Das Dictatus papae von Papst Gregor VII., zu Deutsch „Diktat des Papstes“, besteht aus siebenundzwanzig kurzen, anaphorischen Leitsätzen , die sich alle mit dem Vorrang der römischen Kirche und des Papstes vor jeder anderen kirchlichen und weltlichen Macht beschäftigen. Das Original ist in Latein verfasst worden und selbst in der modernen Literatur wird es immer noch bei seinem lateinischen Titel genannt. Der Text liegt vollständig vor und ist als Überrest zu kennzeichnen.
Der genaue Entstehungszeitpunkt der Quelle ist nicht bekannt, weil das Diktat von Gregor nicht datiert worden ist. Allerdings wurde es im Briefregister Gregors zwischen zwei Briefen des 3. und 4. März 1075 eingeordnet. Die Quelle entstand also zu Beginn des Investiturstreites.
Inhaltsverzeichnis
- Das Dictatus papae von Papst Gregor VII.
- Der historische Kontext
- Die Leitsätze des Dictatus papae
- Die überlegene Machtstellung des Papstes gegenüber der Kirche
- Die Überlegenheit des Papstes gegenüber dem Kaiser
- Die Überlegenheit der katholischen Kirche gegenüber allen anderen Kirchen
- Sprachliche Mittel
- Herkunft der Leitsätze
- Petrus Damiani
- Die Überzeugung Gregors VII.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Dictatus papae von Papst Gregor VII., ein Dokument, das siebenundzwanzig Leitsätze zur Vorrangstellung der römischen Kirche und des Papstes vor jeder anderen Macht beinhaltet. Die Analyse beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung, die Inhalte der Leitsätze, die verwendeten sprachlichen Mittel und Gregors VII.s persönliche Überzeugung.
- Der historische Kontext des Investiturstreits
- Die Inhalte der Leitsätze des Dictatus papae
- Die Rolle von Gregor VII. in der Gregorianischen Reform
- Die sprachlichen Mittel des Dictatus papae
- Die Bezüge zu anderen Quellen und Denkern
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Dictatus papae wird vorgestellt und seine Bedeutung für das Verständnis der Gregorianischen Reform erläutert.
- Der historische Kontext der Entstehung des Dictatus papae wird dargestellt, insbesondere der Investiturstreit und die Reformbewegung in der katholischen Kirche.
- Die siebenundzwanzig Leitsätze des Dictatus papae werden detailliert analysiert, sortiert nach Unterthemen und mit Beispielen aus dem Text illustriert.
- Die sprachlichen Mittel, die Gregor VII. im Dictatus papae einsetzt, werden untersucht, darunter die Anapher, die häufige Verwendung von „solus“ und die Bedeutung des Wortes „deponere“.
- Die möglichen Quellen und Einflüsse auf den Dictatus papae werden beleuchtet, wobei besonders die pseudoisidorischen Dekretalen erwähnt werden.
- Die Persönlichkeit Gregors VII. wird in Bezug auf seine Ziele, Überzeugungen und Handlungsweisen analysiert, unter Einbezug seiner Lebensgeschichte und seiner Reformbemühungen.
Schlüsselwörter
Dictatus papae, Papst Gregor VII., Investiturstreit, Gregorianische Reform, libertas ecclesiae, Simonie, Zölibat, päpstliche Vorrangstellung, römische Kirche, Kaiser, Kanonisches Recht, pseudoisidorische Dekretalen, Petrus Damiani, Glaube, Liebe, Heiligkeit.
- Arbeit zitieren
- Marcel Teiner (Autor:in), 2008, Analyse des "Dictatus Papae" von Papst Gregor VII., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144340