Die veränderte Rezeption der Haitianischen Revolution im Zuge des postcolonial turn

Eine Bestandsaufnahme


Hausarbeit, 2008

28 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Die Revolution, ihre Folgen und das Schweigen der Moderne

3 Die Rezeption vor dem postcolonial turn
3.1 zeitgenössische Rezeption
3.2 Rezeption im 20. Jahrhundert

4 Die Rezeption nach dem postcolonial turn
4.1 der postcolonial turn
4.2. Der Einfluss des postcolonial turn

5 Schlussbetrachtung

6 Resumen

Bibliographie

1 Einleitung

„Die haitische Revolution ging also, bereits während sie sich ereignete, mit dem eigentümlichen Merkmal ihrer Undenkbarkeit in die Geschichte ein. (…) Wenn Ereignisse, sogar während sie sich vollziehen, nicht akzeptiert werden können, wie sollen sie dann später beurteilt werden können? Oder anders gesagt: Können historische Erzählungen einer Logik folgen, die in der Welt, in der diese Erzählungen stattfinden, als undenkbar gilt? “[1]

Das Zitat des haitianischen Autors Michel-Rolph Trouillot wirft Licht auf einen erstaunlichen Widerspruch im allgemeinen Verhältnis von Geschehenem und der Betrachtung und Bewertung von Geschehenem, namentlich der Geschichtsschreibung. Dieser Widerspruch ist im Fall der Haitianischen Revolution bei näherer Hinsicht mehr als augenfällig, repräsentiert doch die Haitianische Revolution auf der einen Seite ein weltgeschichtlich einzigartiges politisches Ereignis, an dessen Ende der radikalste revolutionäre und soziale Wandel stand, der innerhalb der Geschichte der Moderne je stattgefunden hat.[2] Auf der anderen Seite fallen die Ereignisse in der damaligen französischen Kolonie Saint-Domingue mit ihren globalen politischen Auswirkungen, die die Welt auf beiden Seiten des Atlantiks in den Jahren zwischen 1791 und 1804 in Atem hielten, durch ihre weitgehend bis heute andauernde Abwesenheit innerhalb der kanonischen Erzählungen über die Moderne und die mit ihr auf engste verbundenen Revolutionen auf.

Ihre politische Radikalität und nachhaltigen Auswirkungen sowohl in geopolitischer als auch in ideengeschichtlicher Hinsicht waren für die Zeitgenossen so beeindruckend, dass die Haitianische Revolution – ebenso wie das Erdbeben von Lissabon, die „Entdeckung“ Amerikas und die Französische Revolution – zu ihrer Zeit ein breites weltliterarisches Echo hervorrief.[3] Dennoch und trotz dieser zeitgenössischen Aufmerksamkeit, die sich auch im intellektuellen Diskurs niederschlug, nahm seit den 1840er Jahren die Rezeption der Haitianischen Revolution in starkem Maße ab. Ein großes Schweigen über ein Ereignis, das die Moderne nachhaltig geprägt und geformt hat, breitete sich in Lehrbüchern und populären Geschichtsdarstellungen der westlichen Welt aus; die radikalste aller Revolutionen im „Zeitalter der Revolutionen“ wurde nicht mehr erwähnt[4] und noch heute finden sich in den Regalen der Buchhandlungen weit weniger Werke zu der einzig erfolgreichen Sklavenrevolution der Weltgeschichte als zur Französischen oder Amerikanischen Revolution und auch weit weniger als dies noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Fall war.[5] Dieses Schweigen wird in letzter Zeit langsam aufgebrochen, zumal mit dem Einzug des postcolonial turn in den Kulturwissenschaften seit den 1980er Jahren. Die Haitianische Revolution erfährt schrittweise ein immer größeres Maß an Aufmerksamkeit. Diese Entwicklung spiegelt sich wie so häufig in solchen Fällen zuerst auf der wissenschaftlichen Ebene wider, deren Impulse erreichen jedoch mit mehr oder weniger großem Erfolg auch die Autoren von Lexika, Enzyklopädien oder Überblicksdarstellungen zur Weltgeschichte.

