Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER BUSINESS INTELLIGENCE
2.1 Begriffsdefinition
2.1.1 BusinessIntelligence
2.1.2 Data Warehouse
2.1.3 Berichtswesen
2.1.4 Analyse
3 THEORETISCHE GRUNDLAGEN DES CLOUD COMPUTING
3.1 Begriffsdefinition
3.1.1 Cloud Computing
3.1.2 Virtualisierung
3.1.3 Service-orientierte Architekturen (SOA)
3.1.4 Web Services
3.2 Cloud-Architekturen
3.2.1 Organisatorisch
3.2.2 Technisch
3.3 Beispiele für Cloud-Angebote
3.3.1 Amazon Web Services
3.3.2 Microsoft Azure
4 ANFORDERUNGEN AN BUSINESS INTELLIGENCE LÖSUNGEN
4.1 Kriterien des Online Analytical Processing
4.2 FASMI Evaluierungsregeln
4.3 Informationsbereitstellung
4.3.1 Datenqualität
4.3.2 Geschwindigkeit des Zugriffs
4.3.3 Präsentation der Informationen
4.3.4 Sicherheitsaspekte
4.4 Business Intelligence Integration in die Unternehmensstrategie
5 BUSINESS INTELLIGENCE LÖSUNGEN IN DER "CLOUD"
5.1 ”BI in the cloud” Architekturen
5.2 Kritische Betrachtung des Konzepts
5.2.1 Vorteile und Chancen
5.2.2 Nachteile und Risiken
5.3 Juristische Betrachtung
5.3.1 Vertragliche Aspekte
5.3.2 Datenschutz und Datensicherheit
5.4 Wirtschaftliche Aspekte
5.5 Marktentwicklung
6 FAZIT
QUELLENVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Grobüberblick BI Komponenten
Abbildung 2: Organisatorische Cloud Arten
Abbildung 3: Taxonomie von Datenqualitätsmerkmalen nach Hinrichs
Abbildung 4: BI in the Cloud Beispielarchitektur
Abbildung 5: Entwicklung des Marktes für Cloud Computing
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
In Zeiten globaler Krisen und Unsicherheiten stellt die Erhöhung der Steuerbarkeit von Unternehmen eine zentrale Aufgabe des Managements dar. Eine bessere Informationsversorgung für Entscheidungsträger, sowie Analysen von Schwachstellen und Einsparpotenzialen rücken in den Fokus.
Business Intelligence (BI)-Systeme unterstützen Unternehmen dabei, ihre geschäftskritischen Daten und Prozesse transparent zu machen und versetzen Mitarbeiter in die Lage, bessere Entscheidungen zu treffen, sowie notwendige Ergebnisse schneller zu erzielen.
Die Integration von BI-Lösungen in die Unternehmensinfrastruktur, sowie der spätere Betrieb stellen jedoch hohe Anforderungen an die IT-Abteilungen dar und sind oft mit großen Investitionen verbunden.
Ein Ansatz zur Entkopplung der betriebswirtschaftlich notwendigen BI- Lösungen von den damit unweigerlich verbundenen technischen Aspekten des Plattformbetriebs könnte das Konzept des Cloud Computing sein.
Da die „Wolke“ noch als großer und wenig transparenter Hype betrachtet wird, soll diese Hausarbeit die aus BI-Sicht bestehenden Anforderungen gegen die Aspekte einer Implementierung in der Cloud legen, und neben technischen Parametern auch auf nichtfunktionale Anforderungen eingehen.
Es gilt also die Frage zu beantworten, inwiefern BI-Lösungen nach dem Konzept des Cloud Computing umsetzbar sind.
