Humanmedizin und Biotechnologie ermöglichen zunehmend eine Verbesserung unserer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Lebensdauer. Transhumanisten fordern daher eine weitgehend uneingeschränkte Nutzung dieser Möglichkeiten und Techniken. Doch wo bleibt die Würde des einzelnen Menschen, wenn Geschlecht, Größe, Augen- und Hautfarbe sowie intellektuelle Fähigkeiten schon beim Entstehen menschlichen Lebens vorbestimmt werden? Wie definiert sich Menschenwürde und in welcher Beziehung steht sie zur Idee des Transhumanismus? Welche Kriterien müssten Enhancement-Technologien und deren Anwendung erfüllen, um nicht mit der Menschenwürde zu kollidieren bzw. unter welchen Bedingungen sind Enhancement-Technologien und Menschenwürde vereinbar? Ist es daneben vorstellbar, dass menschliches Enhancement möglicherweise sogar in irgendeiner Weise Würde steigern kann, wie Bostrom behauptet? Mit diesen Fragen setzt sich der Autor kritisch auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was will der Transhumanismus
- 3. Begriff der Menschenwürde
- 4. Vereinbarkeit von Menschenwürde und Transhumanismus
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde. Ziel ist es, die zentralen Anliegen des Transhumanismus zu beleuchten und diese im Kontext des europäischen Verständnisses von Menschenwürde zu diskutieren. Dabei werden die Argumente von Befürwortern und Kritikern des Human Enhancements analysiert.
- Das Wesen und die Ziele des Transhumanismus
- Der Begriff der Menschenwürde im europäischen Kontext
- Die potenziellen Auswirkungen von Enhancement-Technologien auf die Menschenwürde
- Die Frage nach der Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde
- Bostroms Konzept einer posthumanen Würde
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Fragestellung nach der Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde vor. Sie betont den Einfluss von technologischem Fortschritt auf die Lösung globaler Herausforderungen und hebt die Möglichkeiten des Human Enhancements hervor, insbesondere im biomedizinischen Bereich. Die Arbeit fokussiert sich auf die kritische Auseinandersetzung mit der potenziellen Gefährdung der Menschenwürde durch Enhancement-Technologien und die gegensätzliche Position, dass Enhancement die Würde steigern kann. Die einleitenden Fragen dienen als Leitfaden für die weitere Untersuchung.
2. Was will der Transhumanismus: Dieses Kapitel beschreibt die Ziele des Transhumanismus anhand der Transhumanist Declaration. Es betont den Wunsch nach Erweiterung des menschlichen Potenzials durch Überwindung von Alterung, kognitiven Defiziten und Leiden sowie die Überwindung der Beschränkung auf die Erde. Die Forderung nach freier Verfügung über Enhancement-Technologien (morphologische Freiheit) und reproduktive Freiheit wird hervorgehoben. Das breite Spektrum der transhumanistischen Meinungen wird angesprochen, wobei der Fokus auf den Positionen von Bostrom und Savulescu liegt.
3. Begriff der Menschenwürde: Kapitel 3 befasst sich mit dem komplexen Begriff der Menschenwürde, insbesondere im europäischen Kontext. Die Arbeit beschränkt sich auf aktuelle Diskussionen im deutschsprachigen Raum und Bostroms Konzept einer posthumanen Würde. Die verschiedenen Facetten des Begriffs und seine Relevanz im Kontext des Transhumanismus werden beleuchtet, um einen fundierten Vergleich mit den Zielen des Transhumanismus zu ermöglichen. Die Komplexität des Begriffs wird betont, und die Auswahl der betrachteten Aspekte wird begründet.
4. Vereinbarkeit von Menschenwürde und Transhumanismus: Das vierte Kapitel stellt die in den vorherigen Kapiteln dargestellten Positionen gegenüber. Es untersucht die potenziellen Konflikte zwischen den Zielen des Transhumanismus und dem Verständnis von Menschenwürde. Die Analyse konzentriert sich auf ausgewählte, als bedeutsam erachtete Aspekte. Das Kapitel bereitet den Weg zur Schlussfolgerung und Zusammenfassung der Arbeit.
Schlüsselwörter
Transhumanismus, Menschenwürde, Human Enhancement, Biokonservative, morphologische Freiheit, reproduktive Freiheit, Nick Bostrom, Julian Savulescu, posthuman, Biotechnologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Vereinbarkeit des Transhumanismus mit dem Verständnis von Menschenwürde. Sie beleuchtet die Ziele des Transhumanismus und diskutiert diese im Kontext des europäischen Verständnisses von Menschenwürde. Dabei werden Argumente von Befürwortern und Kritikern des Human Enhancements analysiert.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt das Wesen und die Ziele des Transhumanismus, den Begriff der Menschenwürde im europäischen Kontext, die potenziellen Auswirkungen von Enhancement-Technologien auf die Menschenwürde, die Frage nach der Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde sowie Bostroms Konzept einer posthumanen Würde.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Fragestellung vor. Kapitel 2 ("Was will der Transhumanismus?") beschreibt die Ziele des Transhumanismus anhand der Transhumanist Declaration. Kapitel 3 ("Begriff der Menschenwürde") befasst sich mit dem komplexen Begriff der Menschenwürde, insbesondere im europäischen Kontext. Kapitel 4 ("Vereinbarkeit von Menschenwürde und Transhumanismus") stellt die Positionen der vorherigen Kapitel gegenüber und untersucht potenzielle Konflikte. Kapitel 5 (Zusammenfassung) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselpersonen werden in der Arbeit erwähnt?
Die Arbeit erwähnt insbesondere Nick Bostrom und Julian Savulescu, zwei wichtige Denker im Bereich des Transhumanismus.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Transhumanismus, Menschenwürde, Human Enhancement, Biokonservative, morphologische Freiheit, reproduktive Freiheit, posthuman und Biotechnologie.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die zentrale Frage nach der Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde zu untersuchen und zu beantworten, indem die zentralen Anliegen des Transhumanismus beleuchtet und im Kontext des europäischen Verständnisses von Menschenwürde diskutiert werden.
Auf welche Quellen stützt sich die Arbeit?
Die Arbeit stützt sich auf aktuelle Diskussionen im deutschsprachigen Raum und bezieht sich auf das Konzept einer posthumanen Würde von Nick Bostrom. Die genaue Quellenangabe ist im vollständigen Text enthalten.
Welche Position vertritt die Arbeit?
Die Arbeit präsentiert eine kritische Auseinandersetzung mit der potenziellen Gefährdung der Menschenwürde durch Enhancement-Technologien und berücksichtigt auch die gegensätzliche Position, dass Enhancement die Würde steigern kann. Die Arbeit selbst vertritt keine explizite Position, sondern analysiert die Argumente verschiedener Seiten.
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- Wolfgang Sailer (Author), 2022, Die Vereinbarkeit von Transhumanismus und Menschenwürde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1458991