsberichtes ein. Es werden die spezifischen Anforderungen und die besonderen Herausforderungen bei der Erstellung dieses Berichtstyps erläutert.
Schlüsselwörter
Prüfungsbericht, § 321 HGB, Rechnungslegung, Jahresabschluss, Konzernabschlussprüfung, KonTraG, Wirtschaftsprüfer, Bestätigungsvermerk, Risikofrüherkennungssystem, Lagebericht, Grundsätze ordnungsmässiger Buchführung (GoB), Prüfungsauftrag.
- Arbeit zitieren
- Michael Seichter (Autor:in), 2002, Aufbau eines Berichtes über eine Pflichtprüfung gemäß § 321 HGB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13579