Als Erzieher ist man heutzutage mehr und mehr mit Kindern konfrontiert, die in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung erhebliche Defizite aufweisen. Unverkennbar ist die Zunahme von abweichendem Verhalten und die Abnahme der Kinder, die für schulfähig erklärt werden. Oftmals wird auch von Störungen in der Kompetenzentwicklung oder von Wahrnehmungsstörungen berichtet, welche sich vielfältig im Verhalten der Kinder widerspiegeln. Gerade im Kindergarten fallen Kinder häufig durch aufsässiges Verhalten, motorische Unruhe und Konzentrationsstörungen sowie durch unkoordinierte Handlungen und aggressive Verhaltensmuster auf. Das Arbeiten unter konventionellen Bedingungen gestaltet sich meist schwierig und fordert ein hohes Maß an engagiertem pädagogischen Können und Wissen. Während der letzten Praktika meiner Ausbildung konnte ich eine Vielzahl von Kindern mit Wahrnehmungsstörungen beobachten und entsprechende Verhaltensweisen feststellen, die meine Kompetenzen als Erzieherin in vielerlei Hinsicht herausforderten. Somit steht für mich nicht nur die Frage nach pädagogisch wirksamen Förderungsmöglichkeiten im Vordergrund, sondern ebenso die Frage nach dem Ursprung und der Häufigkeit dieser Störungen in Kohärenz mit elterlichen Erziehungsformen.
Diese Arbeit soll darstellen, inwiefern Wahrnehmungsstörungen für eine auffällige Ich- und Sozialkompetenz ursächlich sind sowie Zusammenhänge von internen und externen Faktoren aufzeigen, die Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes nehmen. Des Weiteren sollen Wahrnehmungsspiele und Spiele mit Wettbewerbscharakter als pädagogisch wirksame Förderungsmöglichkeiten aspektuiert und deren Effektivität in Bezug auf die Entwicklung einzelner Kompetenzbereiche überprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Themenbegründung
- Thesen
- Zielstellung und Vorgehensweise
- Theoretische Grundlagen
- Kompetenzbereiche
- Ich-Kompetenz
- Sozialkompetenz
- Zusammenhang von Ich- und Sozialkompetenz
- Beeinträchtigung der Kompetenzentwicklung
- Integration
- Begriff
- Integrationsstatus
- Wahrnehmung
- Begriff
- Wahrnehmungsprozess
- Sinneswahrnehmung
- Sensorische Integration
- Wahrnehmungsstörung
- Begriff
- Symptomatik
- Ursachen
- Auswirkungen auf Ich- und Sozialkompetenz
- Praktische Umsetzung und Fallbeispiel
- Methoden zur Förderung
- Beobachtung und Analyse
- Das Spiel als natürlicher Zugang zum Kind
- Ausgangssituation
- Vorüberlegungen
- Pädagogische Angebote
- Wahrnehmungsspiele
- Spiele mit Wettbewerbscharakter
- Auswertung
- Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse unter Berücksichtigung der aufgestellten Thesen und der Erkenntnisse des Theorieteils
- Reflexion über die persönliche Entwicklung der pädagogischen Tätigkeit während des Wahlpraktikums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen bei 5-6-jährigen Integrationskindern und deren Ich- und Sozialkompetenz. Das Ziel ist die Darstellung, inwiefern Wahrnehmungsstörungen ursächlich für auffällige Ich- und Sozialkompetenzen sind und welche internen und externen Faktoren die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen. Die Arbeit evaluiert zudem die Effektivität von Wahrnehmungsspielen und Spielen mit Wettbewerbscharakter als Fördermethoden.
- Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen und Ich-/Sozialkompetenz
- Einfluss interner und externer Faktoren auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Pädagogische Fördermöglichkeiten durch Spiele
- Analyse der Effektivität von Wahrnehmungsspielen und Wettbewerbsspielen
- Bewertung der Thesen anhand praktischer Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung begründet die Relevanz der Arbeit anhand der zunehmenden Anzahl von Kindern mit emotionalen, sozialen und wahrnehmungsbedingten Entwicklungsstörungen. Sie formuliert Thesen über den Zusammenhang zwischen gestörter Wahrnehmung und auffälliger Ich- und Sozialkompetenz sowie die Fördermöglichkeiten durch spezielle Spiele. Die Zielsetzung beschreibt den Ansatz der Arbeit: die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Wahrnehmungsstörungen und Kompetenzentwicklung und die Evaluation von pädagogischen Fördermethoden.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert die Kompetenzbereiche Ich-Kompetenz und Sozialkompetenz, ihren Zusammenhang und mögliche Beeinträchtigungen in der Entwicklung. Der Begriff der Integration und der Wahrnehmungsprozesse, inklusive Sinneswahrnehmung und sensorischer Integration, wird erläutert. Schließlich werden Wahrnehmungsstörungen, ihre Symptomatik, Ursachen und Auswirkungen auf die Ich- und Sozialkompetenz detailliert beschrieben, unter Bezugnahme auf das Berliner Bildungsprogramm.
