Grundlegend basiert die Seminararbeit auf den Texten "Das Unbehagen in der Kultur" (Sigmund Freud) und "Zur Genealogie der Moral" (Friedrich Nietzsche).
Im ersten Teil bringe ich eine ausführliche Zusammenfassung beider Texte, um sie dann im zweiten Teil ausführlich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus moralanthropologischer Perspektive zu analysieren. Im Schlussteil findet dann ein Resümee statt, indem ich die Plausibilität beider Standpunkte diskutiere.
Inhaltsverzeichnis
- I.)
- 1.) ,,Die Moral und die Kultur\": Vorstellung der Positionen Freuds und Nietzsches.
- Sigmund Freud: „Das Unbehagen in der Kultur“
- Friedrich Nietzsche: „Zur Genealogie der Moral\" (ohne dritte Abhandlung)
- 2.) Analyse von Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Texte anhand verschiedener Aspekte.
- Die Entstehung von Kultur: Triebunterdrückung für Sicherheit – ein fairer Tausch?
- Der Umgang des Menschen mit der Kultur
- Triebe vs. Gewissen: das psychoanalytische Modell Sigmund Freuds
- Entstehung von Schuldbewusstsein und Gewissen bei Friedrich Nietzsche
- Moral eine positive Errungenschaft der Kultur?
- Kultur-Über-Ich und Religion bei Freud
- Nietzsche: Ursprung der Moral im Christentum
- 1.) ,,Die Moral und die Kultur\": Vorstellung der Positionen Freuds und Nietzsches.
- III.) Schlussresümee – sind die Theorien Freuds und Nietzsches plausibel?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Positionen Sigmund Freuds und Friedrich Nietzsches zum Thema „Moral und Kultur“ aus moralanthropologischer Sicht zu vergleichen. Dabei stehen die beiden Schriften „Das Unbehagen in der Kultur“ von Freud und „Zur Genealogie der Moral“ von Nietzsche im Mittelpunkt der Analyse.
- Entstehung von Kultur und ihre Auswirkungen auf das Individuum
- Die Rolle von Triebunterdrückung und der Entstehung von Schuldgefühlen in der Moralentwicklung
- Der Einfluss von Kultur auf das menschliche Bewusstsein und die Entwicklung von Ich, Über-Ich und Gewissen
- Die Bedeutung von Religion und Christentum für die Entstehung der Moral
- Die Frage, ob Moral eine positive Errungenschaft der Kultur ist oder ob sie negative Auswirkungen auf den Menschen hat.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Freud untersucht den Menschen als Individuum und stellt fest, dass er über verschiedene innere Instanzen verfügt, die aus einer primären Quelle im Kindesalter hervorgegangen sind.
- Kapitel 2: Freud analysiert das Streben nach Glück im Individuum und stellt fest, dass maximale, andauernde Lust weder zu erreichen ist, noch als solche empfunden werden könnte.
- Kapitel 3: Freud untersucht die soziale Leidensquelle als größte Gefahr für das Streben nach Glück und stellt fest, dass soziale Beziehungen sowohl Lust- als auch Unlusterfahrungen beinhalten.
- Kapitel 4: Freud macht sich Gedanken über den möglichen Ursprung der Kultur und findet ihn in der Macht der Liebe und der Arbeitsteilung. Kultur führt jedoch auch zu Pflichten und Einschränkungen, die den Menschen nicht immer erfüllen wollen.
- Kapitel 5: Freud führt den Aggressionstrieb ein, um zu erklären, warum der Mensch auf zielgehemmte Liebesbeziehungen angewiesen ist. Kultur hemmt die beiden wichtigsten Triebe: Aggressionstrieb und Sexualtrieb.
- Kapitel 6: Freud untersucht das Verhältnis von Aggressionstrieb und Sexualtrieb als zwei Naturprinzipien (Thanatos und Eros), die in der Kultur auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck kommen.
- Kapitel 7: Freud betrachtet die Auswirkungen des Aggressionstriebes auf das Individuum und stellt fest, dass die Aggressionen gegen das eigene Ich sich als Über-Ich festsetzen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Moralentwicklung, der Kultur, der Psychoanalyse und der Philosophie. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Triebsublimierung, Über-Ich, Schuldbewusstsein, Gewissen, Aggressionstrieb, Sexualtrieb, Kultur-Über-Ich, Religion, Christentum.
- Quote paper
- Sandra Straube (Author), 2010, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud - ein Vergleich aus moralanthropologischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145993