Seit nunmehr 18 Jahren gilt durch das Landesgleichstellungsgesetz (künftig kurz LGG genannt) in der Berliner Verwaltung der gesetzliche Auftrag zur beruflichen Gleichstellung der weiblichen und männlichen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Durch dieses Gesetz wird der Staat als Arbeitgeber legitimiert und verpflichtet, einer Geschlechter- Diskriminierung entgegen zu wirken und sich aktiv für die Frauenförderung im öffentlichen Dienst einzusetzen. Geprägt durch den Grundgedanken der Chancengleichheit von Frauen und Männern wurden diverse Maßnahmen festgeschrieben mit deren Hilfe, insbesondere in den höheren Vergütungs- und Besoldungsgruppen, eine berufliche Gleichstellung erreicht werden soll. Angefangen von Frauenförderplänen, über spezielle Quotenvorgaben für die Personalentwicklung bis hin zu gewählten Frauenvertreterinnen, welche für die praktische Umsetzung des LGG Sorge tragen sollen. All diese gesetzlichen Vorgaben sollen zu einer beruflichen Gleichstellung von Mann und Frau im öffentlichen Dienst hinführen und sind infolgedessen gleichzeitig ein bedeutender Teilaspekt einer erfolgreichen Verwaltungsreform. Doch können die spezifischen Instrumente des LGG wirklich einen Beitrag zur Chancengleichheit im öffentlichen Dienst leisten? Wie wirksam waren sie in nahezu zwei Jahrzehnten und was kann mit Hilfe des LGG in der Zukunft noch erreicht werden? Wo liegen die Diskrepanzen zwischen politischen Anspruch an das, und der alltäglichen Arbeit mit dem Gesetz? Ist das LGG hinreichend ausgeführt oder besteht ein konkreter Verbesserungs- bzw. Ergänzungsbedarf? All diese Fragen sollen mit Hilfe von Literaturrecherchen, statistischen Auswertungen, sowie Befragungen von gleichstellungs-politischen Fachexpertinnen der Berliner Verwaltung geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Themenfindung
- 1.2 Bedeutung des Themas
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Begrifflichkeiten der Gleichstellungspolitik
- 2.1 Gleichstellungspolitik
- 2.2 Frauenförderung
- 2.3 Gender Mainstreaming
- 2.4 Diversity Management
- 3. Frauenförderung in der Personalentwicklung
- 3.1 Definition der Personalentwicklung
- 3.2 Frauenförderung durch Personalentwicklung
- 4. Das Landesgleichstellungsgesetz von Berlin
- 4.1 Die Entstehungsgeschichte des LGG
- 4.2 Die Ziele und zentralen Regelungen des LGG
- 4.3 Die wichtigsten Instrumente des LGG
- 4.3.1 Frauenförderpläne
- 4.3.2 Stellenausschreibungen und Auswahlverfahren
- 4.3.3 Quotenregelungen
- 4.3.3.1 zur Ausbildungsplatzvergabe
- 4.3.3.2 zur Stellenbesetzung und Beförderung
- 4.3.3.3 zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
- 4.3.3.4 Die Verfassungsmäßigkeit von Frauenquoten
- 4.3.4 Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- 4.3.5 Die Frauenvertreterin
- 4.3.5.1 Wahl der Frauenvertreterin
- 4.3.5.2 Rechte und Pflichten der Frauenvertreterin
- 5. Zum Stand der Forschung
- 6. Die statistische Entwicklung der Beschäftigtenstruktur
- 6.1 Die Gesamtentwicklung der Beschäftigtenstruktur
- 6.2 Die Frauenanteile im Berliner Landesdienst
- 6.2.1 Die Gesamtentwicklung des Frauenanteils
- 6.2.2 Der Frauenanteil in Haupt- und Bezirksverwaltungen
- 6.2.3 Der Frauenanteil bei Beamten, Richtern und Angestellten
- 6.2.4 Der Frauenanteil in den Laufbahngruppen
- 6.2.5 Der Frauenanteil in Führungs- und Spitzenpositionen
- 7. Die Praxisbefragung
- 7.1 Die Vorbereitung der Befragung
- 7.2 Die Durchführung der Befragung
- 7.3 Die Auswertung der Befragung
- 8. Gleichstellungspolitische Handlungsfelder
- 8.1 zum Landesgleichstellungsgesetz allgemein
- 8.2 zum Amt der Frauenvertreterin
- 8.3 zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- 8.4 weitergehende Handlungsfelder
- 9. Fazit und Zukunftsperspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit evaluiert die Maßnahmen des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) im Hinblick auf die Frauenförderung in der Berliner Verwaltung. Ziel ist es, die Wirksamkeit der im LGG verankerten Instrumente zur Erreichung beruflicher Gleichstellung von Frauen und Männern zu untersuchen.
