Die mittelalterliche Bevölkerung wurde immer wieder von folgenschweren Pestausbrüchen heimgesucht, die das gesamte Leben der Menschen maßgeblich beeinflusst und zu einem „physischen und psychischen Ausnahmezustand“ geführt haben. Da die zutiefst religiös geprägten Menschen sich die Gründe für die immer wiederkehrende Seuche nicht erklären konnten und es auch keine hilfreiche Medizin zu ihrer Eindämmung gab, stellten die Flucht aus dem verseuchten Gebiet sowie das Erflehen der göttlichen Gnade die einzigen wirksamen Maßnahmen im Umgang mit der Krankheit dar. Im Fokus der folgenden Ausführungen steht vor allem die Frage nach dem speziellen Umgang der Menschen mit den Folgen der Pest.
In diesem Zusammenhang sollen zum einen die These der Religion als besondere Bewältigungsstrategie in Krisenzeiten zusammen mit der Darlegung der zentralen und einflussreichen Rolle der Religion am Beispiel der Stadt Augsburg den Schwerpunkt des zweiten Teils der Arbeit bilden. Hierzu soll vor allem der uns von dem zeitgenössischen Chronisten Burkhard Zink überlieferte Fall eines verstorbenen Pestopfers, dessen Beerdigung zu einem für die Stadtbevölkerung folgenschweren Konflikt zwischen Rat und Kirche führte, als Basis der Überlegungen dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Pest im Mittelalter: Ein Überblick
- 2.1 Die Pest als Seuche und städtisches Problem
- 2.2 Das Wüten der Pest im Mittelalter
- 2.3 Das klinische Bild der Pest
- 3. Der Blick auf Augsburg
- 3.1 Das Beispiel Augsburg und die Rolle der Religion
- 3.2 Die Folgen des Seuchenjahres 1420 für Augsburg: Der Fall Püttinger
- 4. Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Umgang der mittelalterlichen Bevölkerung mit den Auswirkungen der Pest, insbesondere die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie. Der Fokus liegt auf der Stadt Augsburg, wobei ein konkreter Fall aus der Chronik Burkhard Zinks als Beispiel dient. Die Arbeit beleuchtet die Pest als Seuche, ihre Ausbreitung in Städten, und die verheerenden Folgen von Ausbrüchen wie dem „Schwarzen Tod“ im 14. Jahrhundert.
- Die Pest als Seuche und städtisches Problem im Mittelalter
- Die Auswirkungen der Pest auf die Bevölkerung und das öffentliche Leben
- Die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie
- Der Fall Augsburg und die Bedeutung eines konkreten Beispiels
- Zusammenhang zwischen Pest, Stadtentwicklung und hygienischen Bedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Pest im Mittelalter ein und legt den Fokus auf den Umgang der Bevölkerung mit den Folgen der Seuche. Sie skizziert die Forschungsfrage nach der Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie und kündigt die Untersuchung des Falles Augsburg an, basierend auf der Chronik von Burkhard Zink. Der erste Teil der Arbeit wird als Einführung in die Thematik der Pest als Seuche, ihren Zusammenhang mit städtischen Bedingungen und einen zeitlichen Abriss der Pestausbrüche im Mittelalter dienen.
2. Die Pest im Mittelalter: Ein Überblick: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Pest im Mittelalter. Es differenziert zwischen Endemie, Epidemie und Pandemie und erläutert die Bedeutung unhygienischer Bedingungen in Städten für die Ausbreitung der Pest. Der Abschnitt beschreibt detailliert das „Wüten“ der Pest, beginnt mit der Justinianischen Pest und endet mit dem verheerenden Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert, der ein Drittel der europäischen Bevölkerung auslöschte. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werden ebenso detailliert beschrieben, wie die Reaktionen der Obrigkeit und die Verhaltensweisen der Bevölkerung in Angesicht des Massensterbens und der Panik. Der Abschnitt beleuchtet die Entstehung des Begriffs „Schwarzer Tod“ und dessen Bedeutung im Kontext der Krankheitssymptome.
