Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Thema "Informationsintermediäre und ihre demokratische Verantwortung: Einflussnahme auf politische Wahlergebnisse durch Manipulation des Nutzers". In unserer modernen Gesellschaft spielen Medien eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Informationen und tragen maßgeblich zur Aufrechterhaltung einer funktionierenden Demokratie bei. Bürgerinnen und Bürger sollen durch den Zugang zu Informationen ihre Standpunkte im demokratischen Meinungsbildungsprozess entwickeln können.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Informationsintermediäre durch direkte oder indirekte Manipulation einen Einfluss auf den freien Meinungsbildungsprozess der Nutzerinnen und Nutzer nehmen können. Insbesondere die Möglichkeit einer gezielten Beeinflussung von politischen Wahlergebnissen durch die Manipulation der Wähler wird diskutiert.
Diese Arbeit hat das Ziel darzustellen, warum Informationsintermediäre heutzutage eine große demokratische Verantwortung tragen und wie sie den Wahrnehmungsbereich der Mediennutzer aktiv mitgestalten. Es wird nicht nur untersucht, inwieweit Intermediäre einen direkten Einfluss auf die freie Meinungsbildung nehmen können, sondern auch, wie sie durch Anfälligkeit für Hackerangriffe oder die Verbreitung von Falschinformationen, beispielsweise in Form von Werbung auf Social Media, eine aktive Wahlbeeinflussung ermöglichen können.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden Fallbeispiele genauer betrachtet, um die Auswirkungen dieser Einflussnahme zu verdeutlichen. Dazu zählt die Beeinflussung der US-Wahl 2016, bei der Informationen und Propaganda über soziale Medien gezielt verbreitet wurden, um das Wahlergebnis zu beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung und Kontext
- Onlinewerbung und Propaganda
- Beeinflussung der US-Wahl 2016
- Verbreitung von Fake-News über „WhatsApp“ in Brasilien
- Automatisierte Meinungsmache auch in Deutschland?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der demokratischen Verantwortung von Informationsintermediären und deren Einfluss auf den freien Meinungsbildungsprozess. Sie analysiert, wie Plattformen wie soziale Netzwerke und Suchmaschinen den Zugang zu Informationen gestalten und somit die Wahrnehmung des Nutzers beeinflussen können. Die Arbeit untersucht insbesondere die Rolle von Algorithmen und Onlinewerbung in diesem Zusammenhang und beleuchtet die möglichen Folgen für politische Wahlen.
- Die zunehmende Bedeutung von Informationsintermediären in der heutigen Informationsgesellschaft
- Der Einfluss von Algorithmen auf die Gestaltung der Informationslandschaft
- Die Rolle von Onlinewerbung und Propaganda in der Beeinflussung des Meinungsbildungsprozesses
- Die demokratischen Herausforderungen, die durch Informationsintermediäre entstehen
- Die Notwendigkeit, die demokratische Verantwortung von Informationsintermediären zu stärken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und verdeutlicht die wachsende Rolle von Informationsintermediären im Kontext der demokratischen Meinungsbildung. Kapitel 2 definiert den Begriff "Informationsintermediär" und beleuchtet die Funktionsweise von Algorithmen, die den Zugang zu Informationen steuern. Kapitel 3 analysiert die Rolle von Onlinewerbung und Propaganda als Instrumente der Einflussnahme auf den Nutzer und beleuchtet Beispiele aus den USA und Brasilien. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und die Bedeutung der demokratischen Verantwortung von Informationsintermediären betont.
Schlüsselwörter
Informationsintermediäre, Algorithmen, Onlinewerbung, Propaganda, Meinungsbildung, Demokratie, Medienkonzentration, Social Media, Fake News, Wahlbeeinflussung.
- Quote paper
- Simon Wilken (Author), 2020, Informationsintermediäre und ihre demokratische Verantwortung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1366875