Schon seit der Antike sind Sportwettkämpfe so konzipiert, dass sie für eine breite Masse an Zuschauern attraktiv wirken. Die voranschreitende Kommerzialisierung des Sports hat mittlerweile dazu geführt, dass beispielsweise viele Fußballvereine keine eingetragenen Vereine mehr sind. Stattdessen sind diese Vereine am Börsenmarkt eingetragene Aktienunternehmen, wie zum Beispiel der FC Bayern oder Borussia Dortmund - um nur die bekanntesten Beispiele aus Deutschland zu nennen. Zwangsläufig führen solche Maßnahmen dazu, dass dem Fußball immer mehr Geld zur Verfügung steht. Am besten ist dies an den immer größer werdenden Ablösesummen zu erkennen, die für Spieler gezahlt werden.
Um keine Willkür in finanzieller Hinsicht folgend eines Engagements von Investoren im deutschen Fußball aufkommen zu lassen, hat der Deutsche Fußball Bund und die Deutsche Fußball Liga 1998 im Zuge der Öffnung des Spielbetriebs der Lizenzligen für Kapitalgesellschaften die 50+1-Regel eingeführt. Damit sind die deutschen Fußball Lizenz-Ligen die einzigen Ligen weltweit, die solche Regularien zu beachten haben. Im Vergleich zu den anderen Ligen Europas ist die Dichte an Investoren folglich deutlich höher. Daher polarisiert kein Thema die deutsche Fußballlandschaft so sehr wie die in der Satzung des DFB und der DFL festgelegten 50+1-Regel. Egal, ob in Fußballtalkshows, Podcasts oder unter den Vereinen selbst: Es herrscht eine gewisse Uneinigkeit, wie diese Regel zu bewerten ist und ob sie die Tradition im deutschen Fußball schützt oder diesem eher schadet.
Die finanziellen Auswirkungen von 50+1 sind im Vergleich zu den anderen Top-Ligen relativ einfach zu erkennen. Nur schadet es dem deutschen Fußball auch in der Hinsicht der Attraktivität für Fans und Zuschauer?
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie
- 3. Begriffserklärungen
- 3.1 Die 50+1-Regel der DFL & DFB
- 3.1.1 Einfluss der Regel auf deutsche Fußballvereine
- 3.2 Ausnahmen der 50+1 Regel
- 4. Investoren im Fußball
- 4.1 Unternehmen als Investoren
- 4.2. Einzelpersonen als Investoren
- 5. Vereinswerte
- 6. Transfers im Fußball
- 7. Europas Top-Fußballligen im Vergleich
- 7.1 Transferausgaben der Top 5 Ligen im Vergleich
- 7.2. TV-Gelder
- 7.3. Mitgliederzahlen
- 8. Ableitung der Forschungsfrage
- 9. Definition Attraktivität in Bezug auf den Fußball
- 9.1 Rolle der Zuschauer/Fans
- 9.2. Außendarstellung des Fußballs
- 9.3. Eine Symbiose aus beiden
- 10. Empirische Forschung
- 11. Studiendesign
- 11.1 Ziele und Fragestellungen
- 11.2. Konstruktion des Fragebogens
- 11.3. Auswahl der Stichprobe
- 11.4. Datenerhebung
- 11.5. Auswertung und statistische Verfahren
- 12. Darstellung der Ergebnisse
- 12.1 Stichprobenbeschreibung
- 12.2. Fragen an alle Teilnehmer
- 12.3. Zusammenhänge (Inferenzstatistik)
- 13. Diskussion
- 13.1 Zusammenfassung der Theoretischen Grundlage
- 13.2. Zusammenfassung der Umfrageergebnisse
- 13.3. Gegenüberstellung der Forschungsfrage und der Ergebnisse der Umfrage
- 14. Methodenkritik
- 15. Fazit und Ausblick
- 16. Literaturverzeichnis
- 17. Anhang
- Einfluss der 50+1-Regel auf die Attraktivität der Bundesliga
- Vergleich der Bundesliga mit den Top-Fünf-Ligen Europas
- Merkmale, die zur Attraktivitätssteigerung einer Liga beitragen
- Bewertung der aktuellen Lage der Bundesliga durch Fußballfans
- Auswertung der Umfragedaten mittels statistischer Methoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die 50+1-Regel der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Attraktivität der Bundesliga im internationalen Vergleich beeinflusst. Im Fokus steht der Vergleich mit den fünf Top-Ligen Europas. Dazu werden alle Merkmale untersucht, die zur Attraktivitätssteigerung einer Liga beitragen können. Eine Online-Umfrage soll Aufschluss darüber geben, wie Fußballfans die aktuelle Lage der Bundesliga im internationalen Vergleich bewerten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund der Forschungsfrage und die Relevanz des Themas erläutert. Im zweiten Kapitel werden wichtige Begriffserklärungen und die 50+1-Regel der DFL und des DFB vorgestellt, bevor das Thema Investoren im Fußball beleuchtet wird. Das Kapitel 7 widmet sich dem Vergleich der europäischen Top-Ligen hinsichtlich Transferausgaben, TV-Geldern und Mitgliederzahlen. Schließlich wird die Forschungsfrage im Detail formuliert und die Definition von Attraktivität im Kontext des Fußballs erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der empirischen Forschung. Es werden das Studiendesign, die Ziele und Fragestellungen, die Konstruktion des Fragebogens, die Auswahl der Stichprobe sowie die Datenerhebung und -auswertung beschrieben. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt in Kapitel 12, gefolgt von einer Diskussion der Ergebnisse im 13. Kapitel. Die Arbeit schließt mit einer Methodenkritik, einem Fazit und Ausblick sowie einem Literaturverzeichnis und einem Anhang.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: 50+1, Attraktivität, Top fünf Ligen Europas, Online-Umfrage. Sie spiegeln die zentralen Themen und Forschungsbereiche der Arbeit wider, die sich mit dem Einfluss der 50+1-Regel auf die Attraktivität der Bundesliga im internationalen Vergleich befassen.
- Quote paper
- Matteo Drescher (Author), 2023, DFL Auswirkungen der 50+1-Regel auf die deutsche Fußball-Bundesliga, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1449624