In dieser Arbeit wird Nichtwissen zunächst (durch Rückgriff auf Schütz, Berger und Luckmann, sowie weitere klassische Soziologen) als neuer Gegenstand der Wissenssoziologie in seiner soziale Konstruiertheit dargestellt. Es wird ausgeführt, dass der Umgang mit Nichtwissen durch verschiedene soziokulturelle Faktoren beeinflusst wird, dass Nichtwissen wichtige Funktionen erfüllt und der öffentliche Diskurs über die Corona-Pandemie mitunter durch eine gesellschaftliche Einforderung eines Rechts auf Nichtwissen beeinflusst wurde.
Nichtwissen birgt auch immer den Kampf um Machtpositionen und ist stets im Kontext von Kontingenz zu betrachten. Der Umgang mit Nichtwissen während der Corona-Pandemie wird anhand von Fallbeispielen zu den 4 Nichtwissens-Formen (Bekanntes Nichtwissen, unbekanntes Nichtwissen, unbekanntes Wissen, unbekanntes Nichtwissen) dargestellt. Die Ausführungen schließen mit Überlegungen zur methodischen Erhebung des Nichtwissens mittels Fragebogen und Wissenssoziologischer Diskursanalyse (WDA).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der soziologische Gegenstand des Nichtwissens
- Konzepte von Nichtwissen
- Nichtwissen: mehr als nur die Kehrseite der Wissensproduktion
- Soziale Konstruktion des (Nicht-)Wissens
- Nichtwissen, Unsicherheit und Risiko
- Der Umgang mit Nichtwissen in der Corona-Pandemie
- Nichtwissensformen und Fallbeispiele
- Bekanntes Wissen
- Bekanntes Nichtwissen
- Unbekanntes Wissen
- Unbekanntes Nichtwissen
- Methodische Annäherung
- Analyse des Umgangs mit und der Funktionen von Nichtwissen mittels Fragebogen
- Analyse der Beeinflussung des Diskurses durch das Recht auf Nichtwissen mittels wissenssoziologischer Diskursanalyse
- Methodologische Reflektion und Ausblick
- Nichtwissensformen und Fallbeispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem soziologischen Gegenstand des Nichtwissens und analysiert dessen Bedeutung im Kontext der Corona-Pandemie. Ziel ist es, Nichtwissen in seiner sozialen Konstruiertheit darzustellen und die Herausforderungen des Umgangs mit Nichtwissen in der Pandemie zu beleuchten.
- Soziale Konstruktion von Wissen und Nichtwissen
- Verschiedene Formen von Nichtwissen und deren Relevanz in der Pandemie
- Methoden zur Analyse des Umgangs mit Nichtwissen
- Der Einfluss des Rechts auf Nichtwissen auf den öffentlichen Diskurs
- Funktion von Nichtwissen in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den soziologischen Gegenstand des Nichtwissens in den Kontext der Wissensgesellschaft und führt in die Thematik der Seminararbeit ein. Kapitel 2 beleuchtet verschiedene Konzepte von Nichtwissen und diskutiert dessen Rolle als „Schattenseite“ der Wissensproduktion. Des Weiteren wird die soziale Konstruktion von Wissen und Nichtwissen anhand der Theorien von Berger und Luckmann erläutert.
Kapitel 3 widmet sich dem Umgang mit Nichtwissen in der Corona-Pandemie. Verschiedene Formen von Nichtwissen werden vorgestellt und anhand aktueller Beispiele verdeutlicht. Anschließend werden methodische Annäherungen zur Analyse des Umgangs mit Nichtwissen und dessen Funktionen in der Pandemie präsentiert.
Schlüsselwörter
Nichtwissen, Wissenssoziologie, Corona-Pandemie, soziale Konstruktion, Wissensgesellschaft, Diskursanalyse, methodische Annäherung, Recht auf Nichtwissen, funktionales Nichtwissen.
- Arbeit zitieren
- Dorothée Leroy (Autor:in), 2021, Kontingenzbewältigung in der Corona-Pandemie. Zum individuellen und gesellschaftlichen Umgang mit Nichtwissen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1373816