- Wirksamkeit des LGG in der Berliner Verwaltung
- Analyse der Frauenanteile in verschiedenen Bereichen der Berliner Verwaltung
- Bewertung der Instrumente des LGG (z.B. Frauenförderpläne, Quotenregelungen)
- Herausforderungen bei der Umsetzung des LGG
- Potenziale zur Verbesserung der Frauenförderung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein. Sie beschreibt die Themenfindung, die im Kontext eines Praktikums bei der Genderbeauftragten einer Berliner Senatsverwaltung stattfand, und erläutert die Bedeutung des Themas im Hinblick auf die 18-jährige Gültigkeit des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) und dessen Ziel, die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst zu erreichen. Die Einleitung hebt die Wichtigkeit des Themas im Kontext der Verwaltungsreform hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Begrifflichkeiten der Gleichstellungspolitik: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe der Gleichstellungspolitik wie Gleichstellungspolitik selbst, Frauenförderung, Gender Mainstreaming und Diversity Management. Es legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der im weiteren Verlauf der Arbeit behandelten Fragestellungen und Konzepte.
3. Frauenförderung in der Personalentwicklung: Dieses Kapitel behandelt die Rolle der Personalentwicklung bei der Frauenförderung. Es definiert Personalentwicklung und analysiert, wie Maßnahmen der Personalentwicklung zur Förderung von Frauen eingesetzt werden können und welche Strategien zur Verbesserung der Chancengleichheit beitragen.
4. Das Landesgleichstellungsgesetz von Berlin: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Berliner Landesgleichstellungsgesetz (LGG). Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte, die Ziele und zentralen Regelungen des Gesetzes und analysiert dessen wichtigste Instrumente wie Frauenförderpläne, Quotenregelungen für Ausbildung, Stellenbesetzung und Beförderung sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Rolle der Frauenvertreterin werden ebenfalls detailliert untersucht. Die Verfassungsmäßigkeit der Frauenquoten wird ebenfalls thematisiert.
5. Zum Stand der Forschung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Frauenförderung und Gleichstellung im öffentlichen Dienst, wobei relevante Studien und Theorien präsentiert werden, die als Grundlage für die eigene Untersuchung dienen. Es bietet einen Kontext für die Ergebnisse der Arbeit und erlaubt eine Einordnung der eigenen Forschung.
6. Die statistische Entwicklung der Beschäftigtenstruktur: Dieses Kapitel präsentiert die statistische Entwicklung der Beschäftigtenstruktur im Berliner Landesdienst, insbesondere den Frauenanteil in verschiedenen Bereichen. Es analysiert die Entwicklung des Frauenanteils insgesamt, in Haupt- und Bezirksverwaltungen, bei Beamten, Richtern und Angestellten, in den Laufbahngruppen und in Führungs- und Spitzenpositionen. Die Daten dienen als Grundlage für die Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen des LGG.
7. Die Praxisbefragung: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung einer Praxisbefragung, die zur Datenerhebung für die Arbeit diente. Es beleuchtet die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Befragung und erklärt die Methodik, um die gewonnenen Daten zu validieren und zu interpretieren. Die Befragungsergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zur Praxis der Gleichstellungspolitik in der Berliner Verwaltung.
