Der vorliegende Essay beschäftigt sich mit der Frage: Inwiefern nutzt die Alternative für Deutschland (AfD) politische Skandale als strategische Mittel und welche sprachlichen Techniken nutzt sie dabei?
Um die Analyse zu ermöglichen, wird zuerst die Skandalforschung beleuchtet, ehe eine Auswahl aus vier prominenten AfD-Skandalen analysiert wird, welche durch Mitglieder des AfD Bundesvorstandes im Jahre 2018 ausgelöst und medial dokumentiert wurden. Diese Auswahl garantiert, dass jeder Skandal-Akteur nach den Skandalen, zumindest parteiintern, Erfolg hatte. Außerdem sind die Vorstände Repräsentanten der Partei in der Öffentlichkeit, sie haben dadurch eine höhere Reichweite. Der Fokus liegt hierbei nicht auf Spendenaffären, wie sie Alice Weidel 2018 erlitt, sondern vielmehr auf Äußerungen und parlamentarischen Handlungen. Zur einfacheren Analyse werden die Skandale wie folgt bezeichnet: „Vogelschiss“-Skandal [Gauland], „Männerhorden“-Skandal [von Storch], „Messermänner“-Skandal [Weidel], Sinti/Roma-Skandal [Hütter]. In der Begutachtung der Reaktionen sind vor allem die Reaktionen der Partei-Spitze wichtig, da Widerspruch von einzelnen Kreisverbänden, wie es ihn im „Vogelschiss“-Skandal gab, von der breiten Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontext
- Methodik
- Wichtige Quellen
- Hauptteil
- Theorie der Skandalforschung
- Überblick über Skandalforschung
- Sprachliche Techniken in Skandalen
- Politische Skandale als strategisches Mittel der AfD
- Strategischer Nutzen
- Wahrnehmung von Skandalen innerhalb der AfD
- Vorgehen und sprachliche Techniken der AfD
- Analyse des „Vogelschiss❝-Skandals
- Sprachliche Techniken des „Vogelschiss“-Skandals in anderen AfD-Skandalen
- Schluss
- Fazit
- Erreichtes und Grenzen
- Theorie der Skandalforschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwiefern die Alternative für Deutschland (AfD) politische Skandale als strategische Mittel einsetzt und welche sprachlichen Techniken dabei verwendet werden. Der Fokus liegt auf prominenten Skandalen, die von Mitgliedern des AfD-Bundesvorstandes im Jahr 2018 ausgelöst wurden und mediale Aufmerksamkeit erlangten. Ziel ist es, die Strategien der AfD im Umgang mit Skandalen zu analysieren und die sprachlichen Mittel zu identifizieren, die dazu beitragen, die Grenzen des Sagbaren auszuweiten und populistische Inhalte zu verbreiten.
- Analyse der Skandalforschung und ihrer Definitionen
- Identifizierung der strategischen Vorteile von Skandalen für die AfD
- Untersuchung der Wahrnehmung von Skandalen innerhalb der AfD
- Analyse der sprachlichen Techniken, die in AfD-Skandalen eingesetzt werden
- Bewertung des Einflusses von Skandalen auf die öffentliche Wahrnehmung der AfD
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert den Kontext der Arbeit. Die Methodik erläutert das Vorgehen und die Quellenbasis der Untersuchung. Der Hauptteil befasst sich mit der Theorie der Skandalforschung, der Analyse von vier prominenten AfD-Skandalen sowie der Untersuchung der sprachlichen Techniken, die in diesen Skandalen eingesetzt werden. Der Schluss fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und beleuchtet die erreichten Erkenntnisse und Grenzen der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Skandalforschung, Politolinguistik, AfD, politische Skandale, strategische Kommunikation, sprachliche Techniken, Populismus, mediale Aufmerksamkeit, Grenzüberschreitung, Analyse von Skandalen, Sprachliche Analyse, “Vogelschiss“-Skandal, “Männerhorden“-Skandal, “Messermänner“-Skandal, Sinti/Roma-Skandal
- Arbeit zitieren
- Jan Schöneberger (Autor:in), 2022, Skandale als Mittel der strategischen Kommunikation. Sprachliche Techniken der AfD, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1377852