2 Theoretische Grundlagen der BI
2.1 Begriffsdefinition BI
Die richtigen Daten, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Auf den Punkt gebracht sind dies die Anforderungen, welche Applikationen und Prozesse im BI-Umfeld im Fokus haben. Im etwas weiteren Sinne umfasst BI alle direkt und indirekt für die Entscheidungsfindung eingesetzten Anwendungen und beinhaltet neben der Auswertungs- und Präsentationsfunktionalität auch die Prozesse der Datenaufbereitung und -speicherung[1], wie die nachstehende Grafik veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Plümacher (2009)
Abbildung 1: Grobüberblick BI Komponenten
2.2 Begriffsdefinition Data Warehouse
Als elementare Komponente von BI-Systemen fungiert das Data Warehouse (DWH). Der Begriff DWH wurde wesentlich von William H. Inmon geprägt. Ein DWH ist die Zusammenführung von einem oder mehreren operativen Datenbeständen in ein logisch zentralisiertes dispositives Datenhaltungssystem.[2] Idealtypisch dient ein DWH unternehmensweit als einheitliche und konsistente Datenbasis für alle Arten von Managementunterstützungssystemen und bildet somit den sogenannten Single Point of Truth.[3]
2.3 Begriffsdefinition Berichtswesen
Bezogen auf den betrieblichen Kontext wird unter einem Bericht eine aufbereitete Darstellung betriebswirtschaftlicher Sachverhalte zu einem abgegrenzten Verantwortungsbereich verstanden.[4]
Systeme zur Erzeugung und Bereitstellung von Berichten werden unter dem Begriff betriebliches Berichtswesen zusammengefasst.[5]
2.4 Begriffsdefinition Analyse
Neben dem standardisierten Zugriff auf Informationen über das Berichtswesen bietet die dimensionale Modellierung der Daten vor Allem die Möglichkeit tiefgründige Analysen durchzuführen. Analysen können einfache arithmetische Operationen (z.B. Aggregationen) sein oder bis hin zu komplexen statistischen Untersuchungen (z.B. Data Mining) reichen.[6]
3 Theoretische Grundlagen des Cloud Computing
3.1 Begriffsdefinitionen
3.1.1 Cloud Computing
Der Begriff Cloud entstammt der allgemein üblichen Darstellung des Internets als Wolke in Netzwerkdiagrammen. IT-Infrastrukturen, Plattformen und Anwendungen werden beim Konzept des Cloud Computing als elektronisch verfügbare Dienste aus dem Web angeboten.[7]
3.1.2 Virtualisierung
Ein elementares Konzept des Cloud Computing ist das der Virtualisierung. Der Nutzer des jeweiligen Dienstes hat hierbei eine individuelle und skalierbare Sicht auf die Infrastruktur, die Plattform oder die Anwendung. Es existieren hierbei keine systembedingten Abhängigkeiten oder Zwangsbedingungen für die Anwendungen des Nutzers.[8]
3.1.3 Service-orientierte Architekturen
Service-orientierte Architekturen (SOA) bilden neben der Virtualisierung eine weitere wichtige Voraussetzung für das Cloud Computing. Sie stellen voneinander unabhängige Dienste zur Verfügung, welche flexibel gekoppelt und orchestriert werden können. Die Verwendung der, in einer SOA-Architektur angebotenen, Dienste kann nicht nur von Nutzern, sondern auch durch andere Dienste oder Anwendungen erfolgen. Die Dienste sind plattform- sowie sprach- unabhängig und wieder verwendbar.[9]
3.1.4 Web Services
Da sich die Komponenten einer SOA zumindest theoretisch auf unterschiedlichste Rechnernetzwerke verteilen können, ist eine nachrichtenbasierte Kommunikation über Web Services notwendig, um potentiellen Problemen wie hohen Antwortzeiten, geringen Datenübertragungsraten oder unzuverlässigen Verbindungen zu entgegnen.[10] Web Services definieren sich laut der Web Services Architecture Group des W3C wie folgt: ,,A Web service is a software application identified by a URI, whose interfaces and binding are capable of being defined, described and discovered by XML artifacts and supports direct interactions with other software applications using XML based messages via internet- based protocols.“[11]
3.2 Cloud-Architekturen
Cloud-Architekturen können aus zweierlei Perspektiven betrachtet werden: der organisatorischen und der technischen Sicht.
3.2.1 Organisatorische Perspektive
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Organisatorisch existiert eine Unterscheidung in die folgen- den drei Arten:[12]
Quelle: Baun et al. (2010, S. 26)
Abbildung 2: Organisatorische
Cloud Arten
Public Cloud: Gehören Anbieter und potentieller Nutzer nicht derselben organisatorischen Einheit an, wird die Cloud als Public bzw. External eingestuft. In der Regel ist diese Cloud öffentlich über ein Web-Portal zugänglich.
Private Cloud: (auch Internal Cloud oder IntraCloud genannt) Gehören Anbieter und potentieller Nutzer der gleichen organisatorischen Einheit an, wird die „Wolke“ meist aus Sicherheitsgründen als Private Cloud instanziiert.
[...]
[1] Vgl. Kemper, H.-G. et al. 2004, S. 4.
[2] Vgl. ebenda, S. 17.
[3] Vgl. Muksch, H./Behme W. 2000, S. 6.
[4] Vgl. Kemper, H.-G. et al. 2004, S. 110.
[5] Vgl. Horvath, P. 2003, S. 606.
[6] Vgl. Bauer, A./Günzel, H. (Hrsg.) 2009, S. 66.
[7] Vgl. Baun, C. et al. 2010, S. 1.
[8] Vgl. Baun, C. et al. 2010, S. 2.
[9] Vgl. ebenda, S. 16 ff.
[10] Vgl. ebenda, S. 21.
[11] Austin, D. et al. 2002, S. 3 [Übersetzung d. Verf.: „Ein Web Service ist eine durch einen Uniform Resource Identifier (URI) eindeutig identifizierte Softwareanwendung, deren Schnittstellen als Extensible Markup Language (XML)-Artefakte definiert, beschrieben und gefunden werden können. Ein Web Service unterstützt die direkte Interaktion mit anderen Softwareagenten durch XML-basierte Nachrichten, die über Internetprotokolle ausgetauscht werden.“].
[12] Vgl. Baun, C. et al. 2010, S. 25 ff.