Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich am Beispiel kaiserlicher Gesetzgebung mit der Frage, inwieweit von einem „spätantiken Antijudaismus“ gesprochen werden kann. Mit Hilfe bekannter kaiserlicher Gesetze sowie anhand literarischer Darstellungen und Überlieferungen unterschiedlichster Form sollen möglichst viele jener Sichtweisen und Anschauungen, die für den Untersuchungszeitraum relevant sind, näher interpretiert werden.
Im Hinblick auf die eingangs formulierte Frage wird es dabei konkret um folgende Aspekte gehen: Welche historischen Wurzeln kann es für einen möglichen Antijudaismus geben? Wie lässt sich das für die Spätantike besonders relevante Verhältnis des Judentums zum Christentum beschreiben? Gibt es eine bestimmte grundlegende Tendenz in den gesetzlichen Bestimmungen, die das Judentum betreffen? Und inwieweit schlug sich die Gesetzgebung auf den Alltag nieder? Abschließend wird ein kurzer Ausblick gegeben, welche ereignisgeschichtlichen Auswirkungen die spätantiken Entwicklungen auf die sich an den Untersuchungszeitraum anschließende Zeit des frühen Mittelalters hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spätantikes Judentum – Leben in der Diaspora
- Gemeinsame Traditionen und Organisationsformen
- Antijudaismus/Antisemitismus in der Antike
- Zur Terminologie
- Historische Wurzeln in der Überlieferung
- Der christlich-jüdische Antagonismus in der Antike - Voraussetzungen und Folgen
- Die rechtliche Stellung der Juden im christlichen Imperium Romanum
- Ereignisgeschichtlicher Überblick in Auszügen
- Kaisergesetze
- Auswirkungen der Gesetze auf den Alltag der Juden
- Zusammenfassung
- Quellen und Literatur
- Quellen
- Literatur (Auswahlbibliographie)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit von einem „spätantiken Antijudaismus“ gesprochen werden kann, indem sie kaiserliche Gesetzgebung als Beispiel heranzieht. Sie untersucht, welche historischen Wurzeln es für einen möglichen Antijudaismus geben könnte, wie das für die Spätantike besonders relevante Verhältnis des Judentums zum Christentum beschrieben werden kann, und ob sich eine bestimmte grundlegende Tendenz in den gesetzlichen Bestimmungen, die das Judentum betreffen, erkennen lässt. Schließlich analysiert die Arbeit, inwieweit sich die Gesetzgebung auf den Alltag der Juden auswirkte.
- Historische Wurzeln des Antijudaismus
- Das Verhältnis des Judentums zum Christentum in der Spätantike
- Grundlegende Tendenzen in der Gesetzgebung bezüglich des Judentums
- Auswirkungen der Gesetzgebung auf den Alltag der Juden
- Ereignisgeschichtliche Auswirkungen auf das frühe Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Untersuchungszeitraum vor. Kapitel 1 beleuchtet die Verbreitung und die Lebensbedingungen der jüdischen Diaspora in der Spätantike. Kapitel 2 widmet sich dem Antijudaismus/Antisemitismus in der Antike, seiner Terminologie und seinen historischen Wurzeln. Kapitel 3 untersucht die rechtliche Stellung der Juden im christlichen Imperium Romanum, unterteilt in einen Überblick über wichtige Ereignisse, eine Analyse der Kaisergesetze und die Auswirkungen dieser Gesetze auf den Alltag der Juden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Spätantike, Judentum, Antijudaismus, Antisemitismus, kaiserliche Gesetzgebung, Christentum, Diaspora, rechtliche Stellung, Alltagsleben, frühes Mittelalter.
- Quote paper
- Anke Zimmermann (Author), 2002, Die rechtliche Lage der Juden in der Spätantike, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146056