Die Darstellung der eigenen Person im Internet gefährdet im Zweifel schnell die individuelle Identität. Durch die digitale Vernetzung verbreiten sich Daten in rasanter Geschwindigkeit - nahezu unaufhaltbar. "Das Internet vergisst nichts" ist ein daraus resultierender Warnspruch. Doch ist man wirklich machtlos gegen Veröffentlichungen im Internet? Ist das Recht machtlos gegen Veröffentlichungen im Internet?
Eine große Rolle bei der Beantwortung dieser Frage spielen die Grundrechte, die unsere gesamte Rechtsordnung prägen. Trotz der Modernität des Themas beweisen sich dogmatisch bewährte Grundlagen der Grundrechtsdogmatik als unerlässlich. In dieser Arbeit wird erläutert, wie das Recht auf Vergessenwerden in der Verfassung verankert ist, wie der Schutz vor digitalen Gefahren durch richterliche Rechtsfortbildung gestärkt werden kann, wie er konkret funktioniert und was dessen Weiten, Grenzen und Probleme sind.
Inhaltsverzeichnis
- Problemaufriss
- Verfassungsrechtliche Grundlage des Rechts auf Vergessenwerden
- Abgrenzung zum Schutzbereich des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
- Rechtliche Grundlage im allgemeinen Persönlichkeitsrecht
- Eine neue Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts
- Zwischenfazit
- Ausgestaltung des Rechts auf Vergessenwerden
- Weiten und Grenzen des Rechts auf Vergessenwerden
- Grundlagen der Weiten und Grenzen
- Praktische Konkordanz
- Sphärentheorie und Verhältnismäßigkeit
- Zwischenfazit
- Weiten und Grenzen in einzelnen Konstellationen
- Eigens eingestellte Daten
- Fremd eingestellte Daten
- Datenverbreitung durch Privatpersonen
- Verbreitung im privaten Bereich
- Verbreitung im öffentlichen Bereich
- Zwischenfazit
- Datenverbreitung durch Presseunternehmen
- Zwischenfazit
- Datenverbreitung durch Privatpersonen
- Zwischenfazit
- Das Recht auf Vergessenwerden gegen Suchmaschinen
- Zwischenfazit
- Probleme des Rechts auf Vergessenwerden
- Verfahrensdauer
- Technische Umsetzungsmöglichkeiten
- Re-Uploads
- Zwischenfazit
- Abschließendes Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz befasst sich mit dem Recht auf Vergessenwerden im Internet und analysiert, ob dieses Recht eine verfassungsrechtliche Grundlage in Deutschland hat. Der Autor befasst sich dabei mit der Bedeutung des Rechts auf Vergessenwerden im Kontext des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung.
- Rechtliche Grundlage des Rechts auf Vergessenwerden im deutschen Recht
- Abgrenzung des Rechts auf Vergessenwerden vom Recht auf informationelle Selbstbestimmung
- Weiten und Grenzen des Rechts auf Vergessenwerden in verschiedenen Konstellationen
- Probleme und Herausforderungen in der praktischen Umsetzung des Rechts auf Vergessenwerden
- Bedeutung des Rechts auf Vergessenwerden in der digitalen Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Der Problemaufriss beleuchtet die Bedeutung des Vergessenwerdens im Internet und stellt die zentralen Fragen des Aufsatzes vor. Kapitel II analysiert die verfassungsrechtliche Grundlage des Rechts auf Vergessenwerden, indem es den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und seine Abgrenzung zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung untersucht. Kapitel III geht auf die Ausgestaltung des Rechts auf Vergessenwerden ein, während Kapitel IV die Weiten und Grenzen dieses Rechts in verschiedenen Konstellationen, wie z.B. bei selbst eingestellten und fremd eingestellten Daten, sowie im Kontext von Suchmaschinen beleuchtet. Kapitel V befasst sich mit den Problemen, die mit dem Recht auf Vergessenwerden verbunden sind, wie z.B. der Verfahrensdauer, der technischen Umsetzung und dem Problem von Re-Uploads.
Schlüsselwörter
Allgemeines Persönlichkeitsrecht, Recht auf Vergessenwerden, Recht auf informationelle Selbstbestimmung, Internet, digitale Vernetzung, Daten, Identität, Persönlichkeitsschutz, Sphärentheorie, Verhältnismäßigkeit, Suchmaschinen, Re-Uploads.
- Grundlagen der Weiten und Grenzen
- Arbeit zitieren
- Philipp Schüpferling (Autor:in), 2023, Das Vergessenwerden im Internet. Ein verfassungsrechtliches Problem?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1400462