3. Der Blick auf Augsburg: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Stadt Augsburg und untersucht die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie in Zeiten der Pest. Es analysiert das Beispiel Augsburg anhand von Fallbeispielen und erörtert die Folgen der Pest im Jahr 1420. Ein Schwerpunkt liegt auf dem uns überlieferten Fall eines verstorbenen Pestopfers und dem Konflikt zwischen Rat und Kirche um dessen Beerdigung, welcher als Basis für die Überlegungen über den Umgang mit der Krankheit dient.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mittelalterliche Pest in Augsburg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Umgang der mittelalterlichen Bevölkerung mit den Auswirkungen der Pest, insbesondere die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie. Der Fokus liegt dabei auf der Stadt Augsburg, wobei ein konkreter Fall aus der Chronik Burkhard Zinks als Beispiel dient. Die Arbeit beleuchtet die Pest als Seuche, ihre Ausbreitung in Städten und die verheerenden Folgen von Ausbrüchen wie dem „Schwarzen Tod“ im 14. Jahrhundert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Die Pest als Seuche und städtisches Problem im Mittelalter; die Auswirkungen der Pest auf die Bevölkerung und das öffentliche Leben; die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie; der Fall Augsburg und die Bedeutung eines konkreten Beispiels; der Zusammenhang zwischen Pest, Stadtentwicklung und hygienischen Bedingungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung; 2. Die Pest im Mittelalter: Ein Überblick (inkl. Unterkapitel zur Pest als Seuche und städtisches Problem, zum Wüten der Pest und zum klinischen Bild); 3. Der Blick auf Augsburg (inkl. Unterkapitel zum Beispiel Augsburg und der Rolle der Religion, sowie zu den Folgen des Seuchenjahres 1420 für Augsburg: Der Fall Püttinger); 4. Ergebnisse.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Thematik der Pest im Mittelalter ein und legt den Fokus auf den Umgang der Bevölkerung mit den Folgen der Seuche. Sie skizziert die Forschungsfrage nach der Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie und kündigt die Untersuchung des Falles Augsburg an, basierend auf der Chronik von Burkhard Zink. Der erste Teil dient als Einführung in die Thematik der Pest als Seuche, ihren Zusammenhang mit städtischen Bedingungen und einen zeitlichen Abriss der Pestausbrüche im Mittelalter.
Was beinhaltet das Kapitel "Die Pest im Mittelalter: Ein Überblick"?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Pest im Mittelalter. Es differenziert zwischen Endemie, Epidemie und Pandemie und erläutert die Bedeutung unhygienischer Bedingungen in Städten für die Ausbreitung der Pest. Es beschreibt detailliert das „Wüten“ der Pest, beginnend mit der Justinianischen Pest und endend mit dem Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen werden ebenso detailliert beschrieben wie die Reaktionen der Obrigkeit und das Verhalten der Bevölkerung. Die Entstehung des Begriffs „Schwarzer Tod“ und dessen Bedeutung im Kontext der Krankheitssymptome wird beleuchtet.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Der Blick auf Augsburg"?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Stadt Augsburg und untersucht die Rolle der Religion als Bewältigungsstrategie in Zeiten der Pest. Es analysiert das Beispiel Augsburg anhand von Fallbeispielen und erörtert die Folgen der Pest im Jahr 1420. Ein Schwerpunkt liegt auf dem uns überlieferten Fall eines verstorbenen Pestopfers und dem Konflikt zwischen Rat und Kirche um dessen Beerdigung, welcher als Basis für die Überlegungen über den Umgang mit der Krankheit dient.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich explizit auf die Chronik von Burkhard Zink als Quelle für den Fall Augsburg. Weitere Quellen werden im Text selbst nicht näher benannt.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Die Pest im Mittelalter. Die Auswirkungen der Krankheit auf die Stadt Augsburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453394