Diese Arbeit behandelt die Ziele und epistemologische Grundprinzipien der Blaukopf'schen Musiksoziologie, seine Jugend und Medien und die empirische Musiksoziologie und methodologische Überlegungen.
In seinem Text "Ziele der Musiksoziologie" sieht Kurt Blaukopf die Aufgabe der Musiksoziologie darin, "musikalisches Handeln als soziales Handeln deutend zu verstehen und dadurch in seinem Ablauf ursächlich zu erklären." Blaukopf legt den Schwerpunkt also auf die Untersuchung einer als Praxis gesellschaftlichen Handelns verstandenen Musik. Aus soziologischer Sicht wird Musik somit zunächst einmal als kulturelle Verhaltensweise verstanden. Anders als beispielsweise bei Adorno bildet nicht etwa das musikalische Kunstwerk die Grundlage für Rückschlüsse auf gesellschaftliche Hintergründe, sondern vielmehr das beobachtbare musikalische Handeln oder kurz: das Empirische. Der Terminus "musikalisches Handeln" ist hierbei in einem weiten Sinne zu verstehen. Hierunter fallen sämtliche beobachtbare und von Menschen vollzogene musikbezogene Handlungen und Unterlassungen: Vom Kompositionsakt bis hin zum musikalischen Aufführungsakt, von den akustischen Äußerungen der Steinzeitmenschen bis hin zur Niederschrift einer modernen Partitur, vom "Musik-machen" bis hin zum theoretischen Denken über die Musik selbst.
Inhaltsverzeichnis
- Ziele und epistemologische Grundprinzipien der Blaukopf'schen Musiksoziologie
- Jugend und Medien: Blaukopfs Mediamorphose
- Empirische Musiksoziologie und methodologische Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der Erforschung der Musiksoziologie aus der Perspektive von Kurt Blaukopf. Sie untersucht seine epistemologischen Grundprinzipien, die Entwicklung seiner Forschungstätigkeit im Kontext der Mediamorphose und methodologische Überlegungen zur empirischen Musiksoziologie.
- Die epistemologischen Grundprinzipien der Blaukopf'schen Musiksoziologie
- Die Mediamorphose und ihre Auswirkungen auf Musik
- Methodologische Aspekte der empirischen Musiksoziologie
- Die Bedeutung des interkulturellen und historischen Vergleichs in der Musiksoziologie
- Die Rolle der Soziologie der Tonsysteme
Zusammenfassung der Kapitel
Ziele und epistemologische Grundprinzipien der Blaukopf'schen Musiksoziologie
Dieses Kapitel behandelt die Grundprinzipien der Blaukopf'schen Musiksoziologie. Blaukopf versteht Musik als soziales Handeln und fokussiert auf die empirische Untersuchung musikalischer Praxis. Er betont die Bedeutung des interkulturellen und historischen Vergleichs, die Wertfreiheit des Forschenden und die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze.
Jugend und Medien: Blaukopfs Mediamorphose
Dieses Kapitel widmet sich Blaukopfs Forschungsarbeit zur Mediamorphose. Er untersucht die Auswirkungen neuer Medien und Technologien auf die Musik, insbesondere auf das musikalische Verhalten junger Menschen. Seine Forschung widerlegt die Annahme, dass die Musik durch neue Medien an Lebendigkeit verliert. Blaukopf definiert die Mediamorphose als einen Prozess der Veränderung, der die musikalische Kommunikation in allen ihren Aspekten betrifft.
Empirische Musiksoziologie und methodologische Überlegungen
Dieses Kapitel beleuchtet Blaukopfs methodologische Überlegungen zur empirischen Musiksoziologie. Es wird die Rolle des Instituts für Musik, Tanz und Theater in den audio-visuellen Medien und Blaukopfs Engagement für kultur- und bildungspolitische Anliegen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Musiksoziologie, Kurt Blaukopf, Mediamorphose, empirische Forschung, interkultureller Vergleich, Wertfreiheit, Interdisziplinarität, Jugend, Medien, Tonsysteme, musikalische Praxis, Musikpädagogik, Kulturpolitik.
- Arbeit zitieren
- Jonathan Mettke (Autor:in), 2022, Kurt Blaukopf. Ein Streifzug durch die Musiksoziologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1365216