Leseprobe
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Neoklassische Theorie
2. 1 Grundzüge
2.2 Der Arbeitsmarkt im Gesamtmodell
3. Die Keynesianische Theorie
3.1 Grundzüge
3.2 Der Arbeitsmarkt im Gesamtmodell
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Es wird die Bedeutung des Arbeitsmarktes in der Neoklassischen und Keynesianischen Theorie dargestellt. Dabei werden die Merkmale herausgearbeitet, um einen Eindruck der verschiedenen Theorien zu erlangen. Desweiteren wird der Arbeitsmarkt im Gesamtmodell erläutert. Es werden die Märkte der jeweiligen Totalmodelle erklärt, wobei der Arbeitsmarkt ausführlicher behandelt wird. Abschließend wird ein Fazit gebildet. In der gesamten Arbeit sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Theorien gut ersichtlich.
2. Die Neoklassische Theorie
2.1 Grundzüge
Die Neoklassik ist mit der Vorstellung verbunden, dass die Einflussnahme des Staates nicht notwendigerweise zur optimalen Allokation der Ressourcen führt.[1] Die Märkte (Arbeits-, Güter-, Geld- und Wertpapiermarkt) regulieren sich selbst.[2] Auf allen Einzelmärkten herrscht also ein Gleichgewicht und selbst eine Störung des Gleichgewichts führt automatisch auf allen Märkten zu neuen Gleichgewichten. Durch den Preismechanismus passt sich die Produktionsstruktur tendenziell der Nachfragestruktur an.[3] Nach Smith wird eine solche harmonische Ordnung dadurch erreicht, weil „jeder einzelne sein Eigeninteresse verfolgt“[4].
Desweiteren wird in der Neoklassik Geld nur als Zwischentauschmittel angesehen, das heißt die Menschen verdienen nur Geld, um damit Güter zu kaufen.[5] Diese Sichtweise führt zu einer getrennten Betrachtung der monetären und der realen Größen einer Volkswirtschaft, der Dichotomie.[6] Eine vollständige Flexibilität von Preisen, Löhnen und Zinsen wird in der Neoklassik vorausgesetzt.[7]
2.2 Der Arbeitsmarkt im Gesamtmodell
Um ein Gesamteindruck zu erlangen, wird nun das Gesamtmodell der Neoklassischen Theorie betrachtet.[8] In diesem Modell werden Arbeits-, Kapital- und Geldmarkt miteinander verbunden.[9] Durch die graphische Darstellung können nicht nur die Vorgänge auf den einzelnen Märkten nebeneinander dargestellt werden, es wird auch die Wirkung von Störungen veranschaulicht.[10] Jeder Markt ist in einen Quadrant der Graphik dargestellt.[11]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Das klassisch-neoklassische Gesamtmodell[12]
Der Quadrant I spiegelt den Arbeitsmarkt wieder. Die Skizze ist jedoch auf den Kopf gestellt.[13]
In der neoklassischen Analyse kommt dem Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle in der Betrachtung des Wirtschaftsprozesses zu, indem sich stets der Vollbeschäftigungs-Reallohnsatz und die gleichgewichtige Arbeitsmenge einstellen.[14] Es gibt zwei Parteien, die am Arbeitsmarkt aufeinandertreffen: Zum Einen die Unternehmen, die Arbeitskräfte benötigen, um den Produktionsprozess aufrechtzuerhalten, und zum Anderen die Haushalte, die ihre Arbeitskraft anbieten, um ihre Konsumwünsche zu erfüllen.[15]
Die Arbeitsnachfrage der Unternehmen (AD) hat einen negativen Anstieg. Wenn also die Unternehmen den Reallohnsatz erhöhen, hat das einen Rückgang der Arbeitsnachfrage zur Folge. Das gilt ebenfalls im umgekehrten Sinne. Der Grund für diese Annahme lautet wie folgt: Eine kleine zusätzliche Arbeitsmenge bewirkt eine Steigerung der Kosten für das Unternehmen. Also können zu einem höheren Reallohnsatz weniger Arbeitskräfte und zu einem geringeren Reallohnsatz mehr Arbeitskräfte nachgefragt werden.[16]
[...]
[1] vgl. Peto 2008, S. 44
[2] ebd.
[3] vgl. Engelkamp, Sell 2003, S. 26
[4] Engelkamp, Sell 2003, S. 26
[5] vgl. Felderer, Homburg 2003, S. 51-52
[6] ebd.
[7] vgl. Baßeler, Heinrich, Utecht 2002, S. 288
[8] vgl. Felderer, Homburg 2003, S. 87
[9] vgl. Feess 2004, S. 26
[10] vgl. Felderer, Homburg 2003, S. 87
[11] ebd.
[12] Abb. 1: Das klassisch-neoklassische Gesamtmodell, Feess 2004, S. 28
[13] vgl. Felderer, Homburg 2003, S. 88
[14] vgl. Baßeler, Heinrich, Utecht 2002, S. 289
[15] vgl. Engelkamp, Sell 2003, S. 154
[16] vgl. Felderer, Homburg 2003, S. 60-64