1 Einleitung
1.1 Thematischer Hintergrund
Erste Formen von Entwicklungshilfe wurden kurz nach dem 2. Weltkrieg vergeben. Zu dieser Zeit litt ganz Europa unter den Folgen des Krieges. Nahrung sowie Kohle waren äußerst knapp, woraufhin die USA beschlossen Europa mittels Entwicklungshilfe zu unterstützen. Sie stellten durch den Marshallplan Mittel zur Verfügung, die in Europa für den Wiederaufbau der zerbombten Produktionsanlagen und die Beseitigung anderer Kriegsfolgen verwendet wurde. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Vereinigten Staaten dies nicht aus reiner Nächstenliebe taten. Sie vertraten hierbei auch eigene politische, wirtschaftliche und militärische Interessen. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden andere Länder ebenfalls durch Entwicklungsprogramme gefördert. Allerdings lagen nun die Hauptprioritäten nicht mehr im Aufbau zerstörter Industrienationen, vielmehr wurde nun versucht die Entwicklung rückständiger Länder zu fördern. Zuerst wurden ehemalige Kolonien durch ihre früheren Besatzer unterstützt, da diese hofften, dass die Kolonien eine ähnlich positive Entwicklung wie die europäischen Staaten nehmen würden. Schließlich erkannten die Industriestaaten, dass auch Länder ohne kolonialen Hintergrund Entwicklungshilfe nötig hatten. Internationale Organisationen wie die OECD nahmen sich dieser Aufgabe an, wodurch auch an unterdurchschnittlich entwickelte Länder Entwicklungshilfe vergeben wurde.
1.2 Ziele der Arbeit
Diese Arbeit stellt die Grundzüge der Entwicklungshilfe dar. Desweitern wird ein Überblick über die aktuelle Bedeutung von Entwicklungshilfe geboten. Darüber hinaus wird auf verschiedene volkswirtschaftliche Theorien der Entwicklungshilfe eingegangen und die Frage gestellt, unter welchen Bedingungen Entwicklungshilfe Auswirkungen auf die Entfaltung eines Landes hat.
Inhaltsverzeichnis:
1.1 Themenvorstellung
1.2 Definitionen der Schlagworte
1.3 Zielformulierung
2. ABC- Analyse
3. Einsatz von Dienstleistern bei A-Teilen
3.1 A-Teile
4. Einsatz von Dienstleistern bei B- und C-Teilen für die Produktion
4.1 Allgemeines
4.2 Verschiedene Dienstleister
4.2.1 Händler-Dienstleister
a) mit Lagerhaltung
b) ohne Lagerhaltung
4.2.2 Systemprovider
4.2.3 Full-Service-Dienstleister
4.2.4 Purchasing-Card-Dienstleister
4.2.5 Preisagenturen
5. Beispiele
5.1 Würth Industrie Service
6. Fazit
7. Quellenverzeichnis
1.1 Themenvorstellung:
Die Beschaffung gewann in den letzten Jahrzehnten in Unternehmen an Bedeutung. Es wurde erkannt, dass Einsparungen im Beschaffungsbereich sich sofort auf den Gewinn niederschlagen. Im Beschaffungsbereich wurden somit auch in verschiedenen Unternehmen spezifische Systeme eingeführt, die die Beschaffung effizienter gestalten sollten. Um ein paar dieser Möglichkeiten geht es hier in dieser Seminararbeit. Auf den folgenden Seiten wird die Idee von dem Einsatz von Dienstleistern in der Beschaffung diskutiert und an verschiedenen Beispielen die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert.
1.2 Definitionen von Schlüsselbegriffen
Definition von Dienstleistern:
In der Literatur sind verschiedene Definitionen von Dienstleistern zu finden.
