Der amerikanische Volkskundler Alan Dundes sorgte durch unbequeme Thesen Zeit seines Lebens für zahlreiche Kontroversen. "Sie mich auch!" (engl.: "Life is like chicken coop ladder") ist dabei sein wohl umstrittenstes Werk. Dundes untersucht anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Musik und Historie den deutschen Nationalcharakter, und kommt dabei zu einem unangenehmen Ergebnis: Der typische Deutsche sei analfixiert, von Fäkalien besessen und durch einen zwanghaften Reflex zur Reinlichkeit von jeder Form des Drecks heimgesucht. Die Arbeit fasst die Thesen des Buches anhand ausgewählter Beispiele zusammen, diskutiert dessen Auswertung und übt Kritik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangspunkt des Buches
- Beispiele
- Sprache
- Alltagskultur
- Literatur
- Persönlichkeiten
- Antisemitismus
- Motivation
- Zusammenfassung und Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch analysiert die skatologischen Tendenzen in der deutschen Sprache, Literatur und Kunst, indem es sie vor dem Hintergrund der psychoanalytischen Theorie und des Nationalcharakters betrachtet.
- Die Analyse skatologischer Phänomene in der deutschen Kultur
- Die Verbindung von Folklore und Nationalcharakter
- Die Anwendung der psychoanalytischen Theorie auf die deutsche Kultur
- Die Untersuchung von Sprichwörtern, Volksliedern und anderen Formen der Folklore
- Die Kritik an der akademischen Forschung, die das Thema Tabu behandelt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage des Buches vor: Inwieweit spiegelt die Folklore einer Gruppe den Charakter dieser Gruppe wider? Dundes argumentiert, dass die Folklore als „autobiographische Ethnographie“ fungiert und Einblicke in den Nationalcharakter einer Kultur bietet.
Das Kapitel „Ausgangspunkt des Buches“ definiert die zentralen Begriffe Nationalcharakter, Folklore und Oicotypus. Dundes argumentiert, dass der Nationalcharakter keine biologische oder geografische Eigenschaft ist, sondern eine kulturelle und ethnische, die sich in verschiedenen kulturellen Manifestationen wie Sprache, Kunst und Folklore widerspiegelt.
Das Kapitel „Beispiele“ präsentiert eine Auswahl von Beispielen aus der deutschen Folklore, die Dundes' These von der Analfixierung der deutschen Gesellschaft unterstützen. Er bezieht sich dabei auf Sprichwörter, Volkslieder, und historische Persönlichkeiten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches sind: Nationalcharakter, Folklore, Oicotypus, Analfixierung, deutsche Kultur, psychoanalytische Theorie, skatologische Phänomene, Sprichwörter, Volkslieder, Kulturvergleich.
- Arbeit zitieren
- Daniel Jungblut (Autor:in), 2008, Alan Dundes - Sie mich auch!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148251