Die Untersuchung der Konzepte und Merkmale einer "Totalen Institution" gemäß Erving Goffman sowie deren Anwendung auf eine konkrete Einrichtung bietet eine faszinierende Perspektive, um die Dynamik und Struktur sozialer Organisationen zu verstehen. In dieser Arbeit wird eingehend mit Goffmans Modell der "Totalen Institution" befasst und dessen Relevanz für das Verständnis von sozialen Einrichtungen erörtert. Insbesondere werden die Merkmale einer "Totalen Institution" anhand einer konkreten Einrichtung untersucht und analysiert, inwieweit sie auf diese zutreffen.
Der erste Abschnitt der Untersuchung wird Goffmans Modell einer "Totalen Institution" gewidmet. Gemäß Goffman wird eine "Totale Institution" als Ort beschrieben, an dem Menschen einer vergleichbaren Stellung innehaben und von der Außenwelt isoliert sind, während sie einem durch Befehle und Vorschriften bestimmten Leben nachgehen. Goffman unterscheidet fünf verschiedene Gruppen von "Totalen Institutionen" und beschreibt die charakteristischen Merkmale sowie die Aufnahmeprozeduren und die Autoritätsstruktur innerhalb dieser Einrichtungen.
Im zweiten Abschnitt werden die Merkmale einer "Totalen Institution" in einer konkreten Einrichtung analysiert. Dabei wird der Fokus auf die praktische Erfahrung in einem Jugendamt gelegt, insbesondere im Bereich des Allgemeinen Sozialen Dienstes. Es wird untersucht, inwieweit die Merkmale einer "Totalen Institution" in dieser Einrichtung erkennbar sind, und dabei die Abweichungen von Goffmans Modell sowie deren Implikationen für die Arbeit im Jugendamt diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Das Modell einer „Totalen Institution“ nach Goffman
- Die Merkmale einer „Totalen Institution\" in meiner Einrichtung
- Das Verständnis des „bürgerlichen Selbst“ und die Bedingungen, die eine/ meine Einrichtung gewährleisten muss, damit „ihre Angehörigen ihr bürgerliches Selbst behalten\" (GOFFMAN 1973, S. 25)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Merkmale von „Totalen Institutionen“ im Sinne von Erving Goffman und analysiert, inwiefern sich diese Merkmale in einer konkreten Einrichtung, dem Jugendamt, wiederfinden. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit dem Konzept des „bürgerlichen Selbst“ nach Goffman und den Bedingungen, die notwendig sind, um dieses Selbst in einer Einrichtung zu erhalten.
- Das Modell der „Totalen Institution“ nach Goffman
- Die Merkmale einer „Totalen Institution“ im Jugendamt
- Die Bedeutung des „bürgerlichen Selbst“ in der Institution
- Bedingungen zur Erhaltung des „bürgerlichen Selbst“ in einer Einrichtung
- Die Herausforderungen und Chancen der Anwendung des Goffmanschen Modells auf das Jugendamt
Zusammenfassung der Kapitel
1 Das Modell einer „Totalen Institution“ nach Goffman
Dieses Kapitel stellt Goffmans Modell der „Totalen Institution“ vor und erläutert die zentralen Merkmale dieser Institutionstypen. Es werden die fünf Gruppen von totalen Institutionen nach Goffman vorgestellt und die spezifischen Bedingungen innerhalb dieser Institutionen beschrieben. Darüber hinaus werden die Aufnahmeprozeduren und die alltägliche Lebenswelt der Insassen in totalen Institutionen detailliert beleuchtet.
2 Die Merkmale einer „Totalen Institution\" in meiner Einrichtung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, inwiefern sich die Merkmale der „Totalen Institution“ nach Goffman in einer konkreten Einrichtung, dem Jugendamt, wiederfinden. Es werden verschiedene Aspekte des Jugendamtes beleuchtet, um festzustellen, ob und in welchem Ausmaß es als „Totale Institution“ betrachtet werden kann. Es werden konkrete Beispiele aus der Praxis des Jugendamtes aufgezeigt, um die theoretischen Ausführungen zu veranschaulichen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Zum Verhältnis von Institution, Interaktion und Person. Das Modell der "Totalen Institution" nach Erving Goffman, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1446463