Väter haben einen schweren Stand. Sie gelten als verantwortungslos, sind verschrien als
Drückeberger und manch einer hält sie für die Erziehung des Kindes als überflüssig.
Auf der anderen Seite wird die Beziehung zwischen Vater und Sohn als eine besondere,
trotzdem aber noch wenig erforschte zwischenmenschliche Beziehung angesehen. In der
Fachliteratur der letzten 50 Jahre taucht der Vater nur als Randfigur auf. Marga Kreckel
(1996) erklärt sich diesen Fakt damit, dass die Männer jeher die Herrscher im Hause waren,
einen unantastbaren Status besaßen. Doch dies hat sich in unserer respektlosen
Reporterdemokratie geändert, endlich wird auch der Vater in das Blickfeld
entwicklungspsychologischer Wissenschaft gerückt.
Mit dieser Arbeit möchte ich selber mein Interesse an diesem Thema stillen und aufzeigen,
dass Vätern gerade in der Beziehung zu ihren Söhnen sehr viel Bedeutung beigemessen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vaterschaft im Wandel der Zeit
- Die Vaterrolle im 18. Jahrhundert
- Neue Ideale - Ablösung des Patriarchats
- Der Mann in der Familie des 19. Jahrhunderts
- Rückkehr zur tradierten Vaterrolle
- Die Rolle des Mannes im New Age
- Väter und Söhne – ein Überblick über die Entwicklungspsychologie
- Die Urszene
- Idealisierung der Vaterfigur
- Spiel als Aggressions- und Affektlehre
- Die Rolle des Vaters bei der Ausbildung der Geschlechtsidentität
- Der Ödipuskomplex
- Väter in der Adoleszenz
- Entwicklungsprobleme durch abwesende Väter
- Der Sohn als Partnerersatz für die Mutter
- Entwicklungsstörungen der Geschlechtsidentität
- Aggressionsentwicklung ohne Vaterbeziehung
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung der Vater-Sohn-Beziehung und ihrem Wandel im Laufe der Zeit. Sie beleuchtet die Entwicklung der Vaterrolle in verschiedenen historischen Epochen und deren Einfluss auf die Entwicklungspsychologie des Sohnes. Die Arbeit untersucht zudem die Auswirkungen einer fehlenden Vaterfigur auf die Entwicklung des Sohnes, insbesondere im Hinblick auf die Geschlechtsidentität und Aggressionsentwicklung.
- Der Wandel der Vaterrolle im historischen Kontext
- Die Bedeutung der Vaterfigur in der Entwicklungspsychologie des Sohnes
- Die Auswirkungen einer fehlenden Vaterfigur auf die Entwicklung des Sohnes
- Entwicklungsstörungen der Geschlechtsidentität und Aggressionsentwicklung
- Die Bedeutung der Vater-Sohn-Beziehung im Kontext der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Vater-Sohn-Beziehung ein und beleuchtet die Relevanz des Themas in der heutigen Gesellschaft.
Kapitel 1 befasst sich mit dem Wandel der Vaterrolle im Laufe der Zeit. Es werden verschiedene historische Epochen betrachtet und die Veränderungen der Vaterrolle in Abhängigkeit von wirtschaftlichen, demographischen und gesellschaftlichen Faktoren untersucht.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über die Entwicklungspsychologie der Vater-Sohn-Beziehung. Es werden verschiedene psychologische Konzepte und Theorien, wie die Urszene, die Idealisierung der Vaterfigur, das Spiel als Aggressions- und Affektlehre sowie der Ödipuskomplex, vorgestellt und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Sohnes erläutert.
Kapitel 3 widmet sich den Entwicklungsproblemen, die durch eine fehlende Vaterfigur entstehen können. Es wird der Einfluss auf die Geschlechtsidentität, die Aggressionsentwicklung und die Rolle des Sohnes als Partnerersatz für die Mutter thematisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Vaterrolle, Entwicklungspsychologie, Geschlechtsidentität, Aggressionsentwicklung, Ödipuskomplex, fehlende Vaterfigur, Entwicklungsstörungen und Vater-Sohn-Beziehung.
- Arbeit zitieren
- Jan Schubert (Autor:in), 2001, Die Vater-Sohn-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15370