Jugendsprache ist im Kontext des Deutschunterrichts ein sehr ausuferndes und auch umfassend behandeltes Thema, weshalb es Ziel dieser Arbeit ist, am Beispielmedium Graffiti zu erarbeiten, wie man mit Jugendsprache Sprachreflexion intensivieren kann. Es folgt zunächst eine theoretische Ausarbeitung über Graffiti, die Ankerpunkte im Lehrplan zu Sprachreflexion und Jugendsprache, sowie Überlegungen, warum Graffiti besonders für diese zwei Aspekte geeignet ist. Zuletzt folgen Überlegungen, wie dadurch das Ziel des Kompetenzerwerbs erreicht werden kann. Danach wird im zweiten Teil dieser Arbeit ein didaktisches Konzept einer Unterrichtssequenz für den Deutschunterricht der Sekundarstufe erarbeitet. Sowohl der theoretische als auch der praktische Teil zielen auf eine Anwendung für die Unterrichtsklassen der Jahrgangsstufen 9 und 10 ab, wobei sie selbstverständlich auch eine gewisse Relevanz für die Jahrgänge 8 bzw. 11 haben.
Die sprachliche Ausdrucksweise unserer Zeit ist eine vielfältige, dynamische und teils schwer für alle verständliche. Ein besonders brisantes Spielfeld für den Umgang mit Sprache ist Jugendsprache, gerade im schulischen Kontext. Zum einen können Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr daraufsetzen, höhere Kompetenzen in dieser Thematik zu haben als ihre Schülerinnen und Schüler (im Folgenden: SuS), zum anderen muss man aber auch den Umgang der Jugendlichen mit "ihrer" Sprache hinterfragen. Doch es wäre fatal, Jugendsprache nur als ein didaktisches Hindernis zu begreifen und nicht auch als Chance, sie zu benutzen und den Umgang mit Sprache zu trainieren, um schließlich das Sprachbewusstsein von SuS zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Ausarbeitung
- 2.1 Graffiti als Teil von Linguistic Landscapes
- 2.2 Ziele im Deutschunterricht bei der Verwendung von Jugendsprache
- 2.3 Graffiti als ein geeigneter Gegenstand für Sprachreflexion
- 2.3.1 Parallelen zwischen Jugendsprache und Graffiti
- 2.3.2 Die Vorteile der aktiven Produktion von Graffiti
- 2.3.3 Weitere Vorzüge
- 2.4 Angestrebte Kompetenzen
- 3. Praktische Ausarbeitung
- 3.1 Eine Unterrichtssequenz zu Jugendsprache, Graffiti und Sprachreflexion in Kooperation mit dem Fach Kunst
- 3.2 Der Verlauf der Unterrichtssequenz
- 4. Literaturverzeichnis
- 5. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit erforscht die Möglichkeiten der Verwendung von Graffiti im Deutschunterricht, um Sprachreflexion bei Schülerinnen und Schülern zu fördern. Sie geht davon aus, dass Graffiti als Teil der Linguistic Landscapes und als Ausdruck von Jugendkultur ein geeignetes Medium ist, um sich mit Sprache auseinanderzusetzen und Sprachbewusstsein zu entwickeln.
- Graffiti als Teil der Linguistic Landscapes und seine Bedeutung für die Sprachreflexion
- Ziele und Kompetenzen im Deutschunterricht im Kontext von Jugendsprache und Sprachreflexion
- Die Eignung von Graffiti als Gegenstand für die Sprachreflexion, insbesondere die Analyse von Parallelen zwischen Jugendsprache und Graffiti
- Die Vorteile der aktiven Produktion von Graffiti für die Sprachentwicklung
- Die Entwicklung einer Unterrichtssequenz, die Graffiti in den Deutschunterricht integriert und Sprachreflexion fördert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Jugendsprache und Sprachreflexion im Deutschunterricht ein und stellt die Zielsetzung der Arbeit dar. Im Kapitel „Theoretische Ausarbeitung“ werden Graffiti als Teil der Linguistic Landscapes vorgestellt, Ziele des Deutschunterrichts im Umgang mit Jugendsprache erläutert und die Eignung von Graffiti als Gegenstand für die Sprachreflexion beleuchtet. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der praktischen Ausarbeitung einer Unterrichtssequenz, die Graffiti in den Deutschunterricht integriert und Sprachreflexion fördert.
Schlüsselwörter
Jugendsprache, Graffiti, Sprachreflexion, Linguistic Landscapes, Deutschunterricht, Sprachbewusstsein, Kompetenzerwerb, Unterrichtssequenz, Sprachliche Landschaft, Jugendkultur.
- Arbeit zitieren
- Daniel Neuberger (Autor:in), 2023, Graffiti als Sonderform von Jugendsprache. Eine Chance zur Förderung von Sprachreflexion (9./10. Klasse Deutsch), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453812