Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft - Thesen von Hans Robert Jauß (1967) für eine Rezeptionsästhetik


Rezension / Literaturbericht, 2008

6 Seiten, Note: 1,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Luthers Geist, bestehende, festgefahrene Strukturen zu kritisieren, ruhte ggf. in Hans Robert Jauß, der in der Vorlesung „Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft“ versucht, die Vorstellung von Literaturgeschichte seiner Zeit zu kritisieren; Literaturgeschichte, mit dem Ziel, „an der Geschichte der Dichtwerke die Idee der nationalen Individualität auf ihrem Weg zu sich selbst darzustellen“ (Jauß, 1970: S. 144, vgl. auch: S. 149, S. 152) scheint in Vergessenheit zu geraten, so Jauß. Die als antiquiert eingestufte Literaturgeschichte wird durch die Veröffentlichung von „pseudohistorischen Sammelwerken“ (Enzyklopädien, Handbüchern, Interpretationsreihen) verdrängt. Jauß bemängelt, dass, insofern Literaturgeschichte betrieben wird, so beschränkt sich diese lediglich auf die die ideale, objektive und chronologische Ordnung und Sortierung der Werke nach Gattung oder Autor („und dann und wann ein weißer Elefant“3). Die Literaturgeschichte seiner Zeit beschränkt sich häufig auf die Kanonisierung von Werken Diese traditionellen Ansätze der Literaturwissenschaft, sind „keine Geschichte“4, sondern „Pseudogeschichte“5, so Jauß. Jauß will die Literaturgeschiche nicht neu schreiben, aber ein Umdenken hervorbringen, eine neue Perspektive in die Literaturgeschichte einbringen, die Perspektive des Lesers. Die Dimensionen Rezeption, Wirkung und Nachruhm eines literarischen Werkes werden, so Jauß, in der Literaturgeschichte vernachlässigt.

Details

Titel
Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft - Thesen von Hans Robert Jauß (1967) für eine Rezeptionsästhetik
Hochschule
Universität Potsdam  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Einführung in die Rezeptionsforschung am Beispiel von Anne Franks Tagebuch in BRD und DDR
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
6
Katalognummer
V138008
ISBN (eBook)
9783640614844
ISBN (Buch)
9783640615216
Dateigröße
637 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hans Robert Jauß versuchte der in der Vorlesung „Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft“ (1967), die Vorstellung von Literaturgeschichte seiner Zeit zu kritisieren. Jauß kritisierte, dass, insofern Literaturgeschichte betrieben wird, so beschränkt sich diese auf die Sortierung der Werke nach Gattung oder Autor. Jauß will die Literaturgeschiche nicht neu schreiben, aber eine neue Perspektive einbringen, die Perspektive des Lesers. Die Dimensionen Rezeption, Wirkung und Nachruhm literarischer Werkes werden, so Jauß, in der Literaturgeschichte vernachlässigt.
Schlagworte
Literatur, Rezeption, Literaturgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Jauß, Rezeptionsästhetik, Provokation
Arbeit zitieren
Udo Lihs (Autor:in), 2008, Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft - Thesen von Hans Robert Jauß (1967) für eine Rezeptionsästhetik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138008

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft - Thesen von Hans Robert Jauß (1967) für eine Rezeptionsästhetik



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden