I. Gegenstand
Die Arbeit rückt die Konzepte des „Nord-Süd-Konflikts“ und der „Neuen Bedrohungen“ in den Mittelpunkt der Ausführungen. Dabei werden verschiedene Felder, wie der Proliferation, Umweltprobleme, (nationale und globale) Migration sowie Sicherheitsbedrohungen infolge von Terrorismus und Staatszerfall, genutzt, um die Erklärungsleistung und Anwendbarkeit zu eruieren.
II. Zielsetzung
Ganz unabhängig von der Operationswirklichkeit können Akteure ihr Handeln anhand ihrer Perzeption ausrichten. Insofern ist die Frage der Wahrnehmung, infolgedessen auch die Besetzung des Begriffs „Neue Bedrohungen“, eine bedeutende. Daher soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit diese Bedrohungen empirisch belegt. Davon abhängig soll einesteils auf die Ursachen einzelner Probleme eingegangen werden. Andernteils, so kein Bedrohungscharakter existiert, soll die Frage beantwortet werden, aus welchem Grund und zu welchem Zweck das Konzept verwendet wird.
III. Methode
Im Wesentlichen handelt es sich um qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, wie der Hermeneutik und der qualitativen Textanalyse.
IV. Datengrundlage
Grundlegende Sekundärdaten sind Debiels „Globale Trends“ auf der einen Seite und Ferdowsis „Weltprobleme“ auf der anderen Seite. Diese exzellenten Sammelbände bieten eine umfangreiche Sammlung aktueller Probleme und Herausforderungen. Ferner wird – an geeigneter Stelle – Nuschelers Analyse zur Entwicklungspolitik in die Betrachtungen einbezogen und kritisch reflektiert.
V. Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Anhand der Auswahl der Probleme kann eine mittelbare Herausforderung für die politischen Systeme Europas und anderer Staaten nachgewiesen werden. Allerdings ergeben sich die unmittelbaren Probleme in der Regel für benachbarte Staaten; insofern ist das „Nord-Süd-Konzept“ nicht anwendbar und allenfalls für eine Sensibilisierung tragbar. Ein wesentlicher Befund der Arbeit ist die Forderung und die Notwendigkeit von Global Governance.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Rahmenbedingungen der „Neuen Bedrohungen“
- Der „Nord-Süd-Konflikt“
- „Entwicklungsland“ - ein anachronistischer Begriff?
- Globalisierung – eine neuer Prozess?
- Die „Neuen Bedrohungen“
- Die Gefährdung regionaler und globaler Ökosysteme
- Klimawandel
- Verlust der biologischen Vielfalt
- Der Verlust fruchtbarer Böden
- Globale Wasserkrise
- Schlussfolgerungen
- Internationale Migration und Flüchtlingsproblematik
- Die Ursachen für den Anstieg der Flüchtlingsmigration
- Folgen
- Lösungsstrategien
- Sicherheitspolitische Probleme – Eine Bedrohung?
- Staatszerfall als friedenspolitische Herausforderung
- Ursachen für Staatszerfall
- Lösungsansätze gegen Staatszerfall
- Schlussfolgerungen
- Internationaler Terrorismus – Eine Bedrohung?
- Terrorismus – Ein wissenschaftlicher Begriff
- Geographischer Schwerpunkte
- Folgen
- Der „Nord-Süd-Konflikt“ und seine Ursachen
- Die Bedeutung von Globalisierungsprozessen
- Die Auswirkungen von Umweltzerstörung auf die Welt
- Die Herausforderungen der internationalen Migration
- Sicherheitspolitische Bedrohungen und ihre Auswirkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die „Neuen Bedrohungen“ aus dem Süden und untersucht, ob diese tatsächlich eine Bedrohung für den „Norden“ darstellen. Die Arbeit beleuchtet die Rahmenbedingungen, die den Nord-Süd-Konflikt sowie die Globalisierung prägen, und betrachtet die neuen Bedrohungen in drei Bereichen: Die Gefährdung von Ökosystemen, die wachsende internationale Migration und sicherheitspolitische Probleme.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Entwicklungsländer und die Herausforderungen für die internationale und nationale Politik dar. Sie beleuchtet die Dynamik des Nord-Süd-Konflikts im Kontext der Globalisierung und die Zunahme von Bedrohungen durch Terrorismus, Umweltzerstörung und Migration.
Kapitel 2 analysiert die Rahmenbedingungen der „Neuen Bedrohungen“ und beleuchtet die Entwicklung des Nord-Süd-Konflikts, die Definition des Begriffs „Entwicklungsland“ sowie die Auswirkungen der Globalisierung.
Kapitel 3 befasst sich mit den „Neuen Bedrohungen“ aus dem Süden. Es untersucht die Gefährdung von Ökosystemen durch Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Verlust fruchtbarer Böden und die globale Wasserkrise. Weitere Themen sind die Ursachen, Folgen und Lösungsstrategien der internationalen Migration sowie die Herausforderungen, die aus der Zunahme von Staatszerfall und internationalem Terrorismus resultieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Nord-Süd-Konflikt, Entwicklungsländer, Globalisierung, Umweltzerstörung, Klimawandel, Biodiversität, Ressourcenkonflikte, internationale Migration, Flüchtlingsproblematik, Staatszerfall, internationaler Terrorismus.
- Quote paper
- Michael Liesk (Author), 2008, Die neuen Bedrohungen aus dem Süden - Gespenst oder Realität?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147757