Dieser Wandel in der Aufmerksamkeit steht im Zentrum der vorliegenden Arbeit, die sich der Untersuchung der in den letzten Jahren sich ändernden Rezeption der Haitianischen Revolution widmet. Dazu werden deutsch-, französisch- und englischsprachige Lexika vor allem des 20. Jahrhunderts und entsprechende Standardwerke der Geschichtswissenschaft in Bezug auf ihre Darstellung und Interpretation der Geschehnisse in Saint-Domingue/Haiti untersucht, um die vor und nach dem postcolonial turn publizierten Einträge miteinander hinsichtlich eines eventuellen Rezeptionswandels zu vergleichen. Um diese Untersuchung in einen entsprechenden Kontext einzubetten, soll im Vorfeld ein Blick auf die revolutionären Ereignisse und ihre Bedeutung sowohl für den weiteren Verlauf der amerikanischen und europäischen Ereignis- und Ideengeschichte als auch für die „Meistererzählung von der weltumspannenden europäischen Moderne“[6] geworfen werden. Ebenso müssen wesentliche historiographische Mechanismen wie die Verknüpfung von Wissen und Macht herausgearbeitet werden, die zu der Nicht-Beachtung bzw. der meist ausgesprochen negativen Einschätzung der Revolution führten. Schließlich soll auch der postcolonial turn selber erläutert werden, in dessen Fahrwasser tradierte europäische Kategorien schrittweise aufbrechen, so dass Haiti, der einstmals blinde Fleck in einem wahren Meer der Scharfsinnigkeit[7], nun in das Zentrum wissenschaftlichen und allgemeinen Interesses rücken kann. Damit eng im Zusammenhang stehend, muss ein Blick auf die Forschungsliteratur, die in den letzten Jahren zur vorliegenden Thematik veröffentlicht wurde, geworfen werden. Am Ende dieser Untersuchung steht die Feststellung, dass das von Trouillot geforderte Umschreiben der Weltgeschichte[8] einen – wenn auch sehr bescheidenen – Anfang genommen hat, zumindest in Bezug auf die hier untersuchten Werke des französischen, englischen und deutschen Sprachraums. Eine detaillierte Untersuchung der spanischen und auch der lateinamerikanischen Rezeption Haitis steht noch aus, wäre aber sicherlich ein interessanter und die Diskussion in dieser Arbeit abrundender Aspekt.

