1. Einführung und Gang der Untersuchung
Die vorliegende Arbeit behandelt die Fragestellung „was wird (üblicherweise) unter dem Shareholder – Value (SV) verstanden, und wie wird er gemessen ?“ Im Verlauf der Untersuchung soll zunächst aufgezeigt werden was unter dem SV verstanden wird, und warum er immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dazu werden beispielhaft einige Anwendungsfelder des SV dargestellt. Um die Bedeutung des SV in einem Unternehmen aufzuzeigen, wird auf die Problematik eingegangen, dass das Management und die Anteilseigner unterschiedliche Interessen verfolgen können. Dieser Problematik kann durch eine konsequente Ausrichtung der Unternehmenspolitik am SV entgegengewirkt werden. Im nächsten Abschnitt werden bisherige Ansätze zur Unternehmensbewertung dargestellt. Hierzu werden die klassischen gewinnorientierten Steuerungsgrößen, wie z.B. der Gewinn, die Rentabilität des investierten Kapitals ( ROI ), der Gewinn pro Aktie (EPS ), sowie die Eigenkapitalrentabilität, aus Bilanz und GuV kurz vorgestellt. Danach soll deutlich gemacht werden, dass die vorgestellten klassischen Steuerungsgrößen einige Unzulänglichkeiten aufweisen, um den Wert des Unternehmens darzustellen. Man kann erkennen, dass mit einer Erhöhung der klassischen Steuerungsgrößen nicht unbedingt eine Erhöhung des Unternehmenswertes einhergeht. Dieser Aspekt soll die Wichtigkeit der Verwendung des SV zur Unternehmensbewertung unterstreichen.
Im letzten Teil meiner Arbeit sollen repräsentativ einige Berechnungsmethoden des SV dargestellt werden. Hierzu werden die Zusammensetzung, die Berechnung der verwendeten Erfolgsgrößen, sowie die unterschiedlichen Prognosen der zukünftigen Erfolge des zu bewertenden Unternehmens in den verschiedenen Ansätzen nach Rappaport, Copeland, Stern und Stewart, sowie Lewis untersucht. Da der Ansatz nach Rappaport als Ursprung unternehmenswertorientierter Konzepte anzusehen ist, soll ihm die meiste Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Nach der beispielhaften Darstellung, wie in den einzelnen Ansätzen der SV berechnet wird, soll die allgemeine Problematik, die mit den Berechnungsmethoden einhergeht, erläutert werden. Anschließend werden die Vor- und Nachteile, die sich auf die speziellen Verfahren beziehen, kurz dargestellt. In einer abschließenden Schlussbetrachtung soll noch einmal ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der Arbeit gegeben werden. Weiterhin wird ein Vorschlag zur Erweiterung des SV aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung und Gang der Untersuchung
- 2. Der Shareholder - Value
- 2.1 Begriffliche Kennzeichnung des Shareholder - Value
- 2.2 Wachsendes Interesse am Shareholder - Value
- 2.3 Die unterschiedlichen Interessen und Zielsetzungen von Management und Eigenkapitalgebern
- 3. Unzulänglichkeiten der klassischen Steuerungsgrößen zur Unternehmensbewertung
- 4. Berechnungsmethoden des Shareholder – Values
- 4.1 Die verschiedenen Methoden
- 4.1.1 Der Shareholder - Value Ansatz nach Rappaport
- 4.1.2. Der Shareholder – Value Ansatz nach Copeland, Koller und Murrin
- 4.1.3. Der Shareholder - Value Ansatz nach Stern und Stewart
- 4.1.4. Der Shareholder - Value Ansatz nach Lewis
- 4.2 Die Problematik der Shareholder - Value Messung
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Shareholder Value (SV) und untersucht, was unter diesem Begriff verstanden wird und wie er gemessen wird. Im Fokus steht die Bedeutung des SV für die Unternehmensbewertung und die Unterschiede zwischen den Interessen von Management und Anteilseignern. Die Arbeit beleuchtet die Problematik der klassischen Steuerungsgrößen und stellt verschiedene Methoden zur Berechnung des SV vor.
- Das Verständnis des Shareholder Value und seine wachsende Bedeutung
- Die unterschiedlichen Interessen von Management und Eigenkapitalgebern
- Die Unzulänglichkeiten klassischer Steuerungsgrößen zur Unternehmensbewertung
- Verschiedene Berechnungsmethoden des Shareholder Value
- Die Problematik der Messung des Shareholder Value
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Fragestellung ein und stellt den Gang der Untersuchung dar. Kapitel 2 erläutert den Begriff des Shareholder Value, seinen wachsenden Einfluss und die unterschiedlichen Interessen von Management und Anteilseignern. Kapitel 3 behandelt die Schwächen der klassischen Steuerungsgrößen für die Unternehmensbewertung. Kapitel 4 stellt verschiedene Berechnungsmethoden des Shareholder Value vor, darunter die Ansätze von Rappaport, Copeland, Stern und Stewart, sowie Lewis. Kapitel 5 liefert eine abschließende Betrachtung.
Schlüsselwörter
Shareholder Value, Unternehmensbewertung, Management, Eigenkapitalgeber, klassische Steuerungsgrößen, Berechnungsmethoden, Rappaport, Copeland, Stern, Stewart, Lewis
- Arbeit zitieren
- Kirstin Baltzer (Autor:in), 2001, Was wird unter dem Shareholder Value verstanden und wie wird er gemessen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15161