Die Theorien der Evolutionstheorie und des "Intelligent Design" widersprechen sich: Theologische und empirische naturwissenschaftliche Erklärungskategorien werden vermischt und der Schöpfungsglaube wird als alternative Erklärung zu der konkreten Entstehung des Lebens im Universum aufgefasst. Wenn Schöpfung jedoch weder wörtlich noch als eine alternative naturwissenschaftliche Erklärung verstanden werden kann, wie kann das Schöpfungshandeln Gottes dann gedacht werden und welche Bedeutung haben traditionelle christliche Schöpfungsmodelle wie die "Creatio ex nihilo" und die "Creatio continua" noch?
Um diese Fragen ansatzweise in diesem Essay beantworten zu können, werden zuerst biblische und theologische Grundlagen beleuchtet, um dann mit verstärktem Blick auf das Modell der "Creatio continua" und dem Handeln Gottes die Idee von einem fortwährenden Schöpfungshandeln Gottes in der Welt zu beleuchten. Dabei wird Gottes Handeln in kausale und personale Modelle kategorisiert und beispielhaft verschiedene theologische Vorstellungen von Schöpfung vorgestellt, um einen ersten Überblick über aktuelle Diskussionen der christlichen Schöpfungstheologie zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Biblische und theologiegeschichtliche Grundlagen
- Das Seinserhalten in der Creatio Continua und das Handeln Gottes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage, wie das Schöpfungshandeln Gottes in der modernen Welt gedacht werden kann, insbesondere angesichts naturwissenschaftlicher Erkenntnisse über die Weltentstehung. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Konfrontation von christlicher Schöpfungstheologie und naturwissenschaftlichen Weltbildern ergeben, und untersucht die Bedeutung traditioneller Schöpfungsmodelle im Kontext moderner Denkansätze.
- Herausforderungen des Schöpfungsglaubens in der heutigen Zeit
- Die Bedeutung der biblischen Schöpfungserzählungen im Kontext der naturwissenschaftlichen Welterklärung
- Das Konzept der Creatio continua und die Rolle Gottes in der Welt
- Theologische Modelle des Schöpfungshandelns
Zusammenfassung der Kapitel
Biblische und theologiegeschichtliche Grundlagen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den biblischen Schöpfungserzählungen und ihren theologischen Interpretationen. Er analysiert die verschiedenen Perspektiven der Schöpfung in der Bibel und beleuchtet die Entwicklung der Schöpfungstheologie in der frühen Kirche im Kontext der hellenistischen Philosophie. Dabei wird insbesondere auf die Entstehung des Konzepts der Creatio ex nihilo eingegangen.
Das Seinserhalten in der Creatio Continua und das Handeln Gottes
Der zweite Teil des Essays widmet sich dem Konzept der Creatio continua und untersucht, wie das Handeln Gottes in der Welt verstanden werden kann. Er beleuchtet die Bedeutung der fortwährenden Schöpfung für das Seinserhalten der Welt und stellt verschiedene Modelle des Schöpfungshandelns vor, die sich mit dem Wirken Gottes in der Geschichte befassen.
Schlüsselwörter
Schöpfung, Schöpfungsglaube, Schöpfungshandeln Gottes, Creatio ex nihilo, Creatio continua, Naturwissenschaften, Evolutionstheorie, Intelligent Design, biblische Schöpfungserzählungen, Theologiegeschichte, Gottesbild.
- Arbeit zitieren
- Franziska Schäfer (Autor:in), 2023, Schöpfung denken. Zeitgemäße Vorstellungen vom Schöpfungshandeln Gottes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382245