2 Die Revolution, ihre Folgen und das Schweigen der Moderne

Die französische Karibikkolonie Saint-Domingue, die das westliche Drittel der Antilleninsel Hispaniola einnahm, produzierte bis zum Ausbruch der Französischen Revolution dank ihres Plantagensystems und auf der Grundlage der Arbeit von 500.000 schwarzen Sklaven etwa die Hälfte des damals in Europa konsumierten Zuckers und Kaffees[9]. Sie galt seinerzeit als die reichste europäische Kolonie und wurde deshalb auch die „Perle der Antillen“ genannt. Unter geschickter Ausnutzung der destabilisierenden Auswirkungen, die die Französische Revolution auf das politische und soziale Machtgefüge dieser französischen Überseebesitzung hatte, erhoben sich im August 1791 die schwarzen Sklaven. Nicht zuletzt auch aufgrund einer einzigartigen weltpolitischen Konstellation[10] besiegten die Aufständischen während der dreizehn Jahre dauernden Kampfeshandlungen abwechselnd und in verschiedenen Allianzen die lokale weiße Führungsschicht und die teilweise bis zu 60.000 Mann starken Expeditionsheere der damals mächtigsten europäischen Kolonialreiche, namentlich Frankreich, Spanien und Großbritannien und erkämpften darüber hinaus die zeitweilige Aufhebung der Sklaverei für alle französischen Kolonien sowie eine weitgehende faktische Handlungsautonomie für Saint-Domingue selbst. Als jedoch der neue Machthaber im Mutterland, Napoleon Bonaparte, 1802 die Herrschaft über die Kolonie aus machtpolitischen und geostrategischen Gründen heraus wieder erringen wollte,[11] was unweigerlich eine Wiedereinführung der Sklaverei nach sich gezogen hätte, traten die ehemaligen Sklaven ihren letzten Freiheitskampf an. Diesen mussten sie jedoch ohne die bemerkenswerteste Persönlichkeit der Revolution ausfechten. Ihr großer Führer, Toussaint Louverture, der die aufständischen Sklaven in schlagkräftige Armeen organisiert hatte und dank seines militärischen und diplomatischen Geschicks schließlich zum französischen Oberbefehlshaber von Saint-Domingue aufgestiegen war, wurde 1802 von Napoleon in eine Falle gelockt und nach Frankreich deportiert, wo er bis zu seinem Tode am 7. April 1803 in einem Gefängnis im französischen Jura einsaß. Unter der Führung eines von Toussaints schwarzen Generälen, Jean-Jacques Dessalines, errungen die Aufständischen in Saint-Domingue dennoch den Sieg über die napoleonischen Truppen im Jahr 1803 und riefen am Neujahrstag 1804 die Unabhängigkeit der Kolonie aus. Ehemalige Sklaven, die sich selbst emanzipiert hatten, schufen unter Rückgriff auf den ursprünglichen indianischen Namen Haiti den ersten unabhängigen Staat Lateinamerikas, den zweiten unabhängigen Staat Amerikas überhaupt. In diesem Staat gab es keine Sklaverei mehr und keine Standesunterschiede, de jure waren alle Einwohner Haitis frei und gleich. Die Revolution und die anschließende Konstituierung des ersten ‚schwarzen Staates‘ Amerikas bedeutete „a complete reversal of imperial hierarchies and social goals: the territory’s European name had been obliterated; slaves had become masters; and the process of capitalist development through the industrialization of agriculture had been severely disrupted”.[12] Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass Napoleon im Rest des französischen Kolonialreichs die Sklaverei 1802 wieder einführte.

Trotz der Unabhängigkeitserklärung von 1804 und der Verabschiedung einer Verfassung im Folgejahr lebte der neu gegründete Staat noch zwei Jahrzehnte mit der Bedrohung eines erneuten Angriffs durch das napoleonische Frankreich, das die Unabhängigkeit der ehemaligen Kolonie erst im Jahr 1825 anerkannte; und das auch nur gegen die Zahlung hoher Reparationsleistungen, die die Staatskasse Haitis noch jahrzehntelang belasteten. Bereits seit den ersten Jahren seiner Gründung wurde Haiti auf internationaler Ebene sowohl politisch als auch ökonomisch isoliert[13], vor allem die weiterhin sklavenhaltenden Nachbargebiete wie Jamaika, Kuba oder die USA mieden den Kontakt zu einem Staat, dessen bloße Existenz ihre eigenen Herrschaftsstrukturen unweigerlich in Frage stellte. Der externe Druck und andauernde innenpolitische Machtkämpfe sowie auch das Erbe ökologischer Schäden aufgrund der intensiven Plantagenkultur während der Kolonialzeit trugen wesentlich dazu bei, dass es der unabhängigen Nation in ihrer nunmehr über 200-jährigen Geschichte nicht gelang, die kolonialen Strukturen der Vergangenheit zu überwinden, so dass Haiti heute der traurige Ruf anhängt, das„Armenhaus“ der westlichen Hemisphäre zu sein.[14]

