In dieser Arbeit wird das Schulgesetz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen herangezogen, um zu ergründen, inwiefern die Leistungsbewertung durch Schulnoten den gesetzlich verankerten Grundsätzen entspricht. Vor diesem Hintergrund ergibt sich für diese Arbeit folgende Forschungsfrage: Kann die Leistungsbewertung in Form von Schulnoten einen verlässlichen Aufschluss über den Stand des Lernprozesses der Lernenden geben und bietet sie eine Grundlage für individuelle Förderung?
Ziel dieser Arbeit ist es, eine kritische Analyse der vorhandenen Literatur und Studien zur Leistungsbewertung durch Schulnoten vorzunehmen. Dafür wird das Thema der Leistungsbewertung in Form von Schulnoten in drei Kapitel unterteilt. Das Kapitel der Leistungsbewertung beginnt mit einer Einführung in den schulischen Leistungsbegriff. Hierbei wird detailliert beschrieben, was unter Leistung verstanden und wie dieser Begriff im Rahmen der Arbeit angewendet wird. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird der gesamte Prozess der Leistungserfassung aufgezeigt. Dabei werden insbesondere die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen oft synonym verwendeten Begrifflichkeiten dargelegt.
Im nächsten Schritt wird zuerst ein historischer Überblick über das Notensystem und dessen Entstehung gegeben. Hierbei werden die Entwicklung und die historische Bedeutung von Schulnoten dargestellt sowie der Begriff Schulnoten definiert. Gleichwohl wird auch darauf eingegangen, welche messtheoretischen Anforderungen an die Leistungsmessung von Schulnoten gestellt und wie diese in der Praxis umgesetzt werden. Abschließend werden die verschiedenen Bezugsnormen vorgestellt und es wird auf deren Relevanz sowie Anwendbarkeit im Schulalltag hingewiesen.
Im Kapitel der kritischen Analyse werden die erläuterten Aspekte der Leistungsbewertung und Notenvergabe kritisch hinterfragt. Zunächst wird die Wahl der Bezugsnorm und die Notenskala betrachtet. Außerdem werden die Funktionen von Schulnoten hinsichtlich ihrer Relevanz für das Bildungssystem sowie ihrer Auswirkungen auf die Schüler:innen untersucht.
Abschließend werden die Messqualität von Schulnoten und die potenziellen subjektiven Fehlerquellen bei der Leistungsbewertung dargelegt. In der anschließenden Zusammenfassung werden die Ergebnisse dieser Arbeit wiedergegeben und mit Blick auf die Forschungsfrage interpretiert. Darüber hinaus werden die Grenzen der Arbeit aufgezeigt und Perspektiven für zukünftige Untersuchungsgegenstände angedeutet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Leistungsbewertung
- 2.1 Schulischer Leistungsbegriff
- 2.2 Begriffliche Abgrenzungen
- 3. Schulnoten
- 3.1 Geschichte und Definition
- 3.2 Funktionen
- 3.3 Messtheoretische Anforderungen
- 3.4 Bezugsnormen
- 4. Kritische Analyse der Leistungsbewertung in Form von Schulnoten
- 4.1 Wahl der Bezugsnorm
- 4.2 Notenskala
- 4.3 Notenfunktionen
- 4.4 Erfüllung der messtheoretischen Anforderungen
- 4.5 Subjektive Fehlerquellen der Leistungsbewertung
- 5. Zusammenfassung und Fazit
- 6. Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der kritischen Analyse der Leistungsbewertung durch Schulnoten im deutschen Bildungssystem. Ziel ist es, zu ergründen, inwiefern die Leistungsbewertung durch Noten den gesetzlich verankerten Grundsätzen des Schulgesetzes von Nordrhein-Westfalen entspricht und ob sie einen verlässlichen Aufschluss über den Lernprozess der Schüler:innen sowie eine Grundlage für individuelle Förderung bietet.
- Der schulische Leistungsbegriff und dessen Definition im Kontext der pädagogischen Disziplin
- Die Geschichte und Funktionen von Schulnoten im deutschen Bildungssystem
- Die messtheoretischen Anforderungen an die Leistungsmessung durch Noten und deren Umsetzung in der Praxis
- Die kritische Analyse der Wahl der Bezugsnorm, der Notenskala und der Notenfunktionen
- Die subjektiven Fehlerquellen bei der Leistungsbewertung durch Noten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in den schulischen Leistungsbegriff ein und erläutert, wie dieser in der vorliegenden Arbeit verwendet wird. Es werden verschiedene Definitionen des Leistungsbegriffs sowie der gesamte Prozess der Leistungserfassung dargestellt. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte und den Funktionen von Schulnoten im deutschen Bildungssystem. Es wird die Entwicklung der Notenskala sowie die verschiedenen Funktionen von Schulnoten im Kontext der Bildungslandschaft dargelegt. Darüber hinaus werden die messtheoretischen Anforderungen an die Leistungsmessung durch Noten betrachtet. Das dritte Kapitel analysiert kritisch die Leistungsbewertung durch Noten. Es werden die Wahl der Bezugsnorm, die Notenskala und die Notenfunktionen in Bezug auf ihre Relevanz für das Bildungssystem sowie ihre Auswirkungen auf die Schüler:innen untersucht. Abschließend werden die Messqualität von Schulnoten und die potenziellen subjektiven Fehlerquellen bei der Leistungsbewertung dargelegt.
Schlüsselwörter
Leistungsbewertung, Schulnoten, Schulischer Leistungsbegriff, Messtheoretische Anforderungen, Bezugsnorm, Notenskala, Notenfunktionen, Subjektive Fehlerquellen, Individuelle Förderung, Bildungssystem, Bildungschancen
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Leistungsbewertung durch Schulnoten. Inwiefern entspricht die Bewertung den gesetzlich verankerten Grundsätzen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1425230