Das Ziel der Arbeit ist es, anhand qualitativer Interviews herauszufinden, was für Lernende eine gelungene kooperative Arbeit ist und welche Aspekte dabei für sie eine besondere Relevanz aufweisen. Damit von kooperativem Lernen gesprochen werden kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um auch eine tatsächliche Kooperation zwischen den Beteiligten stattfinden zu lassen. Deswegen wird in dieser Arbeit zuerst das kooperative Lernen definiert, damit der Gegenstand dieser Arbeit eindeutig festgelegt ist.
In Kapitel drei werden die Begründungslinien des kooperativen Arbeitens aufgezeigt, dabei wird sich vor allem an der Ko-Konstruktion orientiert. Dies bekräftigt erneut die Position, dass kooperatives Lernen einen Platz im Unterricht einnehmen sollte. Daraufhin wird das gezeichnete Bild anhand verschiedener Merkmale weiter ausgebaut. Diese sind die Grundsteine für das kooperative Arbeiten und ermöglichen eine Unterscheidung zwischen dieser und anderen Methoden. Kapitel fünf geht auf die Aufgaben des Lehrkörpers beim kooperativen Arbeiten ein, da mit dieser Unterrichtsmethode eine spezielle Rolle der Lehrkraft verbunden ist. Dabei werden einige notwendige Schritte aufgezählt, die eine Lehrperson tätigen muss, um den Anforderungen des kooperativen Lernens gerecht zu werden.
Anschließend wird der Forschungsstand des kooperativen Lernens dargestellt, dabei werden Merkmale der Unterrichtsqualität, Kooperationsskripte, die Effektivität des kooperativen Lernens und die Perspektive der Lernenden darauf behandelt. Dieses Kapitel verfolgt das Ziel, die Berechtigung des kooperativen Arbeitens im Unterricht empirisch abzusichern.
Nachdem der Forschungsstand erläutert wurde, folgt der praktische Teil, der sich anfangs mit den methodischen Überlegungen der dieser Arbeit zugrundeliegenden Untersuchung beschäftigt. Daraufhin werden die dadurch gewonnen Daten hinsichtlich der Perspektive der Schülerinnen und Schüler auf kooperatives Lernen ausgewertet. Es wird sich darauf konzentriert, welche Faktoren für die Kinder beim kooperativen Arbeiten wichtig sind. Dafür wurde ein Kategoriesystem entwickelt, welches die Analyse der Daten ermöglicht. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und interpretiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition kooperativen Lernens
- 3. Begründungslinien kooperativen Lernens
- 4. Merkmale Kooperativen Lernens
- 4.1 Positive Interdependenz
- 4.2 Individuelle Verantwortung
- 4.3 Unterstützende Interaktion
- 4.4 Soziale Fähigkeiten
- 4.5 Group processing
- 4.6 Soziale Interaktion
- 4.7 Auswirkungen bei Nichtbeachtung der Merkmale
- 5. Der Lehrkörper
- 5.1 Rolle der Lehrperson
- 5.2 Festlegen der Rahmenbedingungen
- 5.3 Aufbauen der positiven Interdependenz
- 5.4 Eigenverantwortlichkeit aufbauen
- 6. Der Forschungsstand kooperativen Lernens
- 6.1 Merkmale der Unterrichtsqualität
- 6.1.1 Kognitive Aktivierung
- 6.1.2 Konstruktive Unterstützung der individuellen Lernprozesse
- 6.1.3 Klassenführung
- 6.1.4 Angebotsvielfalt
- 6.2 Kooperationsskript
- 6.3 Die Effektivität kooperativen Lernens
- 6.4 Perspektive der Lernenden
- 6.4.1 Perspektive auf Schule
- 6.4.2 Sichtweise auf kooperatives Lernen
- 7. Zusammenfassung des Forschungstandes
- 8. Methodenteil
- 8.1 Qualitativer Forschungsansatz
- 8.2 Aufbau der Unterrichtssequenz
- 8.3 Erhebung der Daten
- 8.4 Das Leitfadeninterview
- 8.5 Anpassung an Kinder
- 8.6 Transkription
- 8.7 Inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz
- 9. Datenauswertung
- 9.1 Gleichberechtigung
- 9.1.1 Eigene Ideen einbringen
- 9.1.2 Partizipation
- 9.1.3 Verzicht
- 9.2 Rahmenbedingungen
- 9.2.1 Spaß
- 9.2.2 Hilfestellung
- 9.3 Arbeitsverhalten
- 9.3.1 Gewissenhaftigkeit
- 9.3.2 Effektivität
- 9.4 Positive Gruppendynamik
- 9.4.1 Sympathie
- 9.4.2 Eintracht
- 10. Diskussion
- 10.1 Zusammenfassung und Interpretation
- 10.2 Grenzen der Untersuchung
- 10.3 Möglichkeiten weiterer Untersuchungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zulassungsarbeit befasst sich mit der Frage, welche Aspekte aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern für gelungenes kooperatives Arbeiten besonders relevant sind. Die Arbeit untersucht die Bedeutung von kooperativem Lernen im Kontext der aktuellen Bildungslandschaft und analysiert die Faktoren, die aus Sicht der Lernenden für eine erfolgreiche Zusammenarbeit entscheidend sind. Dabei werden sowohl theoretische Grundlagen als auch empirische Erkenntnisse aus der Forschung herangezogen.
- Die Relevanz von kooperativem Lernen für die Gestaltung von Unterricht
- Die Merkmale und Bedingungen erfolgreichen kooperativen Lernens
- Die Perspektive von Schülerinnen und Schülern auf kooperatives Arbeiten
- Die Auswirkungen von kooperativem Lernen auf die Lernprozesse und die soziale Interaktion
- Die Bedeutung von Rahmenbedingungen, wie z.B. Spaß, Hilfestellung und Gruppendynamik, für die Gestaltung von kooperativen Lernprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema kooperatives Lernen ein und beleuchtet den aktuellen Wandel der Schullandschaft und des Bildungsverständnisses. Das zweite Kapitel definiert kooperatives Lernen und stellt die Begründungslinien dieser Lernform dar. Kapitel vier beleuchtet die zentralen Merkmale des kooperativen Lernens und analysiert die Auswirkungen bei Nichtbeachtung dieser Merkmale. Der Lehrkörper und seine Rolle im kooperativen Lernprozess stehen im Mittelpunkt von Kapitel fünf. Kapitel sechs gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu kooperativem Lernen und beleuchtet die Effektivität und die Perspektive der Lernenden auf diese Lernform.
Der Methodenteil (Kapitel acht) beschreibt den qualitativen Forschungsansatz, der in der Arbeit verwendet wurde, und geht auf die Erhebung und Auswertung der Daten ein. Kapitel neun präsentiert die Ergebnisse der Datenauswertung und analysiert die von den Schülerinnen und Schülern als relevant erachteten Aspekte für gelungenes kooperatives Arbeiten. Die Diskussion in Kapitel zehn fasst die Ergebnisse zusammen, interpretiert diese im Kontext der Forschung und beleuchtet die Grenzen der Untersuchung sowie Möglichkeiten weiterer Forschung.
Schlüsselwörter
Kooperatives Lernen, Unterrichtsqualität, Lernprozesse, soziale Interaktion, Perspektive der Lernenden, empirische Forschung, qualitative Inhaltsanalyse.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Wie kooperatives Arbeiten in der Schule gelingt. Die Perspektive von Schülerinnen und Schülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360696