Neben den direkten Folgen für die Bewohner der ehemaligen Kolonie, wie die Abschaffung der Sklaverei und die damit verbundene soziale Umwälzung oder die weitestgehende Zerstörung des Plantagensystems als ökonomische Grundlage zog die erfolgreiche Sklavenrevolution andere, folgenschwere Auswirkungen für den weiteren Verlauf der Weltgeschichte nach sich. Es erscheint nur angemessen, wenn Geggus Haiti die Bedeutung eines „special place in both the beginning and the beginning of the end of European imperialism“[15] zuweist. Obschon mancher Autor die erfolgreiche Sklavenrevolution gerne als Ausgangspunkt oder gar Impulsgeber für die lateinamerikanischen Unabhängigkeitsrevolutionen sehen würde,[16] so ist hier nicht unbedingt ein direkter Kausalzusammenhang zu erkennen[17]. Zumindest jedoch Venezuela verdankt Haiti mehr oder weniger direkt seine Unabhängigkeit, fand doch Simón Bolívar, eine der führenden Gestalten der südamerikanischen Unabhängigkeitsbewegungen, in Haiti hilfreiche Unterstützung. Haiti versorgte Bolívar im Jahr 1815 in einem für seinen Kampf kritischen Moment mit dringend benötigten materiellen Ressourcen, die es ihm schließlich ermöglichten, Venezuela in die Unabhängigkeit zu führen. Im Gegenzug für diese Unterstützung löste Bolívar das dem Präsidenten von Haiti gegebene Versprechen ein, die Sklaverei in den von ihm befreiten Gebieten aufzuheben.[18] Es kam in der Folge der Revolution zu einem deutlichen Anstieg von Sklavenaufständen, auch in geographisch relativ weit entfernten Regionen wie Brasilien oder Virginia,[19] dennoch waren die Auswirkungen Haitis auf die Abschaffung der Sklaverei im restlichen Amerika eher ambivalenter Natur. Auf der einen Seite erhielten Abolitionistenbewegungen neue Impulse, was zur Abschaffung des britischen Sklavenhandels bereits 1808 und zur endgültigen Abschaffung der Sklaverei in britischen Gebieten in der Zeit von 1834 bis 1838 führte.[20] Auf der anderen Seite weitete sich die Intensität der Sklaverei in den USA und dort vor allem in Louisiana aus, denn viele weiße Kolonisten waren vor der Revolution in Saint-Domingue nach Louisiana[21] geflohen und setzten dort die auf Sklaverei basierende Plantagenwirtschaft fort. Jedoch verkaufte Napoleon Louisiana im Frühjahr 1803, als seine endgültige Niederlage gegen die revoltierenden Sklaven absehbar wurde, an die USA. Denn mit dem Verlust Haitis, das in den Plänen Napoleons als zentrale Schaltstelle eines französischen Imperialreichs dienen sollte, war sein Traum einer französischen Großmacht im Atlantik nicht mehr zu realisieren. Napoleons zweiter Griff nach der Weltmacht wurde also durch eine Sklavenrevolution vereitelt.[22] Der Verkauf Louisianas wiederum bedeutete eine Neuordnung der imperialen Kräfte im atlantischen Raum. Auch auf dem benachbarten spanischen Kuba wurde in Folge der Revolution die Sklaverei intensiviert, da hier vor allem die Zuckerproduktion ausgebaut wurde, um die wegfallenden Zuckerlieferungen nach Europa aus Saint-Domingue/Haiti abzudecken.[23] Eine weitere, nicht zu unterschätzende Bedeutung hatte die Konstituierung des „schwarzen Staates“ auf den in der Aufklärung initiierten Diskurs über die verschiedenen Grade des Menschseins und damit über die schwarze „Rasse“. Der Diskurs polarisierte sich neu und bewegte sich nun zwischen den Extremen einer grundlegenden Gleichwertigkeit der Afrikaner auf der einen Seite und deren kultureller und zivilisatorischer Inferiorität, die eine Versklavung geradezu notwendig mache – und somit die europäische Praxis der Sklaverei legitimierte, auf der anderen Seite.[24]

