Einleitung
Dieter Geulen bezeichnet explizit die Familie, die Gleichaltrigen, die Massenmedien und die Schule als die „wichtigsten Instanzen der Sozialisation“ (Geulen 2007: 150). Die Einzige dieser Instanzen mit einem wissenschaftlich fundierten und formulierten Sozialisationsauftrag ist die Schule. Dieses Essay befasst sich primär mit der Frage nach der Sozialisationsfunktion der letzteren (Schule) während der Entwicklung in der Frühadoleszenz der Schüler im Verhältnis zur ersteren (Familie). Steht sie mit jener im Wettstreit, ist sie ein komplementäres Additiv, oder besteht gar eine dritte Alternative?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialisationsprozesse der Schulzeit
- Lehrer
- Der soziale Wandel als dispositionelle Vorraussetzung für Handlungsbedarf
- Die „Quantenverschränkung“ der Sozialisationsinstanzen
- Der heimliche Lehrplan
- Anforderungen an die Lehrer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay befasst sich mit der Sozialisationsfunktion der Schule während der Entwicklung in der Frühadoleszenz der Schüler im Verhältnis zur Familie. Es analysiert, ob die Schule mit der Familie im Wettstreit steht, ein komplementäres Additiv ist oder eine dritte Alternative darstellt.
- Die Bedeutung der Familie und der Schule als Sozialisationsinstanzen in der Frühadoleszenz
- Der Einfluss des sozialen Wandels auf die Sozialisationsprozesse in der heutigen Gesellschaft
- Die „Quantenverschränkung“ der Sozialisationsinstanzen und die Rolle der Schule als Kompensationsfaktor
- Der „heimliche Lehrplan“ und seine Bedeutung für die Lern- und Entwicklungsprozesse von Schülern
- Die Anforderungen an Lehrer, um den Herausforderungen der heutigen Sozialisationsprozesse gerecht zu werden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Essay stellt die Sozialisationsinstanzen Familie, Gleichaltrige, Massenmedien und Schule vor und fokussiert auf die Frage nach der Rolle der Schule in der Frühadoleszenz.
- Sozialisationsprozesse der Schulzeit: Dieser Abschnitt analysiert die Bedeutung von Sozialisationsprozessen für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und beleuchtet den Einfluss der Schule auf die Familie in der Frühadoleszenz.
- Lehrer: Der Einfluss von Lehrern als „Primärsozialisatoren“ und ihre Rolle im Sozialisationsprozess von Schülern wird dargestellt.
- Der soziale Wandel als dispositionelle Vorraussetzung für Handlungsbedarf: Dieser Abschnitt untersucht die Herausforderungen des sozialen Wandels auf die Sozialisation von Jugendlichen und zeigt die sich daraus ergebenden Handlungsbedarfe auf.
- Die „Quantenverschränkung“ der Sozialisationsinstanzen: Hier werden die wechselseitigen Einflüsse von Familie, Gleichaltrigen und Massenmedien auf die Entwicklung von Jugendlichen dargestellt und die Rolle der Schule als Kompensationsfaktor betont.
- Der heimliche Lehrplan: Der Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des „heimlichen Lehrplans“ für die Lern- und Entwicklungsprozesse von Schülern und argumentiert, dass Schule diesen in ihren pädagogischen Ansatz integrieren muss.
- Anforderungen an die Lehrer: Die Notwendigkeit von Bindung und Nähe im Lernprozess sowie die Bedeutung von individueller Betreuung durch reife Erwachsene für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Schule, Familie, Frühadoleszenz, Lehrer, Sozialer Wandel, „Quantenverschränkung“, „Heimlicher Lehrplan“, Bindung, Kulturtransfer, Ganztagsschule.
- Quote paper
- Richard Grünert (Author), 2009, Schule – Komplementäres Sozialisationsadditiv oder letzte Rettung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155298