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Eure Rede aber sei; Ja, ja; nein, nein

Analyse des Verstummens in „Das Schweigen der Sirenen“ und „Die Verwandlung“ von Franz Kafka

Titel: Eure Rede aber sei; Ja, ja; nein, nein

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2010 , 28 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Julia Dorner (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Verstummen, Schweigen und Stille sind Phänomene, die in der Literatur seit Ovid einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Die Thematisierung der Sprache findet sich auch im Werk Franz Kafkas kontinuierlich verarbeitet. Funktion und Wirkung von Verstummen, Stille und Reartikulation bei Kafka wurde für dessen Romane erschöpfend untersucht. Diese Arbeit soll, in zwei relativ kurzen Texten Kafkas, Ähnlichem im Zuge des Seminars „Vom Verstummen zum Reartikulieren“, nachgehen.
Allein der Titel des ersten Textes „Das Schweigen der Sirenen“ legt die Idee nahe- nicht nur ob der ausdrücklichen Erwähnung des Schweigens an sich, sondern auch wegen der Verwurzelung des Stoffes in der griechischen Mythologie. Möglicher Ausgangspunkt allen Verstummens, Schweigens und Reartikulierens nämlich ist die grausame Geschichte der Philomele in Ovids „Metamorphosen“. Hierauf gründet sich der Ansatz, das Verstummen der Sirenen im Text zu analysieren, seine Wirkung und die Frage nach einer Reartikulation der Sirenen aufzuwerfen.
„Die Verwandlung“ Kafkas lässt sich ebenso in mit dem Thema des Seminars verbinden: Erneut kann man im wortwörtlichen Sinne bleiben, Die Verwandlung als Anspielung von Ovids Metamorphosen, dem Zyklus in dem der Philomele-Mythos sich einreiht, ist assoziativ denkbar, wenn auch Beispielweise Hartmut Binder „keinerlei“1 direkte Verbindung herstellen will.2 Auch hier ist ein Verstummen des Protagonisten zu beobachten, zudem findet der bewusste Versuch statt, den Sprachverlust durch Reartikulation auf physischer Ebene zu kompensieren. Der Umfang dieses Abschnittes ist größer, als der der Sirenen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass auch der Textumfang der Verwandlung ungleich größer ist.
Zuletzt findet sich als Ausblick aus „Die Verwandlung“ eine weitere Art der Reartikulation der Kafkarezeption an sich: Peter Kuper verfasste, ähnlich wie Robert Crumb mit „Introducing Kafka“3, eine Comicversion des literarischen Textes. Über Kafkas literarisches Schaffen hinaus entsteht eine neuerliche Reartikulation in Form eines Medienwechsels, der nicht unerwähnt bleiben soll. Allerdings beschränkt sich der kurze Zusatz auf die Untersuchung der Rede des Herrn Samsa und die Darstellung derselben im Comic.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Das Schweigen der Sirenen
    • Die Sirenen der griechischen Mythologie
    • Die Sirenen Kafkas
    • Das Verstummen der Sirenen
      • Der Grund des Verstummens
      • Funktion des Schweigens im Text
      • Reartikulation der Sirenen
  • Die Verwandlung
    • Das Verstummen des Herr Samsa
    • Reartikulation Samsas und Wirkung
  • Ausblick: The Metamorphosis
  • Schlusswort

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Verstummens, Schweigens und der Reartikulation in zwei kurzen Texten Franz Kafkas: "Das Schweigen der Sirenen" und "Die Verwandlung". Ziel ist es, die Funktion und Wirkung dieser Elemente in den Texten zu untersuchen und die Frage nach einer möglichen Reartikulation der Sirenen und Samsas zu stellen.

  • Verstummen und Schweigen als zentrale Elemente in Kafkas Texten
  • Analyse der Funktion und Wirkung des Schweigens in den Texten
  • Untersuchung der Reartikulation als Antwort auf das Verstummen
  • Vergleich von Kafkas Interpretation des Sirenenmythos mit dem ursprünglichen Mythos
  • Verbindung von Kafkas Texten mit Ovids "Metamorphosen" und dem Thema der Verwandlung

Zusammenfassung der Kapitel

Das Schweigen der Sirenen

Das Kapitel befasst sich mit Kafkas Interpretation des Sirenenmythos. Der Text stellt einen "Beweis" dar, der die gängige Vorstellung der Sirenen als verführerische Wesen in Frage stellt. Kafka schildert die Sirenen als Opfer ihrer eigenen Schönheit und ihrer unschuldig zur Verführung verdammten Existenz. Das Kapitel beleuchtet zudem die Funktion des Schweigens in Kafkas Text und untersucht, wie das Schweigen der Sirenen als Mittel der Reartikulation dient.

Die Verwandlung

Dieses Kapitel analysiert Kafkas "Die Verwandlung" im Hinblick auf das Thema des Verstummens. Es untersucht die Verstummung des Protagonisten Gregor Samsa und die Auswirkungen dieser Verstummung auf seine Beziehungen zu seiner Familie. Zudem wird der bewusste Versuch Samsas, den Sprachverlust durch Reartikulation auf physischer Ebene zu kompensieren, beleuchtet.

Schlüsselwörter

Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Verstummen, Schweigen, Reartikulation, Sirenenmythos, Kafka, Ovid, "Das Schweigen der Sirenen", "Die Verwandlung", Metamorphosen, Sprachverlust, physische Reartikulation.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Eure Rede aber sei; Ja, ja; nein, nein
Untertitel
Analyse des Verstummens in „Das Schweigen der Sirenen“ und „Die Verwandlung“ von Franz Kafka
Hochschule
Otto-Friedrich-Universität Bamberg  (Lehrprofessur für NDL)
Veranstaltung
Vom Verstummen zum Reartikulieren
Note
1,3
Autor
Julia Dorner (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
28
Katalognummer
V146126
ISBN (eBook)
9783640569632
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kafka Verstummen Reartikulation Die Verwandlung Das Schweigen der Sirenen Sprache Schweigen Comic The metamorphosis
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Julia Dorner (Autor:in), 2010, Eure Rede aber sei; Ja, ja; nein, nein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146126
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Leseprobe aus  28  Seiten
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