8. Gleichstellungspolitische Handlungsfelder: Dieses Kapitel diskutiert gleichstellungspolitische Handlungsfelder, die sich aus den Ergebnissen der Arbeit ergeben. Es bewertet das Landesgleichstellungsgesetz allgemein, beleuchtet die Rolle des Amtes der Frauenvertreterin und analysiert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zusätzlich werden weitergehende Handlungsfelder identifiziert, um die Frauenförderung in der Berliner Verwaltung zu verbessern.
Schlüsselwörter
Landesgleichstellungsgesetz (LGG), Frauenförderung, Gleichstellung, Berliner Verwaltung, Personalentwicklung, Quotenregelung, Gender Mainstreaming, Diversity Management, Frauenanteil, Praxisbefragung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Evaluierung des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit evaluiert die Maßnahmen des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) hinsichtlich der Frauenförderung in der Berliner Verwaltung. Ziel ist die Untersuchung der Wirksamkeit der im LGG verankerten Instrumente zur Erreichung beruflicher Gleichstellung von Frauen und Männern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Begriffe der Gleichstellungspolitik (Gleichstellungspolitik, Frauenförderung, Gender Mainstreaming, Diversity Management), die Rolle der Personalentwicklung bei der Frauenförderung, eine detaillierte Analyse des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) inklusive seiner Entstehungsgeschichte, Ziele, Regelungen und Instrumente (Frauenförderpläne, Quotenregelungen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Rolle der Frauenvertreterin), den aktuellen Forschungsstand zum Thema, die statistische Entwicklung der Beschäftigtenstruktur im Berliner Landesdienst (Frauenanteile in verschiedenen Bereichen), die Ergebnisse einer Praxisbefragung und daraus abgeleitete gleichstellungspolitische Handlungsfelder.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Kombination aus Literaturrecherche, statistischer Datenanalyse der Beschäftigtenstruktur im Berliner Landesdienst und einer Praxisbefragung. Die Befragung wird im Detail beschrieben, inklusive Vorbereitung, Durchführung und Auswertungsmethodik.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert statistische Daten zur Entwicklung des Frauenanteils in verschiedenen Bereichen der Berliner Verwaltung. Die Ergebnisse der Praxisbefragung liefern zusätzliche Erkenntnisse zur Praxis der Gleichstellungspolitik. Die Arbeit analysiert die Wirksamkeit des LGG und identifiziert Herausforderungen und Potenziale zur Verbesserung der Frauenförderung.
Welche Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit des LGG und identifiziert gleichstellungspolitische Handlungsfelder, die sich auf das LGG allgemein, das Amt der Frauenvertreterin, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und weitere Bereiche beziehen. Sie gibt konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Frauenförderung in der Berliner Verwaltung.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Landesgleichstellungsgesetz (LGG), Frauenförderung, Gleichstellung, Berliner Verwaltung, Personalentwicklung, Quotenregelung, Gender Mainstreaming, Diversity Management, Frauenanteil, Praxisbefragung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu den Begrifflichkeiten der Gleichstellungspolitik, Frauenförderung in der Personalentwicklung, dem Landesgleichstellungsgesetz, dem Stand der Forschung, der statistischen Entwicklung der Beschäftigtenstruktur, der Praxisbefragung, gleichstellungspolitischen Handlungsfeldern und abschließend einem Fazit und Zukunftsperspektive. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Frauenförderung, Gleichstellung im öffentlichen Dienst, dem Berliner Landesgleichstellungsgesetz und Gender Mainstreaming beschäftigen. Dies umfasst Wissenschaftler, Politik, Verwaltung und alle Interessierten an diesem Themenkomplex.
Wo finde ich das vollständige Dokument?
Das vollständige Dokument mit allen Details und Ergebnissen ist leider nicht hier verfügbar. Dieser Text stellt nur eine Zusammenfassung dar.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2009, Durch das LGG zur Gleichstellung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138393