Die kleine Stadt Sabbioneta im Norden Italiens wird von vielen Touristen auf dem Weg von Mantua nach Parma oft nur beiläufig beachtet. Doch hinter den massiven Stadtmauern befindet sich eine ungeahnt geheimnisvolle Welt. Im 16. Jahrhundert ließ der Fürst Vespasiano Gonzaga an diesem Ort seine Idealstadt erbauen und verewigte damit seine Sehnsüchte nach Ruhm und Macht in Stein.
Bewegt man sich heute durch die leeren Gassen, erhält man den Eindruck, in einer Kulisse zu stehen.
Sabbioneta umgibt eine einzigartige Atmosphäre, die mich immer wieder an die kleine Stadt wehmütig denken lässt.
Diese Arbeit möchte unter der Fragestellung, welche Zeichen ideologischer und politischer Programmatiken sich in Sabbioneta wiederfinden, bereits vorhandenes Wissen zusammentragen und filtern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sabbioneta - die Erstgeborene Vespasiano Gonzagas
- Zeichen bewusster Programmatiken und der Repräsentation
- Straßensystem
- Teilung der Stadt
- Palazzo Ducale
- Zweischichtigkeit der Stadt
- Aeneaszyklus im Casino
- Das Teatro all'Antica – ein Puppenhaus der Sehnsüchte…
- Der Typus und die Bezugnahme Vincenzo Scamozzis auf Sebastiano Serlio
- Der unscheinbare Außenbau
- Kalkuliertes Programm im Innenraum
- Inszenierung par excellence - Analogien zwischen der Stadtanlage und dem Teatro
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Sabbioneta - Theater im Theater. Die doppelte Inszenierung fürstlicher Macht“ befasst sich mit der Stadt Sabbioneta als ein Beispiel für die Verwirklichung einer „Idealstadt“ im Kontext der Renaissance. Im Fokus steht die Analyse der städtebaulichen Elemente als Ausdrucksträger einer machtpolitischen Programmatik. Besonders wird das Teatro all'Antica untersucht, da es alle Sehnsüchte Sabbionetas in sich vereint.
- Die Verwirklichung einer „Idealstadt“ im Kontext der Renaissance
- Die Person Vespasiano Gonzaga und seine Rolle bei der Stadtgründung
- Städtebauliche Elemente als Ausdrucksträger einer machtpolitischen Programmatik
- Das Teatro all'Antica als Spiegelbild der Stadt und der Ideale der Renaissance
- Die Bedeutung der Stadt als symbolischer Raum für die Repräsentation fürstlicher Macht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der Stadt Sabbioneta als Beispiel für die „Idealstadt“ der Renaissance. Sie stellt den zeitgeschichtlichen Kontext und die Person Vespasiano Gonzaga vor, um die Entstehungsgeschichte der Stadt zu beleuchten.
- Sabbioneta – die Erstgeborene Vespasiano Gonzagas: Dieses Kapitel befasst sich mit der Stadtplanung und der Entstehung von Sabbioneta. Es beleuchtet die architektonischen Besonderheiten und die städtebaulichen Elemente, die für die Verwirklichung der „Idealstadt“ ausschlaggebend waren.
- Zeichen bewusster Programmatiken und der Repräsentation: Dieses Kapitel analysiert verschiedene städtebauliche Elemente, wie das Straßensystem, die Teilung der Stadt, den Palazzo Ducale und die Zweischichtigkeit der Stadt, als Ausdrucksträger einer machtpolitischen Programmatik. Es geht der Frage nach, welche ideologischen und politischen Botschaften durch die Stadtarchitektur vermittelt werden sollen.
- Das Teatro all'Antica – ein Puppenhaus der Sehnsüchte: Dieses Kapitel widmet sich dem Teatro all'Antica als einem zentralen Element der Stadt Sabbioneta. Es beleuchtet die Architektur des Theaters, seinen Bezug zu den antiken Theaterformen und seine Bedeutung für die Inszenierung von Macht und Idealen. Die Analogien zwischen der Stadtanlage und dem Teatro werden herausgestellt.
Schlüsselwörter
Sabbioneta, Renaissance, „Idealstadt“, Vespasiano Gonzaga, Stadtplanung, Architektur, Teatro all'Antica, Repräsentation, Macht, Ideologie, Programmatik, städtebauliche Elemente, Kunstgeschichte, Architekturgeschichte, „Nea Roma“
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Tobisch (Autor:in), 2009, Sabbioneta – Theater im Theater, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152938