Die Haitianische Revolution hatte also ganz konkrete Auswirkungen auf die Ausformung der westlichen Welt, die sich zu diesem Zeitpunkt durch das Anbrechen der auch heute noch viel beschworenen Moderne auszeichnete. War die Plantagensklaverei einerseits eine der ersten und gleichzeitig brutalsten Erscheinungen der Moderne,[25] so war sie zugleich auch die „ultimative Probe der universalistischen Ansprüche sowohl der französischen wie der amerikanischen Revolution“.[26] Vor allem die Französische Revolution wurde von den universalistischen Maximen der Aufklärung von Freiheit und Gleichheit getragen und versagte doch, da es ihre geistigen Träger nicht schafften, den Widerspruch zwischen ihrer Theorie und der ökonomischen Tatsache der Sklaverei zu überwinden. In Haiti jedoch „übertrafen die schwarzen Jakobiner Saint-Domingues das französische Mutterland bei der aktiven Realisierung des Aufklärungsziels der Freiheit“.[27] Für einen unvoreingenommen Betrachter der Ereignisse wird es also unübersehbar, dass Haiti nun in einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Moderne gestellt werden muss, ja fast als einer ihrer Gründungselemente zu nennen sein mag, denn das Geschehen in der ehemaligen französischen Sklavenkolonie ist „unique in the meanings of freedom it has given to the ‘modern world’ in particular and to the history of civilization in general”.[28] Diese Tatsache wiederum macht den Gedanken an und die Erzählung von einer genuin westlichen Moderne, die in einer Art Diffusionsprozess (Bachmann-Medick) auf den Rest des Erdballs ausgriff, mehr als obsolet. Die – wenn auch nicht unbedingt bewusst gesteuerte – Reaktion auf einen solchen Angriff auf das europäisch-weiße Selbstverständnis war das Ausblenden der erfolgreichen Sklavenrevolution aus dem kanonischen Wissen der Historiographie, die Nicht-Aufnahme in das kulturelle Gedächtnis der Moderne. Zweifelsohne steht dieses Phänomen in einem engen Zusammenhang auch mit dem Verschweigen anderer, für die Entstehung des Westens wichtiger Elemente, namentlich des europäischen Kolonialismus, der Sklaverei an sich und dem damit verbundenen ethnischen Rassismus. Und dabei waren gerade der Kolonialismus und die Sklaverei für die wirtschaftliche Prosperität Europas in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unbestreitbar von essentieller Bedeutung.[29]

[...]


[1] Trouillot, Michel-Rolph: Undenkbare Geschichte. Zur Bagatellisierung der haitischen Revolution, in: Conrad, Sebastian/Randeria, Shalini (Hg.): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/New York, 2002, S. 84-115, hier S. 85.

[2] Knight, Franklin W.: The Haitian Revolution. The American Historical Review 105.1, 2000, in: http://www.historycooperative.org/journals/ahr/105.1/ah000103.html (01.04.2008), Absatz 1.

[3] Vgl. Lüsebrink, Hans-Jürgen: Von der Geschichte zur Fiktion – die Haitianische Revolution als gesamtamerikanisches Ereignis, in: Zoller, Rüdiger (Hg.): Amerikaner wider Willen. Beiträge zur Sklaverei in Lateinamerika und ihren Folgen, Frankfurt am Main 1994, S. 145-160, hier S. 152.

[4] Vgl. Trouillot: Undenkbare Geschichte, S. 104.

[5] Vgl. Gliech, Oliver: Die Sklavenrevolution von Saint-Domingue/Haiti und ihre internationalen Auswirkungen (1789/91-1804/25), in: http://www.avinus-magazin.eu/html/gliech_-_haiti.html (25.03.2008), 13. Abschnitt.

[6] Bachmann-Medick, Doris: Postcolonial Turn, in: Dies.: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Hamburg 2006, S. 184-237, hier S. 212.

[7] Vgl. Buck-Morss, Susan: Hegel und Haiti, in: Campt, Tina/Gilroy, Paul (Hg.): Der Black Atlantic, Berlin 2004, S. 69-98, hier S. 71.

[8] Trouillot: Undenkbare Geschichte, S. 112.

[9] Vgl. Dubois, Laurent: Avengers of the New World. The Story of the Haitian Revolution, Cambridge/London 2004, S. 21.

