Dieser Sammelband enthält fünf Hausarbeiten.
Thomas Manns 1913 erschienene Novelle „Der Tod in Venedig“ wurde 1971 von Luchino Visconti verfilmt. „Morte a Venezia“, so der Titel der Verfilmung, wird nicht selten als Beispiel einer gelungenen Literaturverfilmung genannt. Dies begründet sich auf der gelungenen Transformation von Wort zu Bild, welches im ersten Text anhand Viscontis Konzeption der Hauptfigur Gustav von Aschenbach erläutert sein soll.
In der zweiten Arbeit soll die Beziehung zwischen Wilhelm Jensens "Gradiva: Ein pompejanisches Phantasiestück" und Sigmund Freuds Interpretation eben dessen in "Der Wahn und die Träume in W. Jensens "Gradiva" zu Manns selbsternanntem "Meisterwerk des zwanzigsten Jahrhunderts" expliziert werden. Zudem sollen die Folgen, die sich aus der Lektüre für den Autor und sein weiteres Wirken ergaben, ausgearbeitet werden.
Thomas Mann beschäftigte sich in seiner Novelle "Der Tod in Venedig" mit der Künstlerproblematik. Er traf damit den Zeitgeist, was das Werk neben biografischen Zügen so erfolgreich machte. Er setzte sich unter anderem damit auseinander, wann ein Künstler ein Künstler oder gar ein Genie ist, eine Frage, die sich noch heute stellt. Anhand vom Protagonisten Gustav von Aschenbach wird im dritten Text versucht, eine Antwort darauf zu finden.
Das Hauptziel der vierten Hausarbeit ist es, die tiefe Bedeutung und den Einfluss der Todessymbolik in Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig" zu analysieren. Die Arbeit erforscht, wie diese Symbolik die Erzählstruktur beeinflusst und welche Rolle sie in der Entwicklung des Protagonisten, Gustav Aschenbach, spielt.
Sowohl der Roman "The picture of Dorian Gray" wie auch die Novelle "Tod in Venedig" beschäftigen sich mit dem Alter und verschiedenen Altersbildern. Das Augenmerk der letzten Arbeit wird auf der Altersthematik liegen, die bedeutungstragend für die Literatur der Jahrhundertwende ist, um die beide Werke erschienen sind. Es soll untersucht werden, wie das Alter in beiden Werken inszeniert wird, welche Altersbilder aufgegriffen werden und mit welchen Motiven gearbeitet wird. Am Ende der Arbeit sollen die Werke und die dargestellte Altersthematik in einer vergleichenden Zusammenfassung gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Intermedialität
- Literaturverfilmung: Medientransformation
- Mahlers Musik: eigenständiges Medium?
- Novelle und Film: die Handlungen im Vergleich
- Parallelen und Änderungen in der Verfilmung exemplarisch an einzelnen Szenen
- Der Einfluss Gustav Mahlers
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Analyse des intermedialen Verhältnisses zwischen Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ und Luchino Viscontis gleichnamiger Verfilmung. Im Fokus steht dabei die Rolle des Komponisten Gustav Mahler als Inspirationsquelle für Manns Hauptfigur Gustav von Aschenbach und Viscontis filmische Interpretation.
- Die Transformation von Literatur zu Film
- Die Rolle des Musikers Gustav Mahler als Vorbild für Aschenbach
- Der Einsatz von Mahlers Musik in Viscontis Film
- Die Frage der Intermedialität und der eigenständigen Bedeutung von Musik als Medium
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Novelle "Der Tod in Venedig" und ihre Verfilmung durch Luchino Visconti vor und erläutert die zentrale Rolle von Gustav Mahler als Vorbild für die Hauptfigur Gustav von Aschenbach.
- Intermedialität: Dieses Kapitel diskutiert den Prozess der Medientransformation von Literatur zu Film, wobei die Besonderheiten der Literaturverfilmung und die eigenständige Bedeutung von Musik als Medium beleuchtet werden.
- Novelle und Film: die Handlungen im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Handlung der Novelle mit der filmischen Interpretation, indem es auf Parallelen und Änderungen in der Verfilmung, insbesondere im Hinblick auf die Figur Gustav von Aschenbach, eingeht.
- Der Einfluss Gustav Mahlers: Dieses Kapitel untersucht, wie Viscontis Film die Figur von Aschenbach noch stärker an Mahler annähert und wie er Mahlers Musik als zusätzliches Medium einsetzt, um die Verbindung zwischen Aschenbach und Mahler zu betonen.
Schlüsselwörter
Thomas Mann, Der Tod in Venedig, Luchino Visconti, Morte a Venezia, Gustav Mahler, Intermedialität, Literaturverfilmung, Medientransformation, Musik als Medium.
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- GRIN Verlag (Hrsg.) (Editor), Carolin Strehmel (Author), Maxim Braun (Author), Sabrina Hoffmann (Author), Sophia Schumacher (Author), 2024, Interpretation der Novelle „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann. Verschiedene Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1478210