Auf der Grundlage von Michael E. Porter’s Five-Forces-Konzept soll die Branchenstruktur der deutschen E-Automobilbranche analysiert werden. Der Wettbewerb der Automobilbranche wird durch europäische und nationale gesetzliche Vorgaben sowie Förderprogramme, die durch die wachsende Erkenntnis der Ursachen und der Auswirkungen Klimawandels ausgelöst wurden, beeinflusst. Um den Einfluss der Elektromobilität zu untersuchen, wird daher Im Mittelpunkt der Ausführungen, aufgrund seines bevorstehenden Eintrittes in die deutsche Automobilindustrie, der chinesische Elektroautomobilhersteller Build Your Dreams (BYD) stehen. Im Anwendungsteil sollen die Wettbewerbskräfte „Verhandlungsmacht der Kunden“ und „Bedrohung durch neue Anbieter/ Wettbewerber“ untersucht werden. Auf Grundlage der Analyseergebnisse dieser Wettbewerbskräfte soll die Attraktivität der deutsche E-Automobilbranche beurteilt werden.
Die Automobilbranche ist mit einem Umsatz von 506 Milliarden Euro der größte Industriezweig Deutschlands (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz [BMWK], 2021; Statista, 2023). Gegenwärtig sind in Deutschland rd. 48,8 Millionen Personenkraftwagen (PKW) zugelassen (Henn, 2023; KBA 2023). Hinsichtlich klima- und gesundheitsschädlicher Emissionen war der Verkehrssektor 2020 jedoch der größte Verursacher von Stickoxiden und Kohlenstoffmonoxid sowie nach Landwirtschaft und Industrie der drittgrößte Verursacher von Feinstaub (Umweltbundesamt, n.d.). Den Vorgaben der EU und des Bundes-Klimaschutzgesetzes folgend muss die Automobilindustrie die Treibhausgas- und Schadstoffbelastungen bis 2030 um 65 Prozent reduzieren und gemäß dem Pariser Klimaabkommen den Straßenverkehr bis 2045 treibhausgasneutral
zu gestalten (Bundesregierung, 2022). Dabei ist die „Elektromobilität eine Schlüsseltechnologie für eine emissionsfreie, klimafreundliche Mobilität der Zukunft“ (Müller, 2021). Neben diesen gesetzlichen Vorgaben werden die Automobilhersteller mit neuen Wettbewerbern, durch eine zunehmende Globalisierung und mit einem veränderten Nachfrageverhalten und Umweltbewusstsein der Kunden konfrontiert (Sackmann, 2017; Hagedorn et al., 2019). Um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein, müssen die Unternehmen ihr sich veränderndes Umfeld analysieren und die Einflussfaktoren auf Wettbewerb und Rentabilität entschlüsseln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielstellung
- Vorgehensweise
- Theoretische Fundierung: Die Branchenstrukturanalyse nach Porter
- Grundbegriffe und Grundlagen des Konzeptes
- Five-Forces-Modell: Triebkräfte der Branchenattraktivität
- Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
- Gefahr des Eintritts neuer Anbieter/Wettbewerber
- Verhandlungsmacht der Kunden
- Verhandlungsstärke der Lieferanten
- Substitution durch Ersatzprodukte
- Ziel der Branchenstrukturanalyse
- Vorgehensweise bei der Branchenstrukturanalyse
- Die Elektroautomobilbranche
- Charakterisierung und Abgrenzung der Branche
- Kennzahlen und Entwicklung der Elektroautomobilbranche
- Produkte und Kundenzusammensetzung
- Hauptwettbewerber
- Anwendung: Die Branchenstrukturanalyse nach Porter
- Verhandlungsmacht der Kunden
- Konzentration der Kunden
- Bedeutung der Produkte
- Differenzierung der Produkte
- Markttransparenz
- Umstellungskosten
- Möglichkeit zur Rückwärtsintegration
- Zusammenfassung
- Bedrohung durch neue Anbieter/Wettbewerber
- Erwartete Vergeltungsmaßnahmen
- Betriebsgrößenersparnisse
- Zugang zu Vertriebskanälen
- Kapitalbedarf
- Produktdifferenzierung
- Umstellungskosten
- Größenunabhängige Nachteile
- Staatliche Politik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Elektroautomobilbranche mithilfe des Five-Forces-Modells von Michael E. Porter. Ziel ist es, die Attraktivität der Branche zu bewerten und die Wettbewerbsbedingungen zu analysieren.
- Die Branchenstrukturanalyse nach Porter
- Die Entwicklung und Kennzahlen der Elektroautomobilbranche
- Die Verhandlungsmacht der Kunden in der Elektroautomobilbranche
- Die Bedrohung durch neue Anbieter/Wettbewerber in der Elektroautomobilbranche
- Die Wettbewerbsbedingungen in der Elektroautomobilbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Branchenstrukturanalyse ein und beschreibt die Problemstellung, die Zielstellung und die Vorgehensweise der Arbeit. Kapitel zwei erläutert die theoretischen Grundlagen der Branchenstrukturanalyse nach Porter, insbesondere das Five-Forces-Modell, das die Triebkräfte der Branchenattraktivität analysiert. Kapitel drei widmet sich der Charakterisierung und Abgrenzung der Elektroautomobilbranche, beleuchtet die Entwicklung der Branche und die Produktpalette sowie die wichtigsten Wettbewerber. Kapitel vier schließlich wendet die Branchenstrukturanalyse auf die Elektroautomobilbranche an und analysiert die Verhandlungsmacht der Kunden sowie die Bedrohung durch neue Anbieter/Wettbewerber.
Schlüsselwörter
Branchenstrukturanalyse, Five-Forces-Modell, Michael E. Porter, Elektroautomobilbranche, Wettbewerbsbedingungen, Verhandlungsmacht der Kunden, Bedrohung durch neue Anbieter/Wettbewerber.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Branchenstrukturanalyse nach Porter für die deutsche E-Automobilbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1492595