[10] Das zeitliche Zusammentreffen der Französischen Revolution mit der internationalen Rivalität zwischen Frankreich, Spanien und Großbritannien in der Karibik sowie den Kriegsgeschehnissen auf dem europäischen Festland begünstigten ohne Zweifel den erfolgreichen Verlauf der Sklavenrevolution, schmälern jedoch nicht die bemerkenswerten politischen und militärischen Leistungen der Aufständischen, vgl. hierzu Schüller, Karin: Sklavenaufstand – Revolution – Unabhängigkeit: Haiti, der erste unabhängige Staat Lateinamerikas, in: Zoller, Rüdiger (Hg.): Amerikaner wider Willen. Beiträge zur Sklaverei in Lateinamerika und ihren Folgen, Frankfurt am Main 1994, S. 125-143, hier S. 138.

[11] Vgl. Lützeler, Paul Michael: Napoleons Kolonialtraum und Kleists „Die Verlobung in St. Domingo“, Wiesbaden 2000, S. 13/14.

[12] Fischer, Sibylle: Modernity Disavowed. Haiti and the Cultures of Slavery in the Age of Revolution, Mona, Kingston 2004, S. 1.

[13] Die USA beispielsweise anerkannten Haiti erst 1862, dem Jahr, das auch den US-amerikanischen Sklaven die Freiheit brachte, vgl. hierzu: Dubois, Laurent/Garrigus, John D.: Slave Revolution in the Caribbean, 1789-1804; a brief history with documents, New York 2006, S. 35.

[14] Vgl. Gewecke, Frauke: Haiti in der Geschichte: Epilog auf eine glorreiche Revolution, in: Iberoamericana, 15. Jahrgang (1991), Nr. 1 (42), S. 7-20, hier S. 7/8.

[15] Geggus, David Patrick: Haitian Revolutionary Studies, Bloomington Ind. 2002, S. vii.

[16] Vgl. James, C.L.R.: Schwarze Jakobiner. Toussaint L’Ouverture und die Unabhängigkeits­revolution in Haiti, Köln/Berlin 1984 (1938), S. 436.

[17] Vgl. Middell, Matthias: Revolutionsgeschichte und Globalgeschichte. Transatlantische Interaktionen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: Grandner, Margarete/Komlosy, Andrea (Hg.): Vom Weltgeist beseelt. Globalgeschichte 1700-1815, Wien 2004, S. 135-159, hier S. 153.

[18] Vgl. Geggus: Revolutionary Studies, S. 27.

[19] Vgl. Dubois: Avengers, S. 304f.

[20] Vgl. Knight: The Haitian Revolution, Abschnitt 29.

[21] Louisiana nahm damals das gesamte mittlere Drittel (von Norden nach Süden) der heutigen USA ein.

[22] Napoleon war bereits zuvor in Ägypten gescheitert und nach dem zweiten misslungenen Versuch schickte er sich an, das kontinentale Europa zu unterwerfen; vgl. hierzu Lützeler: Napoleons Kolonialtraum, S.15.

[23] Vgl. Dubois/Garrigus: Slave Revolution, S. 8.

[24] Vgl. Lüsebrink: Von der Geschichte zur Fiktion, S. 148.

[25] Vgl. Fischer: Modernity, S. 12.

[26] Trouillot: Undenkbare Geschichte, S. 95.

[27] Buck-Morss: Hegel und Haiti, S. 74.

[28] Hutton, Clinton A.: The Logic and historical Significance of the Haitian Revolution and the Cosmological Roots of Haitian Freedom, Kingston 2005, S. 10.

[29] Vgl. Trouillot: Undenkbare Geschichte, S. 103/105.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Die veränderte Rezeption der Haitianischen Revolution im Zuge des postcolonial turn
Untertitel
Eine Bestandsaufnahme
Hochschule
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)  (Professur für vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit)
Veranstaltung
Globalisierung und Postkolonialismus als Herausforderung für die Geschichtswissenschaft
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
28
Katalognummer
V136087
ISBN (eBook)
9783640445646
ISBN (Buch)
9783640445325
Dateigröße
544 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Zusammenfassung auf spanisch
Schlagworte
Rezeption, Haitianischen, Revolution, Zuge, Eine, Bestandsaufnahme
Arbeit zitieren
Nadja Schuppenhauer (Autor:in), 2008, Die veränderte Rezeption der Haitianischen Revolution im Zuge des postcolonial turn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136087

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