„Freiburg 1907, die Studentin der Geschichtswissenschaft, Lina Kulenkampff, sitzt neben der Ehefrau des Professors für mittelalterliche Geschichte, Frau von Below: ,Stopfen Sie Ihre Strümpfe selbst?’ Studentin Kulenkampff: ,Ja.’ Frau von Below: ,Nähen Sie dann auch mit dem Fingerhut?’ Studentin Kulenkampff: ,Ja.’ Frau von Below: ,Ach, dann ist ja noch nicht alles weibliche verloren....!’“
Diese reale Gesprächsszene, aufgeschrieben von der Studentin Lina Kulenkampff, stammt aus der Zeit, in der die Frauenbewegung in Deutschland schon ein halbes Jahrhundert alt ist und bereits einige wesentliche Erfolge errungen hatte.
Der Weg dahin aber war ein äußerst steiniger, ausgehend von einer männlich dominierten Welt, in der Frauen noch deutlich benachteiligt waren. Um zu verstehen, weshalb die Frauen des 19. Jahrhunderts so engagiert für ihre Emanzipation kämpften, muss man ihre Situation im 19. Jahrhundert näher betrachten.
Deshalb möchte ich in dieser Hausarbeit die Situation der bürgerlichen Frauen im 19. Jahrhundert genauer beleuchten und dabei auf die Bereiche Ausbildung, Familie, Arbeitsleben und Emanzipation eingehen. Es soll gezeigt werden, welchen Weg die Frauen dieser Zeit beschritten, welche Rolle sie in der Gesellschaft spielten und welche Steine ihnen in den Weg zur Gleichberechtigung gelegt wurden
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Ausbildung und Rollenverteilung
- 1.1 Rollenverteilung
- 1.2 Begabung und Chancengleichheit
- 1.3 Bildung
- 2. Familienleben
- 2.1 Liebe und Partnerschaft
- 2.2 Mutterliebe
- 2.3 Die Rolle der Frau in der Familie
- 3. Arbeitsleben
- 3.1 Mädchenarbeit
- 3.2 Frauenarbeit
- 3.3 Frauenberufe
- 3.4 Gewerkschaften
- 4. Emanzipation
- 4.1 Feminismus versus Emanzipation
- 4.2 Frauenpolitik und Frauenbewegung
- 4.3 Frauenrecht und Gleichberechtigung
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Situation bürgerlicher Frauen im 19. Jahrhundert in Deutschland. Sie beleuchtet die Bereiche Ausbildung, Familie, Arbeitsleben und Emanzipation, um die Herausforderungen und Chancen, die Frauen in dieser Zeit erlebten, zu verstehen.
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft und die Grenzen der weiblichen Lebensmöglichkeiten
- Die Ausbildung und Erziehung von Frauen und deren Einfluss auf ihre Berufswahl und gesellschaftliche Integration
- Die Bedeutung der Familie und die Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter
- Die Arbeitsbedingungen von Frauen und die Herausforderungen, die sie im Berufsleben zu bewältigen hatten
- Die Entwicklung der Frauenbewegung und des Kampfes für Emanzipation und Gleichberechtigung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Situation der Frauen im 19. Jahrhundert vor und gibt einen Einblick in die Herausforderungen, die sie im Kampf um ihre Emanzipation bewältigten. Im ersten Kapitel werden die Rollenverteilung, die Begabung und Chancengleichheit sowie die Bildungslandschaft für Frauen im 19. Jahrhundert näher betrachtet. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Familienleben der bürgerlichen Frau, einschließlich Liebe, Partnerschaft und der Rolle der Mutter. Das dritte Kapitel erörtert das Arbeitsleben von Frauen im 19. Jahrhundert, von der Mädchenarbeit über die Frauenarbeit und Frauenberufe bis hin zu Gewerkschaften. Das vierte Kapitel widmet sich der Emanzipationsbewegung und beleuchtet die Debatten um Feminismus und Frauenpolitik sowie die Entwicklung des Frauenrechts und der Gleichberechtigung.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen bürgerliche Weiblichkeit, Frauen im Bildungsbürgertum, Rollenverteilung, Begabung und Chancengleichheit, Familienleben, Arbeitsleben, Emanzipation, Feminismus, Frauenpolitik und Frauenbewegung, Frauenrecht und Gleichberechtigung.
- Quote paper
- Maja Roseck (Author), 2002, Frauen im Bildungsbürgertum des 19. Jh., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15525