In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit dem Problem der Asymmetrie des Zeichens auseinandersetzen, speziell mit den beiden Termini Polysemie und Homonymie, die sehr eng miteinander verbunden sind.
Die Tatsache, dass Wörter eine Bedeutung haben ist uns allen bewusst, doch dass in den natürlichen Sprachen, also in Sprachen die in ihrer Terminologie stark den „Modetrends“ folgen, auch sehr viele Asymmetrien des Zeichens vorhanden sind, zeigt einige unerwartete Probleme auf. Ein sprachliches Zeichen hat eine Ausdrucks- und einen Inhaltsseite, das heißt ein Ausdruck steht einem Inhalt gegenüber, mit dieser Thematik beschäftigt sich die Semantik. Dabei existiert auch die so genannte Asymmetrie des Sprachzeichens, die bei vielen natürlichen Sprachen aufzufinden ist. Es lassen sich 3 Typen der Asymmetrie feststellen, zum einen die Synonymie und zum anderen die beiden Phänomene die in meiner Arbeit näher analysiert werden, die Polysemie und die Homonymie (Pelz 1996, S.198).
Die erste Annäherung an das Thema war relativ simpel, meines Erachtens nach viel zu einfach für dieses komplexe Gebiet, doch nachdem ich mich mit mehreren Einführungen in die Linguistik aus verschiedenen Sprachen beschäftigt habe, ließ sich erkennen, wie schwer eine genaue Grenzziehung zwischen diesen beiden Begriffen wirklich ist. Wider meines Erwartens musste ich feststellen, dass jeder der Linguisten, die sich mit dem Thema befassten, sich anders dieser komplexen Thematik näherten, es jedoch keiner wagte eine genaue Abgrenzung zwischen Polysemie und Homonymie zu ziehen. Der nächste Schritt war nun, mich aus der Verwirrung heraus mit den Unterschieden der verschiedenen Einführungen und Werke auseinander zu setzen.
Zu Beginn der Darstellung werde ich den Terminus Semantik und einige Grundbegriffe, die in meiner Arbeit öfters auftauchen definieren. Die Gliederungspunkte 3-5 bilden dabei den Schwerpunkt meiner Arbeit, diese beinhalten die Analyse und Ursachenuntersuchung für das Phänomen Polysemie, eine genauere Betrachtung der Homonymie und daraus folgende Konflikte und zu guter letzt dem kontroversesten Punkt meiner Arbeit – die Abgrenzung beider Phänomene.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung zum Thema
- II. Semantik und Semasiologie
- 2.1. Definition
- 2.2. Lexem, Sem und Semem
- III. Polysemie
- 3.1. Definition
- 3.2. Ursachen für die Entstehung von Polysemen nach Schippan und Blank
- 3.2.1. Metapher
- 3.2.2. Metonymie
- 3.2.3. Bedeutungsentlehnung
- 3.2.4. elliptischer Gebrauch
- 3.2.5. Generalisierung
- 3.2.6. Spezialisierung
- 3.2.7. Kohyponymischer Bedeutungswandel
- IV. Homonymie
- 4.1. Definition
- 4.2. Aufspaltung in Homophonie und Homographie
- 4.3. Stilistik: Homonyme Wortpaare, Wortwitz
- 4.4. Homonymenkonflikt – Sekundäre Homonymie und Sekundäre Polysemie
- V. Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen Polysemie und Homonymie
- VI. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Asymmetrie des sprachlichen Zeichens, insbesondere mit den Begriffen Polysemie und Homonymie. Die Arbeit analysiert die Ursachen für die Entstehung von Polysemie und Homonymie und untersucht, wie sich diese beiden Phänomene voneinander abgrenzen lassen.
- Definition und Analyse der Begriffe Polysemie und Homonymie
- Untersuchung der Ursachen für die Entstehung von Polysemie
- Bedeutungswandel und die Rolle von Metaphern und Metonymien
- Homonymenkonflikte und die Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Homonymie
- Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen Polysemie und Homonymie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Semantik und Semasiologie, wobei zentrale Begriffe wie Lexem, Sem und Semem definiert werden. Im dritten Kapitel wird das Phänomen der Polysemie näher beleuchtet, wobei die verschiedenen Ursachen für die Entstehung von Polysemie nach Schippan und Blank erläutert werden. Das vierte Kapitel widmet sich der Homonymie und untersucht die Aufspaltung in Homophonie und Homographie, sowie die stilistische Verwendung homonymer Wortpaare. Schließlich werden die Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen Polysemie und Homonymie diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die sprachlichen Phänomene Polysemie und Homonymie, die sich mit der Mehrdeutigkeit von Wörtern befassen. Dabei werden Begriffe wie Semantik, Semasiologie, Lexem, Sem, Semem, Metapher, Metonymie, Bedeutungswandel, Homophonie, Homographie und Homonymenkonflikt behandelt. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen Polysemie und Homonymie und zeigt die Schwierigkeiten auf, die bei der Abgrenzung dieser beiden Phänomene bestehen.
- Quote paper
- Karolin Schramm (Author), 2009, Homonymie und Polysemie im Portugiesischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137081