Praktische Umsetzung und Fallbeispiel: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Umsetzung der Fördermaßnahmen anhand eines Fallbeispiels. Es werden Methoden zur Förderung, wie Beobachtung und Analyse sowie der Einsatz von Spielen, vorgestellt. Die Ausgangssituation des Kindes wird dargestellt, gefolgt von pädagogischen Angeboten mit Wahrnehmungsspielen und Spielen mit Wettbewerbscharakter. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der angewandten Methoden und deren Umsetzung im konkreten Fall.
Schlüsselwörter
Ich-Kompetenz, Sozialkompetenz, Wahrnehmungsstörungen, Integration, pädagogische Förderung, Wahrnehmungsspiele, Wettbewerbsspiele, Persönlichkeitsentwicklung, 5-6 jährige Kinder, Fallbeispiel.
Häufig gestellte Fragen zur Facharbeit: Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen und Ich-/Sozialkompetenz bei 5-6-jährigen Integrationskindern
Was ist der Gegenstand dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen und der Ich- und Sozialkompetenz bei fünf- bis sechsjährigen Kindern in integrativen Einrichtungen. Sie analysiert, inwiefern Wahrnehmungsstörungen die Entwicklung der Ich- und Sozialkompetenz beeinflussen und welche Faktoren (intern und extern) die Persönlichkeitsentwicklung prägen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Evaluierung der Effektivität von Wahrnehmungsspielen und Spielen mit Wettbewerbscharakter als Fördermethoden.
Welche Themen werden in der Facharbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themenbereiche: Definition und Zusammenhang von Ich- und Sozialkompetenz, Einflussfaktoren auf die Kompetenzentwicklung, der Begriff der Integration, Wahrnehmungsprozesse und -störungen, deren Symptomatik, Ursachen und Auswirkungen auf die Ich- und Sozialkompetenz, die Beschreibung und Anwendung von pädagogischen Fördermethoden (insbesondere Spiele), die Auswertung eines konkreten Fallbeispiels und eine abschließende Reflexion der eigenen pädagogischen Tätigkeit.
Welche Methoden werden in der Facharbeit eingesetzt?
Die Facharbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit der praktischen Umsetzung anhand eines Fallbeispiels. Es werden Methoden der Beobachtung und Analyse eingesetzt, um den Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen und Kompetenzentwicklung zu untersuchen. Als Fördermethoden werden Wahrnehmungsspiele und Spiele mit Wettbewerbscharakter angewendet und deren Effektivität evaluiert. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt unter Berücksichtigung der aufgestellten Thesen und der Erkenntnisse des Theorieteils.
Welche Zielsetzung verfolgt die Facharbeit?
Die Facharbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Wahrnehmungsstörungen und der Ich- und Sozialkompetenz bei fünf- bis sechsjährigen Integrationskindern aufzuzeigen. Sie möchte die Wirksamkeit spezifischer pädagogischer Fördermethoden (insbesondere Spiele) evaluieren und den Einfluss interner und externer Faktoren auf die Persönlichkeitsentwicklung beleuchten. Die Arbeit soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse dieser Kindergruppe und die Möglichkeiten ihrer Förderung zu entwickeln.
Welche Kapitel umfasst die Facharbeit?
Die Facharbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (mit Themenbegründung, Thesen, Zielstellung und Vorgehensweise), Theoretische Grundlagen (Kompetenzbereiche, Integration, Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen), Praktische Umsetzung und Fallbeispiel (Methoden zur Förderung, Ausgangssituation, pädagogische Angebote), Auswertung und eine zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse unter Berücksichtigung der aufgestellten Thesen und Erkenntnisse des Theorieteils, sowie eine Reflexion der persönlichen Entwicklung während des Wahlpraktikums.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Facharbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Ich-Kompetenz, Sozialkompetenz, Wahrnehmungsstörungen, Integration, pädagogische Förderung, Wahrnehmungsspiele, Wettbewerbsspiele, Persönlichkeitsentwicklung, 5-6-jährige Kinder, Fallbeispiel.
Für welche Zielgruppe ist die Facharbeit relevant?
Die Facharbeit richtet sich an Personen, die sich mit der Pädagogik und der Förderung von Kindern mit Wahrnehmungsstörungen und/oder Integrationsbedarf beschäftigen. Dies umfasst Erzieher*innen, Lehrer*innen, Pädagog*innen, Therapeut*innen und Studierende der entsprechenden Fachbereiche. Sie bietet wertvolle Einblicke in die Thematik und praktische Umsetzungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Claudia Günther (Autor:in), 2010, Möglichkeiten pädagogischer Förderung der Ich- und Sozialkompetenz bei 5-6-jährigen Integrationskindern mit Wahrnehmungsstörungen - betrachtet an einem Fallbeispiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149553