Dienstleister erstellen und verkaufen Dienstleistungen. Dies sind immaterielle Güter, die gleichzeitig produziert und verbraucht werden. Diese Güter sind orts- oder personengebunden und können nicht auf Lager erstellt werden. Angebote erfolgen zumeist als Leistungsversprechen, da hier keine materiellen Güter vorgezeigt werden können.[1]2
1.3 Ziele der Arbeit
Mit dieser Arbeit sollen verschiedene Geschäftsmodelle gezeigt werden, bei denen Dienstleister die Beschaffung von Produktionsteilen übernehmen. Hier sind in der Praxis verschiedene Formen anzutreffen, die unterschiedliche Vor- beziehungsweise Nachteile haben. Des weiteren ist die Frage zu klären, ob diese Art der Beschaffung für alle Arten von Produktionsteilen gleichermaßen sinnvoll ist, oder ob sich durch unterschiedliche Wertigkeiten manche Teile für diese Art der Beschaffung ausschließen lassen.
2. ABC-Analyse
Um die zu beschaffenden Teile nach ihren verschiedenen Wertigkeiten in unterschiedliche Gruppen einzuteilen, wird die ABC-Analyse verwendet. Dies ist eine betriebswirtschaftliche Analyse, die in vielen Bereichen verwendet werden kann. Unter anderem auch in der Beschaffung. Die ABC-Analyse ermöglicht es der Materialwirtschaft, sich ein Bild von der Ist-Situation zu machen. Sie gibt die Möglichkeit, verschiedene Produkte nach ihrer Wertigkeit zu ordnen und so in unterschiedliche Gruppen einzuteilen. In die A-Gruppe kommen je nach Unternehmen und zu beziehenden Teilen ca. 10% aller Artikel, die den höchsten Wert der Beschaffung ausmachen. In die B-Gruppe kommen ca. 20-30% aller Artikel. Und zwar die, welche nach Festlegung der A-Gruppe den größten Wert ausmachen. Die restlichen 60-70% der Artikel kommen in die C-Gruppe. Diese sind zwar mit Abstand die meisten Artikel, machen aber wertmäßig einen sehr geringen Teil aus. In der C-Gruppe sind beispielsweise Schrauben anzutreffen.3
- A: wichtig / hochwertig / umsatzstark
- B: mittelwichtig / mittelwertig / mittlere Umsatzstärke
- C: weniger wichtig / niedrigwertig / umsatzschwach
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle:www.abc-analyse.info/abc/ziel_der_abc-analyse
3. Einsatz von Dienstleistern bei A-Teilen
3.1 A-Teile:
A-Teile sind für diese Art der Beschaffung nicht geeignet, da diese ziemliche wertvolle Teile sind und auch weiterhin durch den Einkauf wie bisher bestellt werden. Normalerweise wird bei diesen Teilen eine große Menge bestellt und sie haben großen Wert. Dagegen sind die Kosten, die Beschaffungsvorgänge dieser Teile verursachen, nicht zu hoch. Im Verhältnis ist hier der Beschaffungsprozess nicht teuer, denn hier sind die Teile der entscheidende Kostenfaktor. Daher können die Kosten der Teile im Vergleich zu den Kosten für den Be-schaffungsprozess in Kauf genommen werden.
4. Einsatz von Dienstleistern bei B- und C-Teilen für die Produktion:
4.1 Allgemeines:
Da in vielen Unternehmen der Trend immer mehr zur Konzentration auf das Kerngeschäft geht und Prozesse verkürzt werden, lohnt es sich nicht, B- und C-Teile über herkömmliche Beschaffungswege zu erwerben. Bei diesen Teilen mit geringem Wert ist der Aufwand einer normalen Beschaffung im Verhältnis zum Wert der Teile viel zu groß. Denn hier fallen vergleichbare Beschaffungsprozesse an wie bei A-Teilen, allerdings in einem viel geringeren Wertbereich. Des weiteren fallen bei diesen Materialien besonders viele Beschaffungsvorgänge an, da diese Teile einen Großteil aller Teile ausmachen. Zudem haben sie haben normalerweise keine so große Bedeutung für das Unternehmen und somit kann hier über einen Einsatz von Dienstleistern nachgedacht werden. Dadurch sollen Prozesse verkleinert und Kosten eingespart werden. Beispielsweise wird die Vorratshaltung eingeschränkt und das Personal kann reduziert werden. Durch neue Kommunikationstechnologien ist es viel leichter, einen Be-schaffungsdienstleister einzusetzen. Früher war dies noch schwieriger, da für den Einsatz eines Beschaffungsdienstleisters eine schnelle Kommunikation gegeben sein sollte.4
Die Märkte werden größer und immer schnelllebiger und zwingen daher Unternehmen, effizient zu arbeiten und effektive Strukturen einzuführen. Daher konzentrieren sich Unternehmen im Beschaffungsbereich voll auf ihre Kernaktivitäten und versuchen, Beschaffungsprozesse von nicht so wichtigen Gütern an Dienstleister zu übergeben, und somit Kosten zu sparen.5
4.2 Verschiedene Dienstleister
Für verschiedene Bedarfe eines Unternehmens in der Beschaffung gibt es Dienstleister. Sie unterscheiden sich durch verschiedene Angebote. Allerdings beschränken sie sich alle auf Regionen, bestimmte Warengruppen oder verschiedene Beschaffungsprozesse.6
Diese Beschaffungsdienstleister können in verschiedene Gruppen aufgeteilt werden:
- Händler-Dienstleister
- Systemprovider
- Full-Service-Dienstleister
- Purchasing-Card-Diensstleister7
- Preisagentur
4.2.1 Händler-Dienstleister
a) mit Lagerhaltung:
Dies sind Händler, die neben ihrer normalen Handelsfunktion auch andere Dienste übernehmen. Häufig geht es um Verbindungsmittel, Bürobedarf oder Werkzeug, das von diesen Unternehmen gehandelt wird. Sie haben dann die Dienstleistung nicht als Kerngeschäft, sondern bieten diese zusätzlich an, um somit Kunden langfristig an sich zu binden und dem Wettbewerb gewachsen zu sein.8
Ihre Zusatzleistung ist die Übernahme der Lagerhaltungsfunktion, Vereinfachung der Warenlogistik und eine Minimierung der Abrechnungsfälle beim Kunden. Sie übernehmen beispielsweise Vorgänge wie: Bedarfserfassung im Kundenlager, automatisches Auffüllen des Lagers, vereinfachte Berechnungsverfahren und oft eine monatliche Rechnungsstellung anstatt vieler Einzelrechnungen. Diese Versorgung erspart dem Kunden viel Aufwand, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Verträge mit dem Beschaffungsdienstleister nicht einfach Jahr um Jahr verlängert werden. Es sollte stattdessen kontrolliert werden ob sich etwa der Preis am Markt für solche Dienstleistungen geändert hat.8
b) ohne Lagerhaltung:
[...]
[1] Vgl. Gabler: Wirtschaftslexikon 15. Auflage, S.725
2 Vgl. Meyer, A.: Dienstleistungsmarketing: Erkenntnisse und praktische Beispiele. München, 1994, S. 198
3 vgl.:www.abc-analyse.info/abc/ziel_der_abc-analyse
4 Vgl. :Outsourcing von Beschaffungsprozessen Hermann Schneider S.10/11.
5 Vgl. :Outsourcing von Beschaffungsprozessen Hermann Schneider S. 13
6 Vgl. :Outsourcing von Beschaffungsprozessen Hermann Schneider S. 16
7 Vgl.: Outsourcing von Beschaffungsprozessen Hermann Schneider S. 17
8 Vgl. Outsourcing von Beschaffungsprozessen Hermann Schneider S. 18
- Quote paper
- Alexander Baum (Author), 2008, Einsatz von Dienstleistern in der Beschaffung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139577