Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll kultursoziologisch untersucht werden, welche gesellschaftliche Relevanz Biopics besitzen und welche Rolle die Medien bei der Aufbereitung einer biografischen Geschichte einnehmen. Dafür soll das 2019 erschienene Biopic "Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile" von Joe Berlinger über den US-amerikanischen Serienmörder und Vergewaltiger Ted Bundy, der von 1974 bis 1978 mehr als 30 junge Frauen ermordete, beispielhaft herangezogen und betrachtet werden. Dazu soll zunächst die Person Ted Bundy und die von ihm begangenen Verbrechen sowie die Rezeption der Öffentlichkeit dargestellt werden. Im Zuge dessen soll untersucht werden, inwiefern und weshalb eine Faszination und Glorifizierung von Serienmördern seitens der Gesellschaft besteht und welchen Beitrag moderne Massenmedien zu diesem Phänomen beitragen. Anschließend soll die fiktionale biografische Umsetzung des Falls Ted Bundy im Biopic "Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile" analysiert werden. Dabei werde ich explizit auf das Serienmördermotiv im Film eingehen und das Kapitel damit beenden, indem ich die Bedeutung von Biopics für die Gesellschaft darstelle. Darauf basierend soll dann ein Bezug zur realen Fallentwicklung Bundys hergestellt werden. Abschließend soll ein zusammenfassendes Fazit der Ergebnisse formuliert werden.
Geschichten über Verbrecher sind in der Populärkultur nicht mehr wegzudenken. Filme, Dokumentationen und True-Crime Storys über Gangster, Wirtschaftsverbrecher oder Mörder gehören schon seit Langem zum Bestandteil der Medienkultur. Dabei fällt auf, dass diese Verbrecher trotz oder auch gerade aufgrund ihrer kriminellen Tätigkeiten oftmals heroisiert und bewundert werden. Sicher ist jedenfalls, dass das Böse fasziniert und Neugier erweckt. Das Schreckliche zieht den Zuschauer in seinen Bann, lässt ihn nicht wegschauen. Nicht selten ließ sich beobachten, dass Verbrecher mit einer großen medialen Präsenz zahlreiche Anhänger und regelrechte Fanclubs zu verzeichnen hatten. Extreme Verbrechen wie beispielsweise Serienmorde treten nicht regelmäßig auf, trotzdem scheinen sie durch ihre massive mediale Inszenierung omnipräsent zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Fall Ted Bundy
- 2.1 Serienmörder als popkulturelle Faszination
- 2.2 Die Funktion der Medien
- 3 „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ (2019)
- 3.1 Das Motiv des Serienmörders im Film
- 3.2 Bezug zu Ted Bundy
- 3.3 Biopics als Teil der Medienkultur
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kultursoziologisch die gesellschaftliche Relevanz von Biopics und die Rolle der Medien bei der Darstellung biografischer Geschichten. Am Beispiel des Films „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ über Ted Bundy wird analysiert, wie die Faszination und Glorifizierung von Serienmördern in der Gesellschaft entsteht und wie die Massenmedien dazu beitragen. Die Arbeit betrachtet die Person Ted Bundy, seine Verbrechen und deren öffentliche Rezeption.
- Die popkulturelle Faszination an Serienmördern
- Der Einfluss der Medien auf die Darstellung von Verbrechen
- Die Analyse des Biopics „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“
- Die Bedeutung von Biopics für die Gesellschaft
- Die Persönlichkeit und das Verhalten von Ted Bundy
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der popkulturellen Faszination an Verbrechern ein und hebt die heroisierende Darstellung von Kriminellen in Medien hervor. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit: die kultursoziologische Untersuchung der gesellschaftlichen Relevanz von Biopics und der Rolle der Medien anhand des Beispiels Ted Bundy und des Films „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“.
2 Der Fall Ted Bundy: Dieses Kapitel beschreibt das Leben und die Verbrechen von Ted Bundy. Es beleuchtet seine charismatische und manipulative Persönlichkeit, die es ihm ermöglichte, ein Doppelleben als erfolgreicher Jurastudent und brutaler Serienmörder zu führen. Der Fokus liegt auf Bundys Intelligenz, seinem Wunsch nach Macht und Kontrolle sowie seinem extremen Mangel an Empathie. Die Kapitel analysiert die paradoxe Kombination von Anpassung und grausamer Gewalt in seiner Person.
Schlüsselwörter
Ted Bundy, Serienmörder, Biopic, Medien, Popkultur, Faszination des Bösen, Massenmedien, Manipulation, Kontrolle, Empathie, „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“, Kultursoziologie.
Häufig gestellte Fragen zu „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“: Eine kultursoziologische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht kultursoziologisch die gesellschaftliche Relevanz von Biopics und die Rolle der Medien bei der Darstellung biografischer Geschichten, insbesondere am Beispiel des Films „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ über Ted Bundy. Analysiert wird, wie die Faszination und Glorifizierung von Serienmördern in der Gesellschaft entsteht und wie die Massenmedien dazu beitragen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der popkulturellen Faszination an Serienmördern, dem Einfluss der Medien auf die Darstellung von Verbrechen, der Analyse des Biopics „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“, der Bedeutung von Biopics für die Gesellschaft und der Persönlichkeit und dem Verhalten von Ted Bundy.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, Der Fall Ted Bundy, „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ (2019) und Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Zielsetzung. Kapitel 2 beschreibt Bundys Leben und Verbrechen. Kapitel 3 analysiert den Film und seine Rezeption. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Was wird im Kapitel „Der Fall Ted Bundy“ behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt Bundys Leben und Verbrechen, seine charismatische und manipulative Persönlichkeit, sein Doppelleben und die paradoxe Kombination von Anpassung und grausamer Gewalt in seiner Person. Es beleuchtet seine Intelligenz, seinen Wunsch nach Macht und Kontrolle sowie seinen extremen Mangel an Empathie.
Welche Rolle spielen die Medien in dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Funktion der Medien bei der Darstellung von Ted Bundy und Serienmördern im Allgemeinen. Es wird analysiert, wie die Medien zur Faszination und Glorifizierung solcher Taten beitragen und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat.
Was ist das zentrale Argument der Arbeit?
Die Arbeit argumentiert, dass Biopics wie „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ die popkulturelle Faszination an Serienmördern widerspiegeln und durch ihre Darstellung – bewusst oder unbewusst – zu ihrer Glorifizierung beitragen. Die Medien spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Ted Bundy, Serienmörder, Biopic, Medien, Popkultur, Faszination des Bösen, Massenmedien, Manipulation, Kontrolle, Empathie, „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“, Kultursoziologie.
- Arbeit zitieren
- Esma Erkmen (Autor:in), 2021, Das Porträt eines Serienmörders. Ted Bundy im Biopic "Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416776