1. Begriffsbestimmung
Ein Abflußregime ist „das typische, regelmäßig wiederkehrende Abflußverhalten eines Flusses in der jahreszeitlichen Abfolge“(1).
„Unter Abflußregime versteht man den charakteristischen Gang des Abflusses eines Gewässers, wie er durch die Milieufaktoren Klima, Relief, Vegetation und durch den hydrogeologischen Aufbau eines Gebietes bedingt ist.“(2)
[...]
______
1 DIERCKE: Wörterbuch Allgemeine Geographie, herausgeg. v. H. Leser, 10. Auflage, München 1998.
2 F. Wilhelm: Hydrogeographie. Das Geographische Seminar, 3. Verbesserte Auflage, Braunschweig 1997.
Inhaltsverzeichnis
- Begriffsbestimmung
- Abflußkoeffizient
- Abflußregime nach Pardé
- Einfache Regime
- Komplexe Regime 1. Grades
- Komplexe Regime 2. Grades
- Erweiterung bzw. Modifikation nach Grimm
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Definition und Analyse von Abflußregimen in der Hydrologie. Es werden verschiedene Ansätze zur Klassifizierung und Beschreibung von Abflußregimen vorgestellt, insbesondere die Methoden von Pardé und Grimm.
- Begriffsbestimmung des Abflußregimes
- Der Abflußkoeffizient nach Pardé
- Klassifizierung von Abflußregimen nach Pardé (einfache und komplexe Regime)
- Erweiterung und Modifikation des Pardé-Modells durch Grimm
- Anwendung der Methoden auf verschiedene Flüsse und Einzugsgebiete
Zusammenfassung der Kapitel
Begriffsbestimmung
In diesem Abschnitt wird der Begriff des Abflußregimes definiert. Es werden verschiedene Definitionen aus der Literatur vorgestellt, die auf den typischen, wiederkehrenden Abflußverlauf eines Flusses in der Jahreszeitlichen Abfolge hinweisen.
Abflußkoeffizient
Dieser Abschnitt behandelt den Abflußkoeffizienten (K) nach Pardé, der zur Kennzeichnung des Abflußregimes dient. Die Formel zur Berechnung des Abflußkoeffizienten wird vorgestellt und erläutert. Darüber hinaus werden die von Pardé entwickelten Schwankungskoeffizienten K1, K2 und K3 zur Charakterisierung der Abflußvariabilität im Jahresverlauf erklärt.
Abflußregime nach Pardé
Dieses Kapitel widmet sich der Klassifizierung von Abflußregimen nach Pardé. Es werden die beiden Haupttypen, einfache und komplexe Regime, vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert.
Einfache Regime
Bei einfachen Regimen wird der Abflußgang durch einen dominierenden Faktor bestimmt, z.B. Niederschlag oder Schmelzwasser. Die Abflußkurven sind eingipfelig. Verschiedene Regimetypen werden vorgestellt, darunter das glaziale Regime, das ozeanische Regime und das nivale Regime.
Komplexe Regime 1. Grades
Komplexe Regime 1. Grades zeichnen sich durch die Überlagerung von zwei oder mehr abflußbestimmenden Faktoren aus. Die Abflußkurve ist zweigipfelig, die Wasserführung ist ausgeglichener als bei einfachen Regimen. Es werden verschiedene Regimetypen vorgestellt, z.B. nivaler Übergangstyp, nivo-pluvialer Typ, pluvio-nivaler Typ und äquatorialer Typ.
Komplexe Regime 2. Grades
Komplexe Regime 2. Grades treten auf, wenn Flüsse während ihres Verlaufs ihren Regimetyp wechseln. Dies kann durch die Durchquerung mehrerer großklimatischer Zonen oder durch die Aufnahme von Nebenflüssen mit unterschiedlichen Regimetypen entstehen.
Erweiterung bzw. Modifikation nach Grimm
In diesem Abschnitt wird die Erweiterung des Pardé-Modells durch Grimm vorgestellt. Grimm beschränkt sich auf Einzugsgebiete von kleiner als 500 km² und berücksichtigt die Streuung der Eintrittszeiten von Maxima und Minima des Abflusses in längeren Beobachtungsreihen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Definition und Klassifizierung von Abflußregimen in der Hydrologie. Wichtige Schlüsselwörter sind: Abflußregime, Abflußkoeffizient, Pardé, Grimm, einfache und komplexe Regime, glaziale, ozeanische, nivale und pluviale Regime, Einzugsgebiet, Niederschlag, Schmelzwasser.
- Arbeit zitieren
- Thomas Reith (Autor:in), 1999, Abflußregime nach